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Dämon aus dem All

Dämon aus dem All

Titel: Dämon aus dem All
Autoren: Leigh Brackett
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ihm einen Blick zu und schüttelte den Kopf.
    Stark lächelte. »Ich wünsche dir alles Gute.«
    »Das kannst du uns allen wünschen«, sagte Pedrallon unerwartet heftig.
    »Du hast sicher keine Zweifel?« sagte Stark.
    »Bei jedem Schritt. Ich lebe nur noch mit Zweifeln. Wenn das alles irgendwie anders gemacht werden könnte … ich sagte, daß ich dich hasse, Stark. Verstehst du mich, wenn ich sage, daß ich mich selbst noch mehr hasse?«
    »Ich glaube schon.«
    »Sie haben nicht auf mich gehört! Dabei ist es so einfach zu begreifen! Im Norden und im Süden rückt die Kälte näher und treibt die Völker vor sich her. Das Land wird weniger, und von ihm müssen sich mehr Menschen ernähren. Man weiß, was kommen muß, wenn man nicht einem Teil der Bevölkerung erlaubt, auszuwandern.«
    Stark nickte.
    »Mein eigenes Volk«, sagte Pedrallon, »begreift auch nicht. Es glaubt, daß es von der alten Sonne nie im Stich gelassen wird. Es glaubt, seine Tempel, seine heiligen Haine und die weißen Städte werden ewig bleiben. Es glaubt, daß die hungrigen Wölfe nie über seine Heimat herfallen werden. Ich ärgere mich über meine Leute, aber ich liebe sie auch.«
    Ein Geräusch näherte sich durch die stille Luft. Sanghalain sah in die Höhe, schlug die Hand vor den Mund und riß die Augen auf.
    Ein Donnern und ein fahles Feuer senkten sich aus dem Abendhimmel herab. Der Boden zitterte. Die dünnen Bäume wurden plötzlich von Wind geschüttelt.
    Penkawr-Ches Schiff senkte sich auf die Ebene herab.
    Als die erste der Drei Damen über den Horizont stieg, befand sich Stark in einem brummenden Hubschrauber auf dem Weg zu Tuchvars Versteck, um den Jungen und die Hunde aufzunehmen.
     

 
26.
     
    Die moderne Technik hatte schon ihre Vorzüge. Stark war froh, aus seinem Sitz die Entfernungen unter sich im Licht der Sternhaufen schrumpfen zu sehen. Er hatte diese Entfernungen schon weniger bequem zurückgelegt.
    Der Hubschrauber war alles andere als neu, und Penkawr-Che legte offensichtlich nicht viel Wert auf Sauberkeit. Nicht einmal die Laserkanone am Bug war blank gewischt. Die Motoren brummten jedoch zuverlässig, und die Rotoren sorgten für gute Fahrt. Hubschrauber waren von Anfang an von den Stabträgern verboten worden, weil die ersten drei Landungen unglücklich ausgegangen waren. Die Besatzungen waren entweder der alten Sonne geopfert oder verzehrt worden. Den meisten Außerirdischen hatte es daraufhin genügt, ihre Geschäfte in Skeg abzuwickeln.
    Der Pilot war ein zäher, muskulöser Mann mit bläulicher Haut und langem Gesicht einer Rasse, die Stark noch nicht gesehen hatte. Der Bursche warf ihm ab und zu einen Blick zu und schien ihn, unrasiert und schlecht gekleidet, wie er war, für keinen sehr großen Helden zu halten.
    Stark seinerseits hielt den Kapitän des blauen Piloten für einen recht armseligen Kapitän der Handelsflotte. Er hatte Penkawr-Che vom ersten Blick nicht leiden können, da er etwas von einem Hai an sich hatte. Bei einer zweifelhaften Sache hätte er ihn nicht gern neben sich als Mitkämpfer gehabt. Dem Mann schien es nur auf Gewinn anzukommen, und das war, wenn er sein Wort hielt, auch nicht verwerflich. Penkawr – das Che bedeutete lediglich Kapitän – sah ihm jedoch wie einer aus, der stets zuerst an sich selbst dachte.
    Auch sein Schiff, die Arkeshti, ließ Stark vermuten, daß Penkawr einer jener Händler war, die sich kaum von Piraten unterschieden. Aber schließlich war er Pedrallons Verbindungsmann, und Stark blieb keine Wahl.
    Der Hubschrauber legte die Strecke überraschend schnell zurück. Sie hatten die Pilgerstraßen schon überflogen und hatten jetzt die bewaldeten Hügel unter sich. Der Hubschrauber ging auf Anweisung Starks in einer weiten Kurve tiefer. Pfade liefen durch den Wald. Einige führten zu den Bergpässen, und Stark konnte Gruppen von Wanderern auf ihnen erkennen, die in Richtung Irnan eilten. Sie würden zu spät zur Schlacht kommen. Wenn der Hubschrauber über sie hinwegbrummte, eilten sie rasch ins Dickicht.
    Stark blickte nach Ged Darod zurück, suchte die Felsen ab.
    »Weiter.«
    Der blaue Mann steuerte den Hubschrauber am Felsabhang entlang. Stark deutete hinunter und sagte: »Hier.«
    Der Hubschrauber ging tiefer. »Du gehst dann wieder hinauf«, sagte Stark. »Du hältst die Gegend frei von Leuten, ganz gleich, wie.«
    Er stieß die Luke auf und sprang hinaus, rannte durch die Windböen, während der Hubschrauber wieder in die Höhe stieg.
    Es dauerte ein
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