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Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Titel: Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn
Autoren: Angelika Friedemann
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Chiara ärgert ständig ihre Brüder. Wenn man nicht aufpasst, räumt sie die Spielsachen von rechts nach links. Julian bekommt einen Wutanfall, Roman meckert. Meine Prinzessin findet dass zum Lachen. Gestern war die Tür offen, da Maria geputzt hat, sie bekommt meine Bücher zu fassen. Sechs wanderten danach in den Papiermüll. Seit sie ihre Füße entdeckt hat, kannst du sie nicht eine Sekunde aus den Augen lassen. Maria hat alles, was in ihrer Höhe liegt, weggeräumt. Roman hat mir vor einigen Tagen gesagt, dass er dieses Jahr in die Schule geht, so wie Julian. Merde, ich geh wohl, hat er mir wütend an den Kopf geworfen und Julian geht nicht ohne seinen Bruder in die Schule. Ich habe versucht ihnen zu erklären, dass das nicht geht, dass Julian erst in einigen Jahren eingeschult wird, worauf mich beide aufklärten, sie seien groß und wollten dieses Jahr in die Schule gehen. Wir gehen wohl dieses Jahr, waren ihre Worte. Eine halbe Stunde hatte ich Ruhe, da sie beleidigt abgezogen sind. Am Samstag ist der Kuchen verbrannt und das ganze Haus hat gestunken. Der Hund hat am Sonntag unser Mittagessen gefressen. Julian und Roman wollten dem armen Vieh ein Stückchen abgeben, weil der sooo traurig guckte. Chiara hat die Blumen ausgebuddelt, weil sie die schön machen wollte. Papa hat auch gebuddelt. Drei hatten danach keine Blätter mehr. Ich kenne das Buch König der Löwen auswendig und habe ich den Fehler gemacht, die DVD zu kaufen und jeden Tag dröhnt es durch das ganze Haus: Im ewigen Kreis dreht sich unser Leben. Dem Gesetz der Natur sind wir geweiht. Wir sind alle eins dieses Universums und das Leben, ist ein ewiger Kreis. Julian und Roman singen laut mit, Chiara probiert es natürlich ebenfalls. Noch Fragen?"
Christina und Armin lachten laut. "Perfekter Haushalt."
"Bisweilen denke ich, die Kinder werden größer und ich habe weniger Arbeit, aber irgendwie stimmt das nicht. Es hat aber etwas Gutes. Du wirst wesentlich ruhiger, regst nicht über Kleinigkeiten auf. In den letzten Monaten habe ich eine Menge dazu gelernt. Es gibt Momente, wenn sie abends alle drei neben mir auf der Couch kuscheln und ich ihnen eine Geschichte vorlese, wo ich denke, perfekte heile Welt."
"Du benötigst eine Frau", stellte Armin fest.
"Bloß nicht. Ich bin nur noch Familienvater." Für einen Moment sah er seine kleine Arielle vor sich, schob es aber rasch beiseite.
"Na, du wirst noch die Richtige finden."
"Ich möchte keine Richtige finden. Heirat Nummer drei erspare ich mir. Ist zu nervig."
"Meinst du deine tausend Weiber, diese halben Kinder, deine Puffbesuche sind das Wahre?"
Daniel erwiderte nichts, da sie bei den Autos angekommen waren und er verabschiedete sich, zog die nasse Jacke aus, schaltet die Heizung ein, bevor er im Büro Bescheid sagte, dass er kommen würde und was er vorgefunden hatte. Er hielt noch schnell bei Christa Hoffmann am Kiosk an, wo er einige Tagezeitungen holte, kurz mit ihr plauderte. Danach rannte zum gegenüberliegenden Bäcker, um Kuchen zu kaufen. Er betrachtete die neue Verkäuferin. Eine Auszubildende, wie er mitbekommen hatte. Sie sah hübsch aus.
Im Büro angekommen, frühstückte er in aller Ruhe, las dabei Zeitung. Sein morgendliches Ritual, bei dem er nicht gestört werden wollte. Erst folgend begann sein Arbeitstag. An diesem Ritual hielt er fest, auch wenn seine Kollegen deswegen permanent meckerten.

    *

Das weiche Buttergelb zog verstohlen über den Horizont und pirschte sich mit Gier eines Tieres an den errötenden Morgen. Sehr bald würde jede Erinnerung an die jetzige Kühle verschwunden sein. Das vertraute Gold würde bleiben und etwas Wärme bringen. Der September hatte mit heftigen Regen und Stürmen begonnen. Für heute hatten die Meteorologen jedoch Sonne und Wärme vorausgesagt und so sah der Himmel aus, wolkenlos. Der heftige Regen in den letzten Tagen hatte die Blätter der Bäume und Sträucher sauber gewaschen und sie glänzten in Grün, Rot, Gelb und Braun. Die Blumenrabatte, bestehend aus weißen und rosa Dahlien und lila und rosa Astern, verströmte einen herrlichen Duft und die Blüten reckten sich der frühen Morgensonne entgegen. Die gröbsten Spuren, die die Bauarbeiten des Pools hinterlassen hatten, waren bereits vor dem Haus beseitigt und der Rest würde nach und nach erfolgen. So schön hatte sein Garten noch nie ausgesehen, fand er. Der Gärtner hatte bisher gute Arbeit geleistet, wenn es auch nur langsam vorwärts ging.
Er schnallte die Jungen fest, winkte noch
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