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CRAVING (German Edition)

CRAVING (German Edition)

Titel: CRAVING (German Edition)
Autoren: Stefan Feindt
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dieses
Vorhaben mittels dem Fahrtrichtungsanzeiger zu informieren. Ausserdem
schien Eddies rechter Fuß von einem grausamen Arzt aus einem B Movie
auf dem Pedal angenäht worden zu sein. Eddies Highspeed belief sich des
öfteren an die hundertvierzig Stundenkilometer und Annabell wunderte
sich das die Freunde und Helfer nicht an den Rücklichtern klebten um das
Hymermobil bis zum nächsten Rastplatz zu eskortieren, Eddie zu ihrem
leistungsstarken Motor gratulierten und dann den Führerschein
einkassierten um ihn mit UPS nach Flensburg zu schicken.Falls Eddie
überhaupt einen hatte.
Eddie und Annabell die eigentlich Britta hieß,was Eddie aber nicht wusste
und auch nie erfahren würde, kamen am späten Nachmittag am Plöner
See an.
Der Versuch auf dem Campingplatz einzuchecken misslang als der
Pächter,der persönlich an der Schranke an der Einfahrt in einem
Holzhaus saß, Eddie
wiedererkannte. Freundlich aber bestimmt
komplimentierte der Pächter Eddie hinaus und bat sie das Gelände zu
verlassen und wenn möglich auch nicht wieder zu kommen. Zu lebhaft war
ihm die Errinnerung an das letzte Mal als Eddie den kleinen Pudel seines
Nachbarcampers in den See warf, nur weil er aufgeregt um das stinkende
Stück Fleisch auf Eddies Hightech Grill herum schnupperte,um dann seine
Notdurft an der Radkappe des Hymer zu verrichten. Das hatte Eddie so in
Rage versetzt das der arme Hund an den Hinterläufen gepackt mit dem
Kopf nach unten über das Camperareal geschleppt wurde und nach
mehreren Salti rückwärts jaulend im Wasser landete. Ausgerechnet an
dieser Stelle des Sees war das Baden für Hunde verboten, und Herrchen
war mit der Kunstflugeinlage seines treuen Gefährten nicht ganz
einverstanden was er Eddie auch lautstark mitteilte. Eddie antwortete auf
ihre ganz persönliche Art ,was Herrchen einen Abdruck ihrer Rechten
Hand auf seiner linken Wange einbrachte,der mehrere Tage nicht
weggehen wollte. Das wiederum hatte zur Folge,dass Eddie zumindest auf
diesem Campingplatz lebenslänglich aus der ehrenvollen Gemeinschaft
der Camper ausgeschlossen wurde und Herrchen Anzeige wegen
Körperverletzung und Tierquälerei erstattete.
Pöbelnd parkte Eddie ihren Hymer auf einem öffentlichen Parkplatz in
Sichtweite
des
Campingplatzes.
Unter
weiteren
Flüchen
und
Verwünschungen baute sie das gesamte Camperequitment mit Hilfe von
Annabel vor dem Wohnmobil auf .Nachdem sie mit der Gestaltung des
Außenbereichs fertig waren setzte sich Eddie wie König Artus dem
trauriger weise elf seiner Tafelritter abhanden gekommen waren in ihren
Thron .Der Campingstuhl war teuer und bequem,das Feinrippunterhemd
fleckig und abgetragen und das Basecap am Schirm leicht ausgefleddert.
Wie es Männer halt so haben .Obwohl Eddie weder kochen geschweige
denn Grillen konnte war die Prozedur immer die selbe. Erst wurde unter
ständigem Eigenlob auf Teufel komm raus gegrillt,während des Essens
nahm das selbst beweihräuchern apokalyptische Ausmaße an bei denen
sich Eddie gerne mit Tim Mälzer,
Alfred Biolek oder diesem Idioten aus England verglich,wenn nicht gar in
den Schatten stellte. Nach dem Essen wurde,falls die jeweilige Begleitung
durchgehalten hatte und sich nicht in irgendeiner stillen Ecke
übergab,reichlich Dosenbier konsumiert um den Hauptteil des Abends
einzuleiten. Dem vernaschen der neuen Puppe.
Zwischen Dosenbier und der Sache mit dem Vernaschen wurde an diesem
Abend Eddies Aufmerksamkeit von etwas anderem erregt. An der Einfahrt
zum Parkplatz stand seit geraumer Zeit ein riesiger schwarzer Pickup mit
eingeschaltetem Standlicht. Eddie sah ihn erst als sie mit einer weit
ausholenden Geste Annabell ihre Kenntnisse der Umgebung von Plön und
der holsteinischen Schweiz darlegte,und sich dabei etwas nach rechts
drehte. Bei dem Anblick des Wagens brach der Wortschwall der den
ganzen Tag auf Annabell niederging abrupt ab. Als Eddies staunen in
Starren überging und Annabell sich über die Ruhe freute ,setzte sich das
Auto in Bewegung und rollte mit einem satten Klang an den beiden vorbei.
Durch die abgedunkelten Scheiben war niemand im inneren des Wagens
zu erkennen. Es dauerte einen kleinen Moment bis Eddie ihre Fassung
zurück erlangte. Mit offenem Mund und abgenommenen Cap starrte sie in
den dunkler werdenden Himmel und beobachtete eine Sternschnuppe die
ihre Reise durch die unendlichen Weiten des Alls am Plöner See beendete.
Eddie wünschte sich so einen Wagen,obwohl sie die Wünscherei bei den
Sternschnuppen für Unfug hielt. Aber wenn sie
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