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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester
Autoren: Angelika Friedemann
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es und nicht ich habe dich angebaggert. Dein Bruder hatte recht, du bist das Letzte. Lass dich behandeln, du hast es nötig. Auch du bist an seinem Tod schuld. Du hast ihm immer deinen Willen, deine Meinung aufgenötigt. Du hast vergessen, dass er ein fünfundzwanzigjähriger Mann war, der eine eigene Meinung hatte, der ein eigenes Leben wollte und warum? Nur weil du habgierig bist, weil du dich für so etwas Außergewöhnliches hältst, dabei bist du nur geldgierig, irre. Sandra, dein Verhalten ist anomal, und zwar erheblich. Begib dich in eine Therapie. Nur ein guter Rat von mir. Du spinnst dir permanent Märchen zusammen, bist kriminell in zig Fällen und dabei geht dein Leben langsam den Bach herunter.“
Er sah sie an, schüttelte den Kopf. Sandra konnte nur noch mühsam ihren Zorn zurückhalten.
„Ich werde dich fertig machen, außerdem hast du mich beklaut. Papiere, Fotos, das Buch meines Bruders. Das ist Diebstahl, Beleidigung, Verleumdung“, schrie sie unbeherrscht, dann von einer Sekunde zur anderen, entgegnete sie ruhiger, da sie seinen angewiderten Gesichtsausdruck wahrgenommen hatte. „Versuche dein Leben in den Griff zu bekommen. Du bist nicht der erste Mann, der verlassen wurde, aber das Leben geht weiter. Obwohl dein Herz weint, du dich vielleicht im Stich gelassen fühlst, versuche einen neuen Anfang oder lass dich von einem Therapeuten behandeln. Du musst eine Therapie machen und das werde ich deinen Vorgesetzten so mitteilen. Du bist ein menschliches Wrack und willst mich diffamieren? Briester, nicht mit mir. Gib mir wenigstens mein Eigentum zurück.“
„Versuche nicht immer, anderen irgendetwas zu unterstellen, weil du eine Macke hast. Du lügst nur. Verklage mich und du verschwindest für zehn Jahre in ein Gefängnis, danach in die Irrenanstalt. Leb wohl.“
Sie zauberte ein Lächeln in ihr Gesicht. „Wir sind noch lange nicht quitt, da täuschst du dich. Briester, ich habe dich in der Hand und ich werde dich langsam fertig machen. Du kannst nie etwas gegen mich unternehmen, weil du dich damit selber ans Messer lieferst, nur weil du geil warst, weil er dir stand. Ihr blöden Typen seid alle gleich. Wenn er euch steht, denkt ihr nicht. Dumme, von Trieben gesteuerte Kerle,“ klang es höhnisch aus ihr heraus, dabei sah sie ihn voller Verachtung an. „Ich habe es nicht nötig, dass ich mich von einem kleinen Beamten beleidigen lassen muss. Du ärgerst dich, dass du mir nachgegeben hast. Deswegen verleumdest und beschimpfst du mich. Bloß nicht zugeben, dass du Fehler machst. Du willst damit verheimlichen, dass du illegal mein Boot durchsucht hast und noch so blöd warst, dich zu erwischen zu lassen. Du willst bverheimlichen, dass du in meine Wohnung eingebrochen bist, daneben in Volker´s. Was hast du dort gesucht? Du bist kein Mann, sonst würdest du wenigstens dazu stehen. Hau ab!“
Er zog die Tür hinter sich zu, da hörte er den Schlüssel, der sich im Schloss drehte. Erleichtert fuhr er nach Hause, da er das noch geklärt und mit ein bisschen Anstand hinter sich gebracht hatte. Er hoffte nur, dass er diese Frau nie wieder sah. Sein flaues Gefühl im Magen signalisierte ihm allerdings genau das Gegenteil. Er ignorierte es, wollte das nur vergessen, genauso wie seine gescheiterte Ehe. Er wusste jedoch, dass sein erster großer Fall in Hamburg ihn noch lange verfolgen würde, gerade durch den Tod von Volker Larsen. Wie lange, ahnte er nicht.

Sandra löschte das Licht, setzte sich und ließ ihren Blick aus dem Fenster schweifen. Sie brauchte Zeit, um das zu verarbeiten. Zu viel war in den letzten Wochen passiert und sie musste ihr Leben neu organisieren. Völlig neu, falls ihr dazu noch Zeit blieb!
Volker, wo immer du bist, ich werde dich nie vergessen und das was du mir nach deinem Tod angetan hast. Du hast einem Fremden mehr geglaubt und vertraut als mir und für dich habe ich den größten Teil meines Lebens geopfert. Für dich habe ich diese miese Rolle gespielt, damit man dich in Ruhe lässt, dir nicht auch dein Leben verdirbt.
Ihre Gedanken wanderten zu der Frau und der Hass war fast übermächtig.
Warum kreuzte diese Frau immer wieder ihr Leben und ließ sie nicht einfach in Ruhe leben? Nein, bald war das beendet und Felix würde deren Straftaten endlich aufdecken und endlich würde man sie rehabilitieren.
Der Briester? Wie weit war der in all das verstrickt, aber den werden sie ebenfalls bekommen. Nein, die Rechnung war noch lange nicht beglichen und der Gedanke erheiterte sie,
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