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Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Titel: Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen
Autoren: D.H. Barclay
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zu.
    Die junge Lehrerin neigte ihr Gesicht etwas zur Seite. Den Mund einen schmalen Spalt geöffnet formte sie unsichtbare Worte. „Sie sind da.“
    Hank bedachte die übrigen Kinder, welche sich hinter einem, aus Bänken und Tischen, bestehenden Schutzwall zurückgezogen hatten, mit angstvoller Mine. Der Gedanke, was ihnen blühte, wenn Murphy es nicht mehr rechtzeitig schaffte, war zu grausam, als ihn länger aufrecht zu erhalten.
    Das durch das Loch in der Tür einfallende Licht wurde kurz unterbrochen. Sarah schrie auf und schickte eine weitere Salve nach vorne. Holz splitterte. Sie wollte gerade ein weiteres Mal anlegen, als Hank einschritt: „Es reicht!“, herrschte er sie an. Sie hörte nicht und drückte den Abzug der Waffe ein weiteres Mal durch.
    „Kathy - bitte!“
    Sie reagierte endlich - zuckte beim Klang der Stimme zusammen und hielt mitten in der Bewegung inne. Ihre Lippen zitterten wie Espenlaub.
    „Wir dürfen keine Munition verschwenden“, flehte er, „er wird bald hier sein und ...“
    Hinter der Tür erklang das Hyänen gleiche Lachen ihrer Peiniger.
    „Bis dahin“, flüsterte Kathy, „sind wir alle tot.“

    *

    Cirka zehn Kilometer von der Schule entfernt drückte David Murphy wie ein Besessener das Gaspedal durch. Schweiß perlte ihm von der Stirn, vernebelte die Sicht auf die Straße. So kam es einem Wunder gleich, dass er den Mann gerade noch rechtzeitig bemerkte und im letzten Augenblick ein Ausweichmanöver vollführen konnte. Er riss das Lenkrad steil nach links und krachte frontal gegen einen ausgedörrten Baum.
    „Das ist doch nicht wahr“, versuchte er das soeben Geschehene in einen Kontext zu bringen. Das zischende Pfeifen des Kühlers und die dabei ausgestoßene Dampfwolke, zeigte ihm auf das er den Wagen für die nächste Zeit abschreiben konnte.
    Jemand klopfte gegen die Windschutzscheibe.
    „Was zum ...?“ Murphy glotzte in das weißbärtige Gesicht eines Aboriginis. In den Augen des Greises schien ein unbändiges Feuer zu lodern. Nachdem die beiden Männer sich cirka zehn Sekunden lang angestarrt hatten, wandte sich der Aborigini der Vorderseite des Jeeps zu und klappte den Motordeckel hoch.
    „Moment mal.“ Murphy sprang aus dem Wagen. „Von der Kiste weg“, drohte er und machte dabei einen Schritt in Richtung des, wie ihm erst jetzt auffiel, nackten Mannes, welcher sich da so frech an seinem Auto zu schaffen machte.
    „Hat sich nur der Schlauch gelöst“, murmelte der Alte, und ließ die Motorklappe mit einem zufriedenen Lächeln wieder nach unten fallen.
    „Der Schlauch?“, wiederholte Murphy die Diagnose des Mannes, welcher sich plötzlich zur Beifahrerseite begab und in den Wagen stieg. „Was soll ...“ Er ging in die Hocke und sah wie der nackte Aborigini es sich auf dem Sitz bequem machte und bereits nach dem Sicherheitsgurt am tasten war. „Ich habe für so was keine Zeit“, blaffte Murphy, und die hatte er wirklich nicht, es kam auf jede Sekunde an. Wusste der Leibhaftige wie lange Hank noch durchhielt, die letzten Funkübertragungen ließen nichts Gutes erwarten.
    Der Aborigini steckte den Gurt in die dafür vorgesehene Halterung. An der rechten Wange des Mannes verliefen drei geschwungene Linien, die von einem Halbmond umgeben waren. Der dunkelhäutige Körper des Greises erschien trotz des wahrscheinlich hohen Alters noch immer muskulös. Ein Indiz, dass der Mann Zeit seines Lebens dem Ideal seiner Vorfahren nachgeeifert war.
    Murphy schwang sich hinter das Lenkrad. „Raus hier“, drohte der Dämonenjäger erneut.
    Der Aborigini schloss die Augen. „Wir sollten uns beeilen“, erwiderte er mit kräftiger Stimme, „sie halten nicht mehr lange durch.“
    David stöhnte auf, warf noch im selben Moment den Motor an und bugsierte den Jeep wieder auf die Straße. „Es kann nicht angehen, dass ein einziger Kontinent so viele Bekloppte bereithält. – Das kann einfach nicht.“

    *

    „Alex!“
    Barker blieb wie angewurzelt stehen und wartete darauf, dass ihm wohl bekannte Parfüm zu riechen. „Was willst du?“, knurrte er, ohne sie anzusehen.
    „Brauche ich denn einen Grund um mit dir zu sprechen?“, rechtfertigte sich Margie und streckte ihren Oberkörper provozierend vor. „Aber ich kann dich beruhigen – es geht um eine deiner Mitarbeiterinnen.“
    „Und wen genau?“
    „Valory Yeoh... die Gute scheint unauffindbar.“
    „Vielleicht ist sie krank.“ Er setzte sich wieder in Bewegung. „Frag bei der Zentrale nach.“
    Sie ließ
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