Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cotton Malone 05 - Der Korse

Cotton Malone 05 - Der Korse

Titel: Cotton Malone 05 - Der Korse
Autoren: Steve Berry
Vom Netzwerk:
auf der Welt, die für Geld alles tun. Wir müssen all das hier in kleinere, verschließbare Kisten umpacken und den Schatz dann von Hand hinaustragen.«
    »Haben Sie keine Angst, dass die Träger plaudern?«
    »Die Kisten werden verschlossen, bevor sie kommen.«
    Mit einem leichten Nicken räumte Malone ein, dass das klug war.
    »Wie sind Sie hier heruntergekommen?«, fragte sie.
    Er zeigte nach oben. »Durch die Vordertür.«
    »Arbeiten Sie noch immer für die Amerikaner?«, fragte sie. »Thorvaldsen hat mir von Ihnen erzählt.«
    »Ich arbeite auf eigene Rechnung.« Er zeigte auf die Kisten. »Ich bin wegen dem hier gekommen.«
    »Sie kommen mir nicht wie ein Schatzjäger vor.«
    Er setzte sich auf eine der Kisten und ruhte sich aus, benommen von Schlaflosigkeit und deren unseliger Gefährtin, der Mutlosigkeit. »Genau da irren Sie sich. Ich liebe Schätze. Wer denn nicht? Ganz besonders gefällt es mir, sie einem wertlosen Miststück wie Ihnen wegzuschnappen.«
    Sie tat seine Dramatik mit einem Lachen ab. »Ich würde sagen, Sie sind derjenige, dem etwas weggeschnappt wird.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ihr Spiel ist aus. Mit dem Pariser Club ist es vorbei. Mit den Finanzmanipulationen ebenfalls. Für Sie gibt es keinen Schatz.«
    »Das kann ich mir wirklich nicht vorstellen.«
    Er beachtete sie nicht. »Leider gibt es keine lebenden Zeugen mehr und zu wenige andere Beweise, um Sie anzuklagen. Betrachten Sie dieses Gespräch also als einmalige Chance, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen.«
    Larocque lächelte über seinen Spott. »Sind Sie im Angesicht Ihres eigenen Todes immer so unterhaltsam?«
    Er zuckte die Schultern. »Ich bin eher der sorgenfreie Typ.«
    »Glauben Sie an das Schicksal, Mr. Malone?«, fragte sie.
    Er zuckte die Schultern. »Eigentlich nicht.«
    »Ich aber schon. Tatsächlich richte ich mein Leben danach aus. Meine Familie hält es schon seit Jahrhunderten so. Als ich von Ashbys Tod erfahren habe, habe ich ein Orakelbuch konsultiert, das mir gehört, und eine einfache Frage gestellt. Wird mein Name unsterblich werden, und wird die Nachwelt ihn preisen? Würden Sie gerne die Antwort hören, die ich erhalten habe?«
    Er tat ihr den Gefallen. »Sicher.«
    »Ein gut gelaunter Gefährte wird ein Schatz sein, der deinen Augen wohlgefällig ist. « Sie hielt inne. »Am nächsten Tag habe ich das hier gefunden.«
    Damit zeigte sie auf die erleuchtete Halle.
    Malone hatte genug.
    Er hob den rechten Arm, deutete mit dem Zeigefinger nach unten und drehte ihn im Kreis zum Zeichen, dass Larocque sich umdrehen sollte.
    Sie begriff, was er ihr sagen wollte, und warf einen Blick über die rechte Schulter. Hinter ihr standen Stephanie Nelle und Sam Collins.
    Beide hielten Pistolen in der Hand.
    »Hatte ich erwähnt, dass ich nicht allein hier bin?«, fragte Malone. »Diese beiden haben Ihre Ankunft schon erwartet, bevor Sie heruntergekommen sind.«
    Larocque starrte ihn an. Der Zorn in ihren Augen bestätigte, was er bereits wusste. Daher sprach er aus, was sie jetzt gewiss dachte: »Lassen Sie den Schatz Ihren Augen ruhig wohlgefällig sein, Madame, denn mehr als den Anblick werden Sie nicht genießen.«
    Sam nahm Ambrosi die Waffe ab. Der leistete keinen Widerstand.
    »Und so würde ich es auch weiter halten«, sagte Malone zu Ambrosi. »Sam Collins dort hat einen Streifschuss erhalten. Das hat höllisch wehgetan, aber es geht ihm schon wieder gut. Er ist der Mann, der Peter Lyon erschossen hat. Es war das erste Mal, dass er jemanden getötet hat. Ich habe ihm gesagt, beim zweiten Mal würde es ihm schon wesentlich leichter fallen.«
    Ambrosi erwiderte nichts.
    »Er hat auch zugesehen, wie Henrik Thorvaldsen gestorben ist. Deshalb hat er immer noch verdammt schlechte Laune. Ich genauso und Stephanie Nelle ebenfalls. Am liebsten würden wir Sie beide einfach totschießen. Aber Sie haben Glück, wir sind keine Mörder. Wirklich schade, dass keiner von Ihnen dasselbe von sich behaupten kann.«
    »Ich habe niemanden getötet«, erklärte Larocque.
    »Nein, Sie haben einfach nur andere zum Morden angestiftet und davon profitiert.« Er stand auf. »Machen Sie jetzt, dass Sie hier rauskommen.«
    Larocque hielt die Stellung. »Was geschieht mit dem Schatz?«
    Er räusperte sich genervt. »Das haben weder Sie noch ich zu entscheiden.«
    »Aber Ihnen ist doch klar, dass er meiner Familie zusteht. Mein Vorfahr hat zum Sturz Napoleons beigetragen. Er hat bis zu seinem Tod nach diesem Schatz gesucht.«
    »Ich habe
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher