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CRAVING (German Edition)

CRAVING (German Edition)

Titel: CRAVING (German Edition)
Autoren: Stefan Feindt
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gar nicht sehen wollte. Was er auch tat,
dieses Kino konnte er nicht verlassen .Die Glut des Feuers war mit einer
grauen Aschenschicht überzogen,so grau wie die Haare seines Vermieters
dem er direkt in die Arme lief als er es fast geschafft hatte sich
klammheimlich vom Hof zu stehlen .Simon von Riegen war ungefähr
fünfzig und sehr wütend.
    >>Weisst du eigentlich wieviel Geld du mir schuldest?<durch den Kopf.
>>Hallo Simon !<< stammelte Telling und versuchte einfach weiter zu
gehen als ob nichts wäre.
>> Hallo Simon!Hallo Simon, ! Ich glaub ich spinne ! Seit einem Monat
weiß keiner wo du steckst!
Dann kommst du mir nicht dir nichts hier an geschlichen und alles was ich
höre ist: >Hallo SimonSieh zu, dass du deine Miete bezahlst und zwar bis morgen!Vor Wochen
hast du mir hier schon Lügen aufgetischt,von wegen du hast Lena Geld
gegeben,kein Wort ist wahr!Völliger Spinnkram,und ich Idiot fall` da auch
noch drauf rein!Was willst du mir heute erzählen?Du bekommst ab sofort
Geld aus einem Fonds für Profisäufer im Endstadium? Meine Geduld ist
am Ende !Sieh dich an! Zerlumpt wie ein Straßenköter und du stinkst wie
eine Hafennutte!<<
Das Geschrei von Riegens trug nicht gerade zu Tellings Laune an diesem
Tag bei. Er sah den großen Kerl vor ihm nicht an,denn er hatte Recht ,oft
genug hatte Telling unter fadenscheinigen Ausreden die Mietzahlungen
verzögert.
>> Ist Klar<< murmelte er ohne von Riegen an zu sehen und ging. Am
liebsten wäre er gelaufen,wovon er absah um sich nicht noch weiter zu
erniedrigen. Als er außer Sichtweite war tat er es doch.
Er hielt sich im Schatten und lief gebückt. Fehlt gerade noch dass die
blöde Strachwitz mich auch noch sieht,dachte er.
Mitten in dem kleine
Dorf mündete der Weg nach Bad Bramstedt,als er dort angelangte
verlangsamte sich sein Schritt. Telling war klar dass er nicht in diese
Wohnung zurückkehren würde. Er hatte in den letzten Tagen oft darüber
nachgedacht,wenn er zu klarem Denken fähig war, was er täte wenn
dieser Moment kommt. Er war zu keinem Schluss gekommen. Sein Ziel
war jetzt der Wald aber erst musste er an Verpflegung für die nächsten
Tage denken.
    Telling lauschte den Geräuschen der Nacht hinter dem Findling ,prüfte den
Füllstand seiner Bierdose durch leichtes schütteln und beschloss noch ein
Bier zu trinken. Bevor er in seine Gedanken zurück fiel fummelte er sein
Handy aus einer Seitentasche und sah auf die Uhr im Display. Der
Ladebalken blinkte hektisch und teilte ihm mit das die Stromversorgung
für das Telefon nun ebenfalls Geschichte sei. Das letzte mal hatte er das
Handy im Auto aufgeladen,die Batterie funktionierte ja noch aber das war
nun auch schon über eine Woche her. Irgendwo in den Bäumen schrie ein
Waldkauz. Telling stopfte das nutzlose Handy in den Schlafsack. Wieder
schrie der Kauz .Ungefähr in der Tonlage in der die Verkäuferin an der
Kasse des Supermarktes lachte, in dem er die geklauten Bierkisten zu Geld
machte. Sie schien es ungeheuer lustig zu finden,oder sie war genauso
besoffen wie er, als er mit dem Rucksack an der Eingangstür hängen blieb
und fast die beiden Bierkisten fallen ließ. Keine fünf Minuten zuvor hatte
er die Bierkisten auf der Laderampe des selben Ladens geklaut. Telling
hatte den Plan bereits für gescheitert erklärt,als auch noch einige der
anderen
Kunden
im
Laden
anfingen
zu
grinsen,wissendes
Grinsen.Vermutlich hatten ihn alle Kunden des Ladens bei seinem
Diebstahl beobachtet.Beginnender Verfolgungswahn,ein weiterer kleiner
Teufel der sich auf Tellings Schultern umher schleppen lies ohne dass er es
merkte.
Irgendwie kam er nicht von der Tür los. Er war gefangen, eine Schnalle
vom Rucksack und der Türriegel waren übereingekommen ein Verbindung
für alle Zeiten einzugehen. Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor,dann
befreite ihn ein Typ der noch abgerissener aussah als er.
Die Frau an der Kasse beruhigte sich und zahlte das Pfandgeld aus
während sie ihn mit ihren stark überschminkten Augen musterte.Telling
war davon überzeugt dass auch sie bescheid wusste.Seine Logik hing
genauso schief wie seine reale Wahrnehmung .Beides lies keine sauberen
Schlüsse zu.
    Telling trank aus , verpackte die leere Dose fein säuberlich in die Tüte
und zurrte den Rucksack zu .Er rutschte am Stein herunter und rollte sich
auf die Seite.
Und? Wie geht es weiter? dachte er.
>>Keine Ahnung !<< antwortete er flüsternd sich selbst. Die Sache war
einfach,es brauchte nur zu regnen und das Waldabenteuer war
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