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Dämon aus dem All

Dämon aus dem All

Titel: Dämon aus dem All
Autoren: Leigh Brackett
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kleine, dunkle Männer auf sie warteten.
    Sie faßten die Reittiere an den Zügeln und führten sie auf einem Pfad in den Sumpf, der knietief überflutet war. Stark verlor in dem Labyrinth von Teichen, hohem Gras und niedrigen Bäumen jedes Gefühl für Richtung.
    Schließlich erreichten sie eine schlammige Insel. Sie stiegen ab und folgten einem Weg, der durch dichtes, blühendes Gebüsch führte. Stark sah ein Licht glimmen, sah eine lange, niedrige Hütte, die sich unter die Bäume duckte. Llandric klopfte an die Wand, die nicht aus Holz zu sein schien.
    Drinnen ertönte plötzlich Knistern und Knacken atmosphärischer Störungen, und eine Stimme sagte deutlich: »Sie breiten sich aus, schlagen höher. Halb Skeg muß in Flammen stehen.«
    Eine Tür ging auf, und aus dem Lichtschein heraus sagte ein Mann: »Kommt herein.«
    Die Hütte war aus Schilfbündeln zusammengefügt, die sehr kunstvoll miteinander verflochten waren. Sie war so gut auf einer der vielen kleinen Insel des Sumpfes versteckt, daß es kein Wunder war, daß die Stabträger Pedrallon und das Sendegerät nicht aufgespürt hatten.
    Der Sende-Empfänger stand am Ende des langen Raumes, ein einfaches Gerät mit einer schier unerschöpflichen Kraftquelle und narrensicheren Bedienungshebeln. Die metallische Stimme meldete sich wieder in nicht ganz akzentfreiem Skaith.
    »Der Laden ist zu, Pedrallon. Ich fahre lieber nach Hause. Hörst du?«
    Im Hintergrund hörte man, wie donnernde Geräusche den Himmel aufrissen.
    »Da fliegt das nächste Schiff ab. Ich komme als sechstes dran.«
    »Warte!« rief der Mann im seidenen Gewand, der auf einer Schilfmatte vor dem Gerät saß. »Warte, Penkawr-Che! Hier ist jemand, der dich sprechen möchte.« Er warf einen Blick über die Schulter und riß die Augen auf, als er Stark sah. »Ja, jemand ist hier. Wirst du warten?«
    »Nicht länger als fünf Minuten.«
    Pedrallon stand auf, ein schlanker, anmutiger Mann mit der braunen Haut der Tropen. Stark bemerkte sofort, wie unglaublich vital der Mann war, wie tief er fühlte, wie eisern der Wille war, der aus den dunklen Augen leuchtete.
    Pedrallon sah Sanghalain an, blickte kurz auf Morn und ließ die Augen auf Stark ruhen. »Ich erwartete die Herrin von Iubar. Mit dir habe ich nicht gerechnet.«
    Llandric sagte: »Er kam mit. Ich dachte … nun, das hier ist der Dunkle Mann.«
    »Ich weiß«, sagte Pedrallon. Auf seinem Gesicht zeigte sich ganz überraschend nackter Haß.
     

 
25.
     
    In Sekundenschnelle war das Gesicht wieder ausdruckslos. Pedrallon sagte rasch: »Ich stehe seit einiger Zeit mit Penkawr-Che in Verbindung. Ich habe ihn nicht dazu überreden können, Leuten bei der Auswanderung von Skaith zu helfen. Vielleicht hat einer von euch mehr Glück.«
    Stark schob Sanghalain zum Gerät. »Sprich mit ihm.« Sie warf einen unsicheren Blick auf den schwarzen Kasten, und er deutete auf das Mikrophon. »Hier.«
    »Penkawr-Che?«
    »Sag rasch, was du willst.«
    »Ich bin Sanghalain von Iubar im weißen Süden. Ich bin befugt, dir den halben Schatz meines Landes zu geben, wenn du mein Volk …«
    Die harte, metallische Stimme unterbrach sie. »Wo soll ich die Leute hinbringen? Auf welcher Welt soll ich sie absetzen? Welche Welt will sie denn aufnehmen? Man würde deine Leute abschlachten. Und wenn mich die Galaktische Union erwischt, bin ich mein Patent, mein Schiff und deinen Schatz los und werde zwanzig Jahre eingesperrt. Außerdem könnte mein Schiff nur einen Bruchteil deines Volkes aufnehmen.«
    »Herrin, du entschuldigst«, sagte Stark und drängte sie mit kräftiger Hand beiseite. »Penkawr-Che.«
    »Wer spricht?«
    »Sag es ihm, Pedrallon.«
    »Der Außerirdische Stark, der Dunkle Mann der Prophezeiung, der die Zitadelle und Yurunna erobert hat, der die Schutzherren ins Versteck nach Ged Darod getrieben hat, der mit seiner Kampftruppe in Tregad war. Tregad hat sich erhoben und schickt ein Heer nach Irnan.«
    »Es hat sich also wirklich etwas geändert«, sagte Penkawr-Che. »Skeg geht in Flammen auf, und uns hat man gesagt, wenn wir je nach Skaith zurückkommen, würden wir sofort getötet. Was soll das Ganze also?«
    »Ich habe Ashton aus der Zitadelle befreit«, sagte Stark.
    »Ashton lebt?« fragte der Kapitän überrascht.
    »Allerdings. Bring ihn nach Pax, und die Galaktische Union wird dich als Helden feiern. Nimm so viele Führer aus Irnan und Tregad mit wie möglich, und man wird deine Menschlichkeit rühmen. Ich verspreche dir, die Irnanier werden
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