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Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal

Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal

Titel: Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal
Autoren: Jennifer Crusie
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sehen. »Aber wenn du sie anmeckerst, kriegst du es mit mir zu tun.«
    »Er hat mein Kleid aus dem Fenster geschmissen.« Rasch rückte Daisy von Linc ab, bevor Julia etwas bemerken konnte. »Er hat mir die Haare zerzaust und das Kleid weggeworfen.«
    »Gut. Das Ding stank hundert Meilen gegen den Wind.«
    Julia wollte gerade wieder gehen, als Linc ihr nachrief: »Holst du bitte ihren Mantel?« Heimlich zog er Daisy im Dunkeln wieder an sich und ließ die Hand über ihren Rücken bis zu ihrem Po gleiten. Er hielt sie so fest, dass sie spürte, wie hart er war. Genüsslich schloss Daisy die Augen. »Es ist ihr peinlich, draußen im Unterkleid herumzulaufen. Außerdem gehen wir nach Hause.«
    »Warum?« Julia blieb im Türrahmen stehen. »Die Party hat gerade erst angefangen, und sie ist super. Das ist Daisys großer Tag. Ihr könnt jetzt nicht nach Hause gehen.«
    Erregt streichelte Linc Daisys Körper, und Daisy brachte kein Wort heraus.
    Linc dagegen schon. »Wir haben etwas zu besprechen.«
    Julia stieß einen verächtlichen Laut aus. »Wenn das eure übliche Art von Besprechung ist: Diese Tür kann man übrigens abschließen.«
    Damit zog sie die Tür hinter sich zu. Linc beugte sich vor und ließ das Schloss zuschnappen. Dann wandte er sich wieder zu Daisy um. »Zeig mir, wo die Haken und Ösen sind an diesem Straps-Dings.«
    »Bustier«, gab Daisy leise zurück. »Hör zu, wir können das hier nicht machen. Mein Vater ist da draußen.«
    Verlangend strich Linc mit den Händen über ihre Oberschenkel und packte den Saum des Unterkleids. »Er ist nicht dein richtiger Vater, nur dein Erzeuger.
    Vergiss ihn. Er ist es nicht wert, dass du dir seinetwegen den Kopf zerbrichst. Konzentrier dich lieber auf mich, ich bin großartig.«
    Er zog ihr das Unterkleid herunter, und Daisy erschauerte. »Du bist ganz schön überzeugt von dir, was?«
    »Ja.« Lincs Stimme war heiser vor Lust. Ohne zu zögern, drängte er Daisy gegen Bills Schreibtisch. »Gib’s auf, dich zu zieren, Schnecke. Ich hab die Bilder gesehen, die du von mir gemalt hast. Du glaubst, ich bin Gott.« Endlich fand er die Häkchen und fing an, einen nach dem anderen aufzumachen, während er Daisy stürmisch küsste. Seine Hände fühlten sich so fantastisch an auf ihrer Haut, dass Daisy aufhörte, so zu tun, als würde sie sich gegen ihn wehren. Jetzt habe ich wirklich alles, was ich mir immer gewünscht habe, dachte sie noch, bevor sie gemeinsam im Strudel der Leidenschaft versanken.
     
    Später am Abend - sie hatte ihren Mantel übergeworfen - schwebte Daisy förmlich durch die Menschenmenge. In Hochstimmung wegen all der Anerkennung für ihre Arbeit lächelte sie jedem zu. Die Gewissheit, dass Linc sie liebte, gab ihr die nötige Sicherheit. Crawford war auf hundertachtzig, ihr Vater war angewidert, und ihre Stiefschwestern guckten hochnäsig wie immer, aber Daisy war all das egal. Sie fand, dass ihre Schwestern heute eher neidisch aussahen. Dann fiel ihr Blick auf Linc, und sie dachte: kein Wunder. Es war wirklich besser, Cinderella zu sein als die bösen Stiefschwestern. Man musste nur dranbleiben - bis zum Happy End.
    Als Linc am nächsten Morgen aufwachte, war Daisy weg. Kurz geriet er in Panik, aber dann fand er den Zettel auf dem Nachttisch: »Bin bei Chickie und gegen 11 Uhr zurück. In Liebe, Daisy.«
    In Liebe, Daisy.
    Er legte den Brief in seine Schublade und zog sich an. Dann ging er mit Jupiter in den Vorgarten und warf ihm vorsichtig Stöckchen zu. Die ganze Zeit dachte er dabei an Daisy und ihren Vater.
    Er hätte dieser Mann sein können. Wenn Daisy ihm nicht ihre Liebe geschenkt hätte, hätte er so sein können wie ihr Vater. Daisy hatte ihn gerettet, und zum Dank hätte er sie beinahe zerstört. Dieses fürchterliche Kleid hatte sie für ihn angezogen, und noch vor einem halben Jahr hätte er das sicherlich auch noch großartig gefunden. Gott sei Dank hatte er sich verändert.
    Dann kamen Olivia und Andrew vorbei und verhielten sich seltsam zurückhaltend. »Ist Daisy zu Hause?«
    Linc lächelte ihnen zu und bedeutete ihnen, sich zu setzen. »Sie ist gleich wieder da.«
    Also nahmen sie auf der Verandatreppe Platz, um auf sie zu warten. Andrew warf Jupiter einen Stock hin, aber weil er nicht gut genug aufpasste, landete er auf der Seite von Jupiters blindem Auge. Darum setzte sich der Hund hin und guckte dumm aus der Wäsche, bis Andrew zu ihm ging und ihm den Stock zeigte.
    »Wir können wirklich nicht so lange warten.« Olivia schien
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