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Dämon aus dem All

Dämon aus dem All

Titel: Dämon aus dem All
Autoren: Leigh Brackett
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Vorderpfote, drang in den Boden ein, nagelte sie fest. Der Hund schrie auf. Er versuchte, die Klinge zu lockern und schrie noch lauter.
    Stark gelang es, sein Schwert herauszuziehen. Wilder Schrecken schlug über ihm zusammen. Er zwang sich, an nichts anderes als Gerd zu denken. Er zwang sich, mit aller Kraft und Schnelligkeit, die er aufbringen konnte, auf Gerd loszugehen und ihm die Schwertspitze gegen die Kehle zu drücken.
    Er drückte die scharfe Spitze durch die dicke Haut in weiches Fleisch, und blickte Gerd an. Der Hund stand völlig reglos.
    Stark bewegte die Klinge nicht weiter. Und jetzt tropfte Gerds Blut in den trockenen Staub und mischte sich mit dem Starks. Das höllische Starren des Hundes wurde unstet und wich zur Seite. Der riesige Kopf senkte sich. Die Hinterbeine knickten unterwürfig ein.
    N’Chaka der Stärkste.
    Stark zog das Schwert zurück und steckte es in die Scheide. Er beugte sich vor und zog den Dolch aus Gerds Pfote. Der Hund winselte. Stark wurde es schwindlig. Er hielt sich an Gerds Schulter fest, um nicht zu sehr ins Schwanken zu geraten.
    Komm, alter Hund, sagte er. Wir beide wollen uns die Wunden versorgen lassen.
    Er ging den Pfad hinab, und Gerd humpelte auf drei Läufen hinter ihm her. Der Rest des Rudels schlich ihnen nach.
    Tuchvar, der nicht in die Ebene hinuntergegangen war, rannte auf sie zu und riß bereits Streifen von seinem Gewand ab.
    Dem blauen Mann war es nicht schwergefallen, die Gegend von Menschen frei zu halten. Er war eine weite Kurve zur Straße geflogen, und die Pilger hatten die Flucht ergriffen. Als er Stark mit dem Jungen und dem Rudel den Pfad herabkommen sah, landete er und nahm sie an Bord.
     

 
27.
     
    Das Tal von Irnan sah verwüstet aus, obwohl jetzt Erntezeit war und Felder und Gärten reife Frucht hätten tragen müssen. Belagerungstruppen hatten alles niedergetrampelt und die Obstbäume in der! Lagerfeuern verheizt. Nur die Stadt sah äußerlich unversehrt aus. Belagerungsmaschinen hatten ihre hohen, grauen Mauern nicht brechen können.
    Das Volk hinter den Mauern von Irnan hungerte. Mit jedem Tag wurden die Stimmen lauter, die die Kapitulation forderten. Jerann und der Rat wußten, daß sie diese Stimmen nicht mehr lange überhören konnten. Die Menschen starben.
    An einem dunklen, ruhigen Morgen, nach dem Untergang der Drei Damen, und vor Sonnenaufgang erhob sich im Osten ein Wind. Er stürzte sich heftig auf die Lager der feindlichen Truppen, löschte die Feuer aus und riß die Zelte nieder. Flammen züngelten empor. Die Luft füllte sich mit Staub.
    Das Volk von Irnan sah von seiner Mauer aus zu und wunderte sich. Drei Stunden lang tobte der Wind, und als die Sonne am klaren Himmel aufging, war das Lager ein Chaos. Männer husteten und versuchten die Augen mit ihren Schilden vor dem Staub zu schützen. Und dann schrien die am Rand, die zur aufgehenden Sonne blickten, laut auf und faßten nach den Kriegshörnern.
    Dort stand ein Heer bereit. Sie sahen Reiter in Ledergewändern, die Speere hielten, und über ihnen flatterte die Fahne von Tregad. Sie sahen die Dörfler mit Keulen und Erntemessern. Sie sahen vermummte Männer und zur Seite eine Ansammlung kleiner, dunkler, geflügelter Wesen, die von einer Reihe von Geschöpfen umgeben waren, die in ihren vier Händen schwere, lange Schwerter hielten.
    Das Heer griff an.
    Die Wanderer suchten wie immer ihr Heil in der Flucht. Die Söldner waren trotz der Überrumpelung nicht so leicht zu überrennen. Hörner und schrille Pfeifen riefen sie zusammen. Sie nahmen die Waffen, die sie im Durcheinander ihrer Lager finden konnten und stellten sich dem Angriff.
    An der Spitze der Söldner befand sich eine Kompanie Izvandier, große hellhaarige Krieger aus den Inneren Steppen mit Wolfsgesichtern. Ihr Anführer war jener Kazimni, der einst Stark und seine Gefährten in den Norden geführt hatte.
    Kazimni erkannte die beiden, die an der Spitze der Leute aus Tregad ritten, und lachte. Wie hieß der Mann doch gleich? Halk! Er schrie den Kriegsruf, der damals in Irnan geboren worden war.
    »Yarrod! Yarrod! Yarrod!«
    Die Menschen auf der Mauer hörten ihn. Auch sie erkannten den großen Mann mit dem mächtigen Schwert. Sie kannten auch die Frau, die für die Schlacht gerüstet neben ihm ritt.
    »Gerrith! Die weise Frau ist zurückgekehrt! Gerrith und Halk.«
    Und nicht nur Jerann fragte sich, wo der Dunkle Mann sei.
    Die Männer und Frauen nahmen den Kriegsruf auf. Irnan verwandelte sich in Sekunden von
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