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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester
Autoren: Angelika Friedemann
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nicht so aus, als wenn sie das wollte. Sie wirkte kühl, unnahbar, anders als sonst.
„Sandra, solche Dinge geschehen.“
Sie senkte den Kopf tiefer, damit er den Hass nicht in ihren Augen sah. „Er war gerade mal vierundzwanzig. Er wollte später heiraten, Kinder haben. Eventuell wäre er mit dieser … diesem Gänschen glücklich geworden. Sie war so jung. Es ist schrecklich. Weißt du, dass ich so viele Fehler gemacht habe? Hätte ich dich damals das Boot durchsuchen lassen, hättest du das Buch gefunden. Hätte ich dir von der Disco erzählt, hättet ihr Mike gefunden oder wenn ich meinen Mund gehalten hätte“, sprach sie leise.
„Ich weiß. Hast du was zu trinken?“
Sie erhob sich, trat in die offene Küche, kam wenig später mit einem Glas Wein wieder, dass sie ihm wortlos reichte.
„Volker war so verwirrt, völlig durcheinander.“
Er sah den Ring funkeln und wusste sofort, was es für einer war. Jegliches Mitleid verschwand.
„Warum hat er sie getötet?“, fragte sie schluchzend, hielt dabei immer noch den Kopf gesenkt, damit er ihr Gesicht nicht erblickte. Sie wollte ihn aus der Reserve locken, wissen was er an dem Samstagnachmittag zu ihm gesagt hatte, dass sich Volker danach umbrachte..
„Dienstgeheimnis, außerdem weißt du es. Dazu kam, dass er lange in die junge Frau verliebt war, die aber nie etwas von ihm wissen wollte. Sie hatte ihn abgelehnt.“
Er bemerkte, wie Sandra das Gesicht verzog.
„Mike und in diese Tussi verliebt? Das glaubst du wohl nicht. Kein normaler Mann verliebt sich in so eine. Mike hat in Bezug auf Frauen einen anderen Geschmack.“
„Du hast das Mädchen total ad absurdum eingeschätzt. Sie hat sich nie mit jedem eingelassen. Sie hat deinen Bruder nicht aus Berechnung genommen. Sie hat Geschenke immer von ihm abgelehnt, und wenn Volker etwas mitbrachte, Wein, Lebensmittel, hat sie die bezahlt. Sie wollte nichts …“
„Wenn du meinst!“
„Nein, war es nicht. Sie war so. Ein süßes, liebes Ding. Schüchtern, zurückhaltend, hilfsbereit und sehr sozial eingestellt. Sie hat drei Tage in der Woche stundenweise ehrenamtlich in einem Kinderheim ausge- holfen. Du hast sie nie richtig kennen gelernt, weil du eifersüchtig warst. Du wolltest deinen Bruder für dich, wolltest ihn nicht mit einer Frau teilen. Du wolltest nie, dass er sich an eine Frau bindet, wegen des Geldes. Das ist der wahre Grund gewesen. Du wolltest es deinem Bruder stehlen, so wie du ihn kontinuierlich bestohlen hast. Ich weiß inzwischen, wie du mit seinen Freundinnen umgesprungen bist. Du bist eine hinterhältige ichbezogene gemeine Furie. Du siehst nur dich, deine Interessen und dafür gehst du über Leichen. Du bist eine herzlose, gefühllose, verlogene, habgierige, völlig verdorbene Egoistin.“
„Wenn du meinst! Warum warst du nochmal bei Volker im Gefängnis?“
„Woher … woher weißt du das?“, erkundigte er sich konsterniert.
„Warum? Was hast du ihm gesagt?“
„Dass du die Mörderin bist. Dass du alles nur getan hast, um an sein Geld zu kommen. Dass du ihm das Heroin mit einen deiner Zuhälter untergejubelt hast. Dass du ihn nie in Ruhe lassen wirst, bevor du nicht alles ergaunert hast. Du bist vulgär, ordinär und völlig irre. Ermittlungsarbeit! Du standest eine Zeit lang ebenfalls auf der Verdächtigenliste, bei dem, dass du dir so geleistet hast. Aber das habe ich dir bereits gesagt, obwohl du das so abgetan hast. Ein Wunder, dass dich nie eine angezeigt hat, wegen Körperverletzung, Beleidigung, Diebstahl. Oder hat das der liebe Onkel Claus für dich geregelt? Du solltest dringend zu einem Kollegen gehen.“
Daniel hatte sie beobachtet, sah wie sich ihr Gesicht verdüsterte, trank einen Schluck Wein.
„Das sagst du? Du brichst ein, stiehlst, unterschlägst Beweismaterial, lässt nicht wirklich ermitteln? Dafür kassierst du 100 000,- Mark von meinem Bruder ab. Wie hast du das erreicht? Mit Erpressung? Hast du deswegen sein Tagebuch gestohlen, damit man die wahren Täter nicht findet? Was hat Mike ausgesagt?“
„Nichts, was dich etwas angeht.“
„Sag, ist der Fall für dich abgeschlossen?“
„Ja, darum kümmert sich die Staatsanwaltschaft. Unsere Arbeit ist getan.“
Sie nickte, also Sanders. Das musste sie gleich erledigen und vorher noch mit Claus sprechen.
„Aber ich bin nicht wegen ihm hier, sondern wegen uns.“
„Uns?“
„Es ist damals eine Menge schief gelaufen, aber ich wollte dich nicht beleidigen, verletzen. Das tut mir Leid.“
„Vergiss es. Das ist
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