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CRAVING (German Edition)

CRAVING (German Edition)

Titel: CRAVING (German Edition)
Autoren: Stefan Feindt
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Prolog
    I m April 2003 erscheint eine junge Frau in auf der Polizeiwache
Sievekingdamm in Hamburg. Sie erklärt dem Beamten,dass ihre
Eltern,unterwegs mit einem Wohnmobil, seit zwei Wochen überfällig sind
und gibt eine Vermisstenanzeige auf.
Eine Woche später wird das Wohnmobil gefunden. Es ist aufgebrochen
und steht auf einem Waldparkplatz im deutsch dänischen Grenzgebiet ,der
häufig von Campern benutzt wird. Von den Eltern fehlt jede Spur.
Mitte Mai bleiben zwei vierzehn jährige Jungs beim paddeln auf der Stör
zwischen Rosdorf und Kellinghusen an irgendetwas hängen. Nachdem sie
von ein paar wasserdichten Sonntagsnachmittagsspaziergängern befreit
wurden,stellt sich heraus das es sich um ein Motorrad handelt was die
Bootsfahrt unterbrochen hat. Es gehört einem vierzigjährigen Mann aus
Aukrug. Er hat keine Angehörigen in Norddeutschland,denn er ist
Franzose und lebt allein.
Sein Arbeitgeber, ein Hersteller für Windenergieanlagen meldet ihn als
vermisst.
Ende Mai stoppen zwei Beamte der Autobahnpolizei Neumünster einen
auffälligen Wagen,die Kontrolle verläuft nicht ganz problemlos. Am
nächsten
Morgen
wird
der
zivile
Streifenwagen
auf
einem
Autobahnparkplatz an der Kanalbrücke der A7 aufgefunden. Die Beamten
sind verschwunden.
Zweites Juniwochenende. Ein Schwede,unterwegs nach Marokko
verschwindet spurlos. Sein Fahrrad samt Gepäck und Ausrüstung, wird in
Höhe Springhirsch an der B4 in einem Wald gefunden.
Sonnabend 26 .Juli 2003
    E dda Lannier war fünfundvierzig und ein Lottogewinn vor zehn Jahren
hatte sie in die glückliche Lage gebracht,das zu tun was sie am liebsten tat
und auch am besten konnte,nämlich nichts. Ihre äußere Erscheinung
verriet einem erst auf den zweiten Blick dass es sich bei dem stattlichem
Kerl eigentlich um eine Frau handelte,und gab gleichzeitig ihre ihre
sexuelle Gesinnung preis. Obwohl sie Männer hasste,benahm sie sich wie
einer. Dachte sie. Mit ihrer Imitation geriet sie oft ins Schleudern und
wurde zu einer Karikatur,mit der sie weit über das Ziel hinaus schoss. Sie
rülpste und furzte was das Zeug hielt,soff Bier und billigen Fusel wie ein
Hafenarbeiter am Zahltag,und aß so unkultiviert das selbst einem Henker
aus dem Mittelalter speiübel werden konnte. Außerdem pöbelte sie wie ein
Fußballer nach einem verpatzten Querpass auf alles und jeden.
Jedem der sie kannte war es ein Rätsel wie es Edda,die sich selber Eddie
nannte,schaffte mit ständig neuen Bekanntschaften in dem dicken Hymer
Wohnmobil durch die Lande zu ziehen. Alle zwei bis drei Wochen tauchte
Eddie zu Hause in Bochum in ihrer Stammkneipe auf,schmiss ihre
jeweilige Begleiterin mit Pauken und Trompeten raus,falls sie es nicht
schon
vorher
an
einem
gottverlassenen
Dorfbahnhof
getan
hatte,verfluchte den VFL und ließ Elvis die ganze Nacht Love me tender aus der Jukebox quaken
um sich zu guter Letzt einen gepflegten
Vollrausch mit Blackout zu verpassen. Wie durch ein Wunder hatte sie
meistens schon am nächsten Morgen eine neue Begleiterin in ihrem
Dunstkreis.
Falls Amor mit seinen Pfeilen die er gelegentlich verschoss ,auch
gleichzeitig Atemschutzgeräte verteilte hätte Annabel,die eigentlich Britta
hieß,an diesem Vormittag zwei davon gebraucht. In dem Wohnmobil stank
es gotterbärmlich,genauso wenig wie sie die rätselhaften Gerüche, ein
Gemisch
aus
verfaulten
Eiern
und
Verpuffung
in
einer
Destillerie,einsortieren konnte ,gelang es ihr nachzuvollziehen was sie
bewegt hatte in dieses Mobilheim zu steigen. Vermutlich war es der
Genuss von allzu viel Kurzen gefolgt von noch mehr Sauren.
Wahrscheinlicher war jedoch,dass es die tausend Euro waren die sie
letztendlich überzeugten einen Kurztripp an die Ostsee zu unternehmen.
Sofort und in Bar,hatte Eddie es ihr wie Alec Leamas in John Le Carre´s
``Der Spion der aus der Kälte kam``an dem Tresen der Lesbenkneipe zu
geraunt,und sofort die Übergabe des Geldes in einem braunen Umschlag
eingeleitet. Soviel Geld hatte Annabell,die eigentlich Britta hieß,seit dem
Gefecht bei Alamo nicht mehr gesehen und sagte zu.
Falls Eddie Sex wollte,und das war einzukalkulieren,würde sie auch das
tun,denn sie hatte schon für weniger andere Sachen getan und tausend
Euro sprachen ihre eigene Sprache.
Trotzdem war ihr etwas mulmig in dem Wohnmobil das sich zügig nach
Norden bewegte,nicht zuletzt weil Eddie es mit den Fahrspuren noch nicht
so genau nahm und des öfteren dieselben spontan wechselte ohne es
wirklich zu wollen, und ohne die anderen Verkehrsteilnehmer über
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