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Dämon aus dem All

Dämon aus dem All

Titel: Dämon aus dem All
Autoren: Leigh Brackett
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worden, während er darauf gewartet hatte, daß die Hubschrauber für den Einsatz vorbereitet wurden. Penkawr-Che hatte ihm ein fremdländisches Gewand gegeben.
    Stark ging auf die Vermummten zu, und Sabak brachte ihm eines der hohen Wüstentiere. Er stieg auf.
    Die Truppe formierte sich, dunkelrote Hann, braune Marag, gelbe Qard, grüne Thorn, weiße Thuran, rote Kref.
    Fallarin und Tarf nahmen ihren gewohnten Platz ein, und diesmal blieb Alderyk bei ihnen und ließ Stark allein mit seinen Hunden an der Spitze reiten. Ashton war bei den Fallarin.
    Sie kamen an den Reihen der Tregadier vorüber, die sich eben sammelten, und der alte Delvor rief: »Laßt sie an der Spitze ziehen. Sie haben einen weiten Weg hinter sich.«
    Halk und Gerrith verließen die Fahne Tregads und gesellten sich zu Stark.
    Sie ritten auf die Stadt zu, und die Irnanier auf dem Feld hoben ihre Waffen und riefen ihre Namen, priesen sie.
    Stark ritt durch das gewaltige Tor auf den weiten Platz, in dessen Mitte das Schafott stand, auf dem er vor Monaten auf den Tod gewartet hatte. Er erinnerte sich, wie die Pfeile aus den Fenstern geflogen kamen und den Aufstand eingeleitet hatten.
    Jerann und der Rat warteten mit freudigen Gesichtern.
    Der Dunkle Mann war also nach Irnan zurückgekehrt.
     

 
28.
     
    Stark hatte noch einiges zu tun. Er ließ Gerrith und Ashton mit Jerann und dem Rat in dem Versammlungssaal der Stadt zurück. Er hatte dem Rat von Penkawr-Che und dem Schiff berichtet. Ashton und die weise Frau konnte den Männern alles erzählen, was sich im Norden zugetragen hatte. Er kehrte auf das Schlachtfeld zurück.
    Halk begleitete ihn. »Ich sehe, daß ich meine Hand nicht gegen dich erheben darf, Dunkler Mann«, sagte er. »Wenn ich dich jetzt töten würde, müßte ich fürchten, von meinem eigenen Volk zerrissen zu werden. Aus meiner Rache wird also nichts.«
    »Du hättest es früher versuchen sollen.«
    »Die Fallarin hätten mir nicht Windgunst gewährt«, sagte er bitter. »Die Vermummten wären nicht mit mir vor Yurunna gezogen. Ich ließ dich wegen Irnan leben. Eins sage ich dir jedoch. Ich werde froh sein, wenn du fort bist.«
    Und er ritt rasch hinüber zu den Kriegern aus Irnan.
    Stark ritt nachdenklich zu den Söldnern hinaus, die von den Hubschraubern bewacht wurden.
    Er hatte das helle Haar der Izvandier aus der Luft erkannt und war nicht überrascht, Kazimni als ihren Anführer zu sehen. Er hatte den Mann auf der Reise durch die kalten Steppen schätzen gelernt. Und er war ihm nicht gram, daß er die kleine Gruppe aus Irnan in die Gefangenschaft des Händlers Amnir verkauft hatte, in der Hoffnung, am großen Gewinn beteiligt zu werden, wenn sie den Schutzherren übergeben würde. Kazimni hatte ihnen keinen Treueid geleistet, und Stark hatte genau gewußt, was geschah. Die Umstände, und nicht Kazimni, hatten sie in die gefährliche Situation gebracht.
    »Viel ist bei deinem Handel nicht herausgekommen«, sagte er, »und du verläßt Irnan schon wieder mit leeren Händen. Der Ort bringt dir anscheinend kein Glück.«
    Kazimni lächelte. »Vielleicht wird es beim dritten Mal besser gehen, Dunkler Mann.«
    »Ob es zu einem dritten Mal kommt?«
    »So sicher, wie der Winter kommt. Die Stabträger geben sich nicht so einfach geschlagen. Sie werden neue Kräfte um sich sammeln. Sie haben jetzt gelernt, daß die Wanderer nicht viel taugen. Es wird Krieg geben, Stark.«
    »Wenn die Dinge draußen in den Sternen gutgehen, werden die Stabträger die Macht verlieren.«
    »Es wird trotzdem Krieg geben.«
    »Möglich.« Stark dachte, daß Kazimni recht habe. Er sagte jedoch: »Einstweilen ziehe hin in Frieden.«
    Stark ritt weiter über das Schlachtfeld. Als er genug gesehen hatte, kehrte er in die Stadt zurück und suchte Ashton.
    Er fand ihn in einem der Gemächer in dem großen Steinhaus, in dem auch der Rat tagte. Ashton war dünn geworden, sah aber gesund aus. Er sah ihn einen Augenblick an und sagte dann: »Du hast dich entschlossen, hier zu bleiben.«
    »Bis die Schiffe kommen. Kazimni glaubt, daß es zum Krieg kommen wird, sobald die Stabträger neue Kräfte gesammelt haben. Ich glaube, er hat recht, und ich lasse eine Arbeit nicht gern halb fertig zurück.«
    »Gut«, sagte Ashton. »Weißt du, daß Jerann Gerrith bat, mit der Delegation nach Pax zu gehen? Und daß sie sich geweigert hat?«
    »Das wußte ich nicht«, sagte Stark, »aber ich kann nicht verhehlen, daß ich mich darüber freue.«
    Er ging in den Versammlungssaal,
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