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Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Titel: Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer
Autoren: A. A. Fair
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von ihm verlangen. Es war schließlich nicht seine Schuld, wenn die Steuerbehörde sich einbildete, das Geld stammte aus einer Grube.«
    »Okay. Dann stieß er plötzlich auf Gold?«
    »Richtig, und zwar passierte ihm das ausgerechnet bei einer Grube, die beim Publikum Anklang gefunden hatte, das heißt, es waren mehr Aktien abgesetzt worden als sonst. Bishop sah seine Felle schon davonschwimmen, denn diesmal würde er natürlich keinen Sachverständigen finden, der das Vorkommen als unrentabel bezeichnete. Andererseits hatte er keineswegs die Absicht, den Gewinn mit einer Menge anderer Leute zu teilen. Deshalb dachte er sich einen verdammt schlauen Trick aus. Er weigerte sich, einen von ihm unterschriebenen Wechsel einzulösen, und forderte die Bank auf, ihr Geld bei der Aktiengesellschaft einzuklagen. Es war klar, daß dieser Zwischenfall die Aktionäre in Panik versetzen und dazu veranlassen würde, ihre Anteilscheine möglichst rasch abzustoßen. Bishop hätte sie dann für ein Butterbrot zurückgekauft. Billings kam die Sache faul vor. Er weigerte sich, gegen die Aktiengesellschaft vorzugehen, und leitete eine Untersuchung ein.
    Channing war über all das im Bilde und hielt es deshalb für eine glänzende Idee, Billings den Mord an Bishop aufzuhalsen. Außerdem mußte er damit rechnen, daß man ihn als Bishops Geschäftspartner verdächtigen und sehr gründlich unter die Lupe nehmen würde. Diese Möglichkeit wollte er ausschalten. Er bediente sich dazu eines Mannes namens Horace B. Catlin. Über Catlin weiß ich nicht viel. Aber er ist Mitglied des Jachtklubs und steckt allem Anschein nach in finanziellen Schwierigkeiten. Er ist ein häufiger Gast in der >goldgelben Tür< und steht dort vermutlich tief in der Kreide.
    Am Dienstagabend entledigte sich Catlin seiner Verpflichtungen gegen Channing. Er lieh ihm seine Jacht. Channing schaffte Bishops Leiche auf die Jacht und stellte Bishops Wagen auf einer abgelegenen Seitenstraße ab. Maurines Leiche wurde mit einem Privatflugzeug in die Nähe von Los Angeles zurückbefördert und dort am Strand vergraben. Es sollte so aussehen, als wäre Maurine von dem Killer erwischt worden, der schon einmal einen Anschlag auf Gabby Garvanza verübt hatte. Bishops Leiche jedoch setzte Channing praktisch genau vor Billings’ Türschwelle ab, und er bewerkstelligte das risikolos auf eine höchst einfache Art.
    Der Eingang zum Jachtklub wird sehr streng kontrolliert, aber kein Mensch kümmert sich um die ein- oder auslaufenden Jachten. Channing brachte Catlins Jacht in den Hafen, schmuggelte nach Einbruch der Dunkelheit Bishops Leiche in den Salon der Billingsschen Jacht und warf die Mordwaffe über Bord in der Annahme, daß Billings zwar nicht nach der Pistole suchen, daß die Polizei sie jedoch sehr schnell am Grunde der Bay entdecken würde. Und so geschah es dann ja auch.«
    »Eine recht nette Geschichte«, erklärte der Leutnant noch stark zweifelnd.
    »Und wahr«, antwortete ich. »Nach Channings Plan sollte die Leiche ein oder zwei Tage später aufgefunden werden, aber die beiden Billings’ machten ihm einen Strich durch die Rechnung. Sie entdeckten die Leiche noch am gleichen Abend und waren sich sofort darüber im klaren , was das für sie bedeutete. Wenn die Erpressungsaffäre herauskam — und damit mußten sie rechnen — , dann blühte ihnen außer dem damit verbundenen Skandal auch noch eine Anklage wegen Mordes. Sie faßten deshalb den Entschluß, sich der Leiche zu entledigen und alle verräterischen Spuren zu beseitigen. Dabei stellten sie sich so ungeschickt und stümperhaft an, daß sie dem Mörder buchstäblich in die Hände arbeiteten und sich immer tiefer in die Sache verstrickten.«
    Leutnant Sheldons Miene wurde plötzlich sehr grimmig.
    »Okay, Donald, und wer hat Sie mit den Nachforschungen beauftragt?«
    »John Carver Billings.«
    »Der alte?«
    »Nein, der Sohn.«
    »Sie verdammter Schuft!« zischte Sheldon mit solch leidenschaftlicher Gehässigkeit in der Stimme, daß Bertha Cools Wutausbrüche dagegen die reinsten Liebeserklärungen waren.
    »Was ist denn plötzlich in Sie gefahren?« erkundigte ich mich erstaunt.
    »Halten Sie mich für einen Idioten?« fauchte er. »Zuerst machen Sie mich mit dieser Ludlow -Geschichte kirre, und dann versuchen Sie mich mit einem so plumpen, albernen Märchen hereinzulegen...«
    »Warten Sie einen Moment, Leutnant...«
    »Warten! Zum Teufel! Ihnen werd ’ ich’s zeigen! Sie sollen am eigenen Leibe spüren, was wir
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