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Cotton Malone 05 - Der Korse

Cotton Malone 05 - Der Korse

Titel: Cotton Malone 05 - Der Korse
Autoren: Steve Berry
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Ihnen gesagt, Sie sollen verduften.«
    Er stellte sich vor, dass Thorvaldsen die Angelegenheit auf diese Weise geregelt hätte, und der Gedanke tröstete ihn ein wenig.
    Larocque schien seinen Tadel in dem Wissen zu akzeptieren, dass sie wenig Verhandlungsspielraum hatte. Daher forderte sie Ambrosi mit einer Geste zum Vorangehen auf. Stephanie und Sam traten zur Seite und ließen beide durch.
    In der Tür blieb Larocque noch einmal stehen und wandte sich Malone zu. »Vielleicht werden unsere Pfade sich noch einmal kreuzen.«
    »Wäre das nicht toll?«
    »Unsere Begegnung wird dann ganz anders verlaufen als heute.«
    Damit ging sie.
    »Sie ist ein Problem«, sagte Stephanie.
    »Ich nehme an, ihr habt Leute dort draußen?«
    Stephanie nickte. »Die französische Polizei wird sie aus dem Tunnel führen und diesen absperren.«
    Er begriff, dass es vorbei war. Endlich. Die vergangenen drei Wochen gehörten zu den schrecklichsten seines Lebens.
    Er brauchte Ruhe.
    »Wie ich höre, haben Sie einen neuen Job«, sagte er zu Sam.
    Der junge Mann nickte. »Ich arbeite jetzt offiziell als Agent für das Magellan Billet. Man sagte mir, dafür hätte ich Ihnen zu danken.«
    »Sie haben es verdient. Henrik wäre stolz auf Sie.«
    »Das hoffe ich.« Sam deutete auf die Kisten. »Was geschieht nun wirklich mit diesem riesigen Schatz?«
    »Die Franzosen bekommen ihn«, sagte Stephanie. »Es lässt sich nicht mehr klären, wo er letztlich herstammt. Er liegt hier auf französischem Boden, und so gehört er den Franzosen. Außerdem betrachten sie ihn als Entschädigung für all den Sachschaden, den Cotton angerichtet hat.«
    Malone hörte nicht richtig zu, stattdessen behielt er die Tür im Auge. Eliza Larocque hatte ihre Abschiedsdrohung in einen Mantel der Höflichkeit gehüllt – sie hatte nur ganz ruhig erklärt, wenn ihre Pfade sich noch einmal kreuzten, würde die Begegnung anders verlaufen. Aber Malone war schon oft genug bedroht worden. Außerdem war Larocque sowohl an Henriks Tod mit schuld als auch für die Schuldgefühle verantwortlich, die ihn, wie er fürchtete, vielleicht sein Leben lang quälen würden. Sie hatte etwas gut bei ihm, und so etwas beglich er immer.
    »Haben Sie das mit Lyon verwunden?«, fragte er Sam.
    Der junge Mann nickte. »Ich sehe noch immer vor mir, wie die Kugel in seinen Kopf eingedrungen ist, aber ich kann damit leben.«
    »Sie sollten niemals leichten Herzens töten. Jemanden zu erschießen ist eine ernste Angelegenheit, selbst wenn er es verdient hat.«
    »Sie klingen wie jemand, den ich einmal gekannt habe.«
    »Ist der auch ein kluger Mann?«
    »Mehr, als mir bis vor kurzem bewusst war.«
    »Sie hatten recht, Sam«, sagte Malone. »Mit dem Pariser Club und seinen Verschwörungen. Zumindest teilweise hat es die wirklich gegeben.«
    »Wenn ich mich recht erinnere, haben Sie mich für verrückt gehalten.«
    Malone kicherte. »Die Hälfte der Leute, mit denen ich zu tun habe, denken dasselbe von mir.«
    »Meagan Morrison hat es mir ordentlich hingerieben, dass sie recht hatte«, sagte Stephanie. »Was für eine Nervensäge.«
    »Treffen Sie sie wieder?«, fragte Malone Sam.
    »Wer sagt denn, dass ich mich für sie interessiere?«
    »Eines habe ich aus ihrer Stimme herausgehört, als sie mir die Nachricht auf die Mailbox gesprochen hat. Sie ist Ihretwegen in die Kirche zurückgekehrt. Und ich habe gesehen, wie Sie sie nach Henriks Beerdigung angeschaut haben. Doch, Sie interessieren sich für sie.«
    »Ich weiß es nicht. Vielleicht. Können Sie mir da einen Rat geben?«
    Malone gab sich mit erhobenen Händen geschlagen. »Frauen sind nicht gerade meine Stärke.«
    »Das kannst du laut sagen«, steuerte Stephanie bei. »Du wirfst deine Exfrauen aus Flugzeugen.«
    Malone lächelte.
    »Wir müssen los«, sagte Stephanie. »Die Franzosen wollen die Sache in die Hand nehmen.«
    Sie gingen zum Ausgang.
    »Etwas wundert mich«, sagte Malone zu Sam. »Stephanie hat mir erzählt, dass Sie in Neuseeland aufgewachsen sind, aber Sie sprechen nicht wie ein ›Kiwi‹. Wie kommt das?«
    Sam lächelte. »Das ist eine lange Geschichte.«
    Genau das Gleiche hatte Malone gestern geantwortet, als Sam ihn nach der Herkunft seines Namens Cotton gefragt hatte. Und mit dieser Phrase hatte Malone auch Henrik jedes Mal vertröstet, wenn dieser sich danach erkundigt hatte, und ihm immer versprochen, es ihm später einmal zu erzählen.
    Aber leider würde es nun kein Später mehr geben.
    Malone mochte Sam Collins. Er
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