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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester
Autoren: Angelika Friedemann
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Schreibtisch.
„Wenn Sie das nächste Mal mit einer Prostituierten zusammen sind, sollten Sie wenigstens aufpassen, dass man davon keine Bilder macht. Deswegen wäre fast noch ein Mann gestorben. War Ihnen das egal? War es Ihnen so egal, wie der Tod des jungen Mannes? Er wäre übermorgen fünfundzwanzig geworden.“
Laut knallte er die Tür hinter sich zu und trat wieder in sein Büro, las, was man aus dem Polizeicomputer ausgedruckt hatte. Die Akten von Bernd Schmid, Rainer Helbich, Werner Pflüger und Reinhold Zacharias verteilte er persönlich an die Männer. Bei dem Zacharias dazu einige Bilder von ihm und einer Frau, deren Gesicht jedoch nicht zu erkennen war. Daneben die Unterlagen über die Staatsanwälte Felix Frieser, Karl Reimann und Friedhelm Steffens. Seine eigene Akte verstaute er unten in seinem Schreibtisch, genauso wie die Negative und das Tagebuch von Volker Larsen.

Mittags traf er sich mit Bernd Schmid in einem italienischen Restaurant. Er zeigte dem die zahlreichen Bilder und der sagte ihm, wer das war, soweit er die Männer kannte.
„Das halbe Präsidium hat die durch. Aber die Prostituierte wird sauer sein, dass du ihr das geklaut hast“
„Das ist widerlich. Soll sie etwas dagegen unternehmen, sitzt sie wenigstens für eine Weile. Eventuell freuen sich einige Männer, wenn sie aus dem Verkehr gezogen wird. Mal sehen, was unser großer Boss dazu sagt?“
„Nichts! Hat die arme Frau aus Verwirrung gemacht“, kam es sarkastisch von Bernd. „Die Bilder verschwinden im Reißwolf. Keine Beweise.“
„Ich glaube, ich werde wieder weggehen, sobald irgendwo ein Job frei ist. Das liegt mir nicht so sehr. Das Rechtssystem wird manipuliert und dass nur wegen einer irren, kriminellen Prostituierten.“
„Mach es so wie ich und lass dich nie mit der ein. Der Rest geht uns nichts an. Solange es nichts mit meiner Abteilung zu tun hat, ist mir diese Nutte egal. Ansonsten bekommt sie Ärger und ich ziehe es durch, bis zum Letzten. Mich können die nie unter Druck setzen.“
Daniel überlegte, ob er seinem Freund sagen sollte, wie weit er sich darein verstrickt hatte, entschied sich dagegen. Er schämte sich, dass er sich mit so einer Frau eingelassen hatte, sich damals nicht unter Kontrolle hatte.

Erst am späten Abend schob Sandra die Kassetten in den Rekorder und hörte die Stimme von Volker.
„Sandra, meine letzten Worte für dich und vielleicht hörst du einmal zu und tust es nicht wieder als ein dummes Gewäsch des kleinen Bruders ab. Wenn man dir das Band gibt, bin ich bei der Frau, die ich mehr geliebt habe, als jeden anderen Menschen auf der Welt, sogar mehr als meine Mutter.
Ich weiß nicht, ob du sie umgebracht hast, aus Eifersucht, aus Wut, aber es ist egal. Sie ist tot!!! Ich vertraue Kommissar Briester. Er wird es herausfinden, auch nach meinem Tod.
Ich will es nicht wissen, weil es für mich egal ist. Sie ist nicht mehr da, sie ist tot und das allein ist der Grund, warum ich sterben will, obwohl ich das lieber in Freiheit gemacht hätte, mit Blick auf das Meer. Nur, das hatte mein kleiner, süßer Schmetterling nicht. Ich habe eingesehen, dass du und deine Helfer bei den Bullen mir immer mein Leben versauen werden.
Du hast immer viel für mich getan, aber mich eingeengt, erdrückt. Auf meine Art, die du noch nicht einmal bemerkt hast, habe ich mir meine Freiräume geschaffen, damit ich frei atmen, leben konnte.
Sandra, überlege mal, dass du deinen Freunde, Bekannten mit deiner überheblichen, arroganten Art antust. Du meinst es gut, aber es ist falsch, falsch, falsch! Irgendwann stehst du allein da, weil alle mit der Zeit genug von dir haben und es nicht mehr ertragen können. Eines Tages wirst für all deine Taten zahlen müssen.
Du hast Mia das Leben zur Hölle gemacht und damit mir, mit deinen ständigen Einmischungen, deinen Bemerkungen, deinen Beschimp- fungen, deinen Wutausbrüchen.
Du bist ein brutaler, egoistischer Mensch, grausam, ekelhaft. Nach deiner letzten Attacke gegen meinen kleinen Schmetterling habe ich beschlos- sen, woanders hinzuziehen. Ich hätte uns ein neues Zuhause gesucht, weg von dir, weil wir glücklich sein wollten, weil ich sie vor dir schützen wollte und Mama hätten wir mitgenommen. Selbst deine Mutter hast du tyrannisiert, bestohlen und geschlagen. Du bist so was von krank.
Aber das ist für mich vorbei. Du hast gesiegt! Mir wurde alles genommen, nur weil du habgierig bist. Trotzdem solltest wenigstens du anfangen, eine Lehre daraus zu ziehen und bevor
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