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Cowboy - Riskanter Einsatz

Cowboy - Riskanter Einsatz

Titel: Cowboy - Riskanter Einsatz
Autoren: Suzanne Brockmann
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Stimme. Sie klang heiser und erschöpft.
    „Britt, hier ist Jones.“
    „Gott sei Dank!“
    „Bitte, sagen Sie mir, dass sie nicht in Gefahr ist.“ Cowboy schloss die Augen.
    „Sie ist nicht in Gefahr.“ Brittanys Stimme brach. „Jedenfalls im Moment nicht. Jones, Sie müssen herkommen und sie zu einem Kaiserschnitt überreden. Ich glaube, sie weigert sich nur deshalb, weil sie Ihnen versprochen hat, dabei zu sein, wenn das Baby zur Welt kommt.“
    „Aber sie ist doch erst in zweieinhalb Wochen fällig!“
    „Sie hatte eine unvollständige Plazentaablösung“, erklärte Brittany. „Die Plazenta hat sich teilweise von der Gebärmutterwand gelöst …“
    „Ich weiß, was das heißt“, unterbrach er sie. „Hatte sie Blutungen?“
    „Ja. Am frühen Montagmorgen. Es war aber nicht ganz so schlimm, wie ich erst dachte. Sie ist mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus eingeliefert worden, und ihr Arzt hat es geschafft, sie zu stabilisieren. Sowohl sie als auch ihr Baby werden permanent überwacht. Wenn sich ihre Verfassung auch nur im Geringsten verschlechtert, müssen sie einen Kaiserschnitt vornehmen. Sie weiß das. Aber der Arzt hat ihr gesagt, im Augenblick sei das Baby nicht in Gefahr, und sie ist wild entschlossen, so lange wie möglich durchzuhalten.“
    Cowboy holte tief Luft. „Kann ich sie sprechen?“
    „Sie schläft. Bitte, Lieutenant, ich glaube nicht, dass sie einem Kaiserschnitt zustimmen wird, solange Sie nicht herkommen. Aber wenn erneut Blutungen auftreten, gibt es keine Garantie, dass sie wieder gestoppt werden können. Es könnte passieren, dass die Ärzte zwar das Baby retten, aber die Mutter verlieren.“
    Cowboy schaute auf die Telefonnotizen in seiner Hand. Vier davon waren von Melody, alle aus einem Zeitraum kurz nach seinem Marschbefehl nach Südamerika. Die ersten drei besagten nur, sie habe angerufen. Die vierte war eine echte Mitteilung, ein Satz nur, von Anführungszeichen umrahmt, und derjenige, der das Gespräch entgegengenommen hatte, hatte einen Smiley neben die Worte „Ich liebe dich“ gemalt.
    Cowboy stand auf. „Sagen Sie ihr, unsere Vereinbarung gelte nicht mehr“, bat er Brittany. „Sagen Sie ihr, sie solle nicht auf mich warten, sondern ihr Baby holen lassen. Sagen Sie ihr, ich würde fuchsteufelswild werden, wenn ich da oben bei ihr ankomme und das Baby nicht längst auf der Säuglingsstation liegt. Sagen Sie ihr, ich bin unterwegs.“
    Er legte auf, und Harvard trat schweigend neben ihn. Der Senior Chief reichte ihm die vom Captain unterzeichneten Papiere, nach denen er so viel Urlaub für eine persönliche Notsituation bekam, wie er brauchte.
    „In zwanzig Minuten startet eine Transportmaschine der Air Force nach Boston“, erklärte er. „Ich habe bei ein paar Leuten noch etwas gut, und sie halten den Flieger für dich am Boden. Bobby wartet draußen mit einem Jeep, um dich zum Flugplatz zu fahren.“
    Cowboy hielt das Blatt mit Melodys Nachricht hoch. „Sie liebt mich, Senior Chief!“
    „Und das ist dir neu, Junior?“, lachte Harvard. „Verdammt noch mal, das weiß ich schon seit letztem März.“ Er folgte Cowboy zur Tür. „Gute Reise, Jones! Meine Gebete begleiten dich.“
    Cowboy schwang sich in den Jeep, und der schoss mit quietschenden Reifen davon.
    „Es wurde eine Fruchtwasseruntersuchung durchgeführt, um die Lungenentwicklung des Babys zu kontrollieren.“ Brittany sprach im Flüsterton, als sie das Zimmer betraten. Melody lag mit geschlossenen Augen da. „Alle Tests haben ergeben, dass dieses Baby problemlos auf die Welt geholt werden könnte. Es hat schätzungsweise ein Gewicht von über vier Kilo. Aber Melody beharrt darauf, die Geburt nicht vor dem ersten Dezember einleiten zu lassen, solange keine Gefahr für das Kind besteht. Sie müssen sie davon überzeugen, dass ihr Dickkopf sie in Lebensgefahr bringt.“
    „Das Schlimmste am Krankenhaus ist, dass ständig alle über einen reden, als wäre man nicht im Zimmer.“ Melody öffnete die Augen in der Erwartung, ihre Schwester und einen neuen Arzt zu sehen, dem sie soeben einen Überblick über den Stand der Dinge gegeben hatte.
    Stattdessen blickte sie direkt in die Augen von Harlan Jones. Er trug eine Tarnhose und ein passendes Hemd und sah so aus, als käme er geradewegs aus dem Dschungel.
    „Hey“, sagte er und lächelte sie an. „Ich habe gehört, du hast hier einen gewaltigen Aufstand gemacht.“
    Sie erkannte das Lächeln, das er ihr schenkte. Es war die Sorte von Lächeln, die
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