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Cotton Malone 04 - Antarctica

Cotton Malone 04 - Antarctica

Titel: Cotton Malone 04 - Antarctica
Autoren: Steve Berry
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Georgia bestattet, nahe der Wohnung seiner Witwe. Der Sohn hatte im Namen seines Vaters eine Bestattung auf dem Arlington National Cemetery abgelehnt.
    Stephanie hatte Malone verstanden.
    Die anderen neun Besatzungsmitglieder waren ebenfalls nach Hause gebracht worden. Ihre Leichen waren den Familien übergeben worden, und die wahre Geschichte der NR-1A wurde endlich von den Medien berichtet. Dietz Oberhausers Leiche war nach Deutschland geschickt worden, wo seine Witwe seine und ihrer Töchter sterbliche Überreste in Empfang nahm.
    »Wie geht es Cotton?«, fragte der Präsident.
    »Er ist wütend.«
    »Vielleicht hilft es ihm, dass Admiral Dyals von der Navy und von den Medien tüchtig eingeheizt wird«, sagte Daniels. »Die Story hat bei der Öffentlichkeit einen Nerv getroffen.«
    »Ich bin mir sicher, Cotton würde Dyals am liebsten den Hals umdrehen«, sagte Stephanie.
    »Und dieses Übersetzungsprogramm legt einen Schatz an Informationen über diese Stadt und das Volk frei, das dort gelebt hat. Es gibt Hinweise auf Kontakte mit Kulturen auf der ganzen Welt. Sie haben mit anderen Kulturen interagiert und ihr Wissen weitergegeben, aber Gott sei Dank waren sie keine Arier. Keine Rasse von Übermenschen. Sie waren nicht einmal kriegerisch. Gestern sind die Forscher über einen Text gestolpert, der erklären könnte, was mit ihnen geschehen ist. Sie lebten vor Zehntausenden von Jahren in der Antarktis, als diese noch nicht von Eis bedeckt war. Als die Temperaturen fielen, zogen sie sich allmählich ins Innere der Berge zurück. Schließlich kühlten ihre geothermischen Schächte aus. Daher gingen sie dort weg. Wann das geschehen ist, ist schwer zu sagen. Sie haben offensichtlich eine andere Zeitrechnung und einen anderen Kalender verwendet. Genau wie bei uns verfügten die einzelnen Individuen nicht über das gesamte Wissen der Kultur, und so konnten sie diese anderswo nicht wieder aufbauen. Nur Bruchstücke blieben hier und da erhalten, während sie sich in andere Kulturen integrierten. Die kundigsten Vertreter des Volkes gingen als Letzte und schrieben die Texte nieder, die sie hinterließen. Im Laufe der Zeit gingen die Einwanderer in anderen Kulturen auf, ihre Geschichte verlor sich nach und nach, und von ihnen blieben nur noch Legenden.«
    »Klingt traurig«, sagte Stephanie.
    »Richtig. Aber der Fund könnte enorme Auswirkungen haben. Die National Science Foundation schickt ein Team in die Antarktis, um die Stätte zu erforschen. Norwegen ist bereit, uns die Kontrolle über dieses Gebiet zu überlassen. Malones Vater und die restliche Besatzung der NR-1A sind nicht umsonst gestorben. Ihnen haben wir es zu verdanken, dass wir möglicherweise eine Menge über unsere Vergangenheit erfahren werden.«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob Cotton oder diese Familien sich dadurch besser fühlen.«
    »Studiere die Vergangenheit, wenn du die Zukunft kennen willst« , psalmodierte Davis. »Konfuzius. Ein guter Rat.« Er hielt inne. »Für uns und für Cotton.«
    »Ja, das stimmt«, sagte Daniels. »Ich hoffe, damit ist die Sache vorbei.«
    Davis nickte. »Für mich ja.«
    McCoy stimmte ihm zu. »Nichts wäre dadurch gewonnen, dass man die Vorfälle an die große Glocke hängt. Ramsey ist weg. Smith ist weg. Kane ist weg. Es ist vorbei.«
    Daniels stand auf, trat zu seinem Schreibtisch und griff nach einem Buch. »Das hier kommt ebenfalls aus Ramseys Haus. Es ist das Logbuch der NR-1A. Herbert Rowland hatte Ihnen davon erzählt. Das Arschloch Ramsey hat es die ganze Zeit bei sich aufbewahrt.«
    Der Präsident reichte es Stephanie. »Ich dachte mir, Cotton hätte es vielleicht gerne.«
    »Ich gebe es ihm«, sagte sie. »Wenn er sich beruhigt hat.«
    »Schauen Sie sich einmal den letzten Eintrag an.«
    Sie schlug die letzte Seite auf und las, was Forrest Malone geschrieben hatte. Eis auf seinem Finger, Eis in seinem Kopf, Eis in seinem glasigen Blick.
    »Aus The Ballad of Blasphemous Bill« , erklärte der Präsident. »Robert Service. Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts. Er hat über den Yukon geschrieben. Cottons Vater war offensichtlich ein Fan von ihm.«
    Malone hatte ihr erzählt, wie er den gefrorenen Leichnam gefunden hatte: Eis in seinem glasigen Blick.
    »Malone ist ein Profi«, sagte Daniels. »Er kennt die Regeln, und sein Vater kannte sie auch. Es ist hart, wenn wir das Handeln von Menschen, das vierzig Jahre zurückliegt, nach heutigen Maßstäben beurteilen. Er muss darüber hinwegkommen.«
    »Das ist leichter
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