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Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Titel: Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)
Autoren: Sylvia Day
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beendet hatten, bemerkte ich einen fremden Trenchcoat, der über einem der Hocker hing. Ich rief laut: »Cary, ich bin zu Hause!«
    Dann stellte ich die Flasche Apfelschorle in den Kühlschrank und wollte in mein Zimmer gehen, um mich zu duschen. Ich stand auf der Schwelle zu meinem Zimmer, als die Tür zu Carys Zimmer aufging und Tatiana herauskam. Ich riss die Augen auf, als ich sah, dass sie ein ultrakurzes Schwesternkostüm trug, komplett mit Strumpfband und Netzstrümpfen.
    »Hallo, Schätzchen«, sagte sie mit einem selbstgefälligen Grinsen. Auf ihren High Heels war sie erstaunlich groß und überragte mich um einige Zentimeter. Tatiana Cherlin war ein erfolgreiches Supermodel und konnte mit ihrem Aussehen den Verkehr zum Erliegen bringen. »Kümmere dich gut um ihn.«
    Blinzelnd sah ich ihr nach, wie sie ins Wohnzimmer stöckelte. Kurze Zeit später hörte ich die Wohnungstür ins Schloss fallen.
    Cary erschien, nur in Boxershorts, im Türrahmen. Sein Gesicht war leicht gerötet, sein Haar zerzaust, und er grinste zufrieden. »Hey.«
    »Selber hey. Anscheinend hattest du einen schönen Tag.«
    »Allerdings.«
    Unwillkürlich musste ich lächeln. »Ich will ja nichts sagen, aber ich dachte, Tatiana und du wäret fertig miteinander.«
    »Ich dachte, wir hätten noch nicht mal angefangen.« Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar und zerzauste es noch mehr. »Dann tauchte sie heute total besorgt auf und entschuldigte sich tausendmal. Sie war in Prag und hat erst heute Morgen von dem Überfall erfahren. Daraufhin kam sie sofort in dieser Aufmachung hierher, so als hätte sie meine schmutzigen Gedanken gelesen.«
    Ich lehnte mich ebenfalls gegen den Türrahmen. »Sieht so aus, als würde sie dich ganz gut kennen.«
    »Ja, so sieht’s aus.« Er zuckte die Achseln. »Schauen wir mal, wie’s läuft. Sie weiß, dass es auch Trey in meinem Leben gibt, und ich hoffe, dass das so bleibt. Andererseits bin ich mir sicher, dass ihm das gar nicht gefallen wird.«
    Ich konnte beide Männer verstehen. Damit die Beziehung funktionierte, waren wohl auf beiden Seiten etliche Kompromisse erforderlich. »Wie wäre es, wenn wir mal für einen Abend unsere Liebesgeschichten vergessen und stattdessen einen Actionfilmmarathon machen? Ich hab Champagnerersatz mitgebracht.«
    Er zog die Augenbrauen in die Höhe. »Und wo bleibt da der Spaß?«
    »Du weißt doch, dass du nichts trinken sollst, solange du die Medikamente nimmst«, erwiderte ich streng.
    »Hast du heute Abend kein Krav-Maga-Training?«
    »Nein, das hole ich morgen nach. Heute Abend wollte ich lieber mit dir abhängen. Einfach auf der Couch liegen und Pizza mit Stäbchen und chinesisches Essen mit den Fingern essen.«
    »Wow, Baby, wie unkonventionell von dir.« Er grinste. »Damit hast du dir ein Date gesichert.«
    Grunzend knallte Parker auf die Matte, und ich schrie triumphierend auf.
    »Ja!«, rief ich und stieß meine Faust in die Luft. Es war eine beachtliche Leistung, ein so schweres Kaliber wie Parker zu Boden zu werfen. Es hatte mich extrem viel Zeit gekostet, genau das richtige Gleichgewicht und den richtigen Hebel dafür zu finden, was wahrscheinlich auch daran lag, dass ich mich die letzten Wochen nicht richtig hatte konzentrieren können.
    Mein ganzes Leben geriet eben aus dem Gleichgewicht, wenn meine Beziehung mit Gideon nicht im Lot war.
    Lachend hielt Parker mir seine Hand hin. Ich packte ihn am Unterarm und half ihm auf die Beine.
    »Gut, sehr gut«, lobte er. »Heute Abend machst du mir richtig Feuer unterm Hintern.«
    »Danke. Noch eine Runde?«
    »Mach mal zehn Minuten Trinkpause«, erwiderte er. »Ich muss noch mit Jeremy reden, bevor er verschwindet.«
    Jeremy war einer von Parkers Kollegen, ein Berg von einem Mann, den die Schüler buchstäblich erklimmen mussten. Bis dato konnte ich mir nicht vorstellen, jemals einen Angreifer seiner Größe abwehren zu können, aber ich hatte gesehen, wie einer sehr zierliche Frau im Kurs genau das gelungen war.
    Ich schnappte mir Handtuch und Wasser und ging zu der Tribüne an der Wand. Als ich jedoch die Polizeibeamtin bemerkte, die mich in meiner Wohnung aufgesucht und befragt hatte, hielt ich inne. Allerdings trug Detective Shelley Graves jetzt keine Uniform, sondern ein Trainingstop mit passender Hose und Sportschuhe. Ihre Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz zurückgebunden.
    Da sie gerade den Raum betrat und die Tür sich gleich neben der Tribüne befand, ging ich ohne lange nachzudenken zu ihr. Dabei zwang
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