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Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Titel: Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer
Autoren: A. A. Fair
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Collegeteam?«
    »Ja.«
    »Bishop war ein Spieler und deshalb über Glücksspiele und Wetten im College orientiert.«
    Das Gesicht des Bankiers fiel plötzlich zusammen. Er begann zu weinen. Einen harten Mann, dessen Tränendrüsen seit Jahren ausgetrocknet sind, weinen zu sehen, geht einem verdammt an die Nieren. Ich erhob mich und stellte mich ans Fenster. Nachdem er sich wieder gefangen hatte, drehte ich mich um, kehrte zu meinem Stuhl zurück und setzte mich.
    Nach langem Schweigen sagte ich: »Wenn der Leutnant Sie fragt, erzählen Sie ihm, Ihr Sohn hätte sich mit einem Mädchen eingelassen, und es wäre zu einem Skandal gekommen.«
    »Daran habe ich auch schon gedacht, aber als Motiv erscheint es mir nicht zwingend genug.«
    »Sagen Sie ihm, das Mädchen wäre nach einer Operation gestorben.«
    Billings überlegte und nickte dann. »Das könnte gehen. Donald, wenn die Polizei diese Version gelten läßt, dann können Sie mit einer Erfolgsprämie rechnen, mit einer sehr hübschen Erfolgsprämie.«
    Meine Zusammenarbeit mit Bertha hatte mich in dieser Hinsicht bereits genügend gestählt. Folglich blickte ich ihn offen an und erwiderte: »Das habe ich auch nicht anders erwartet, Mr. Billings. Unsere Detektei ist schließlich kein Wohltätigkeitsinstitut.«
    »Das braucht sie auch nicht zu sein, Lam.«
    Danach versanken wir erneut in Schweigen — und warteten...
    Zwei Stunden später tauchte ein Polizeibeamter auf mit Sandwiches und einer Kanne Kaffee. »Ich soll Ihnen vom Leutnant ausrichten, Sie möchten sich’s bequem machen, aber mit niemandem sprechen«, erklärte er.
    Wir machten es uns bequem und stärkten uns mit den Genüssen, die die Polizei uns so gastfreundlich verabreichte.
    Ungefähr nach einer weiteren Stunde kam der Leutnant herein, schloß die Tür hinter sich, zog sich einen Stuhl heran und setzte sich dicht neben Billings. »Mr. Billings«, sagte er in väterlichem Ton, »Sie sind in San Francisco ein prominenter Mann, und wir möchten Ihnen beweisen, daß die Polizei prominenten Bürgern eine Chance gibt, soweit das überhaupt möglich ist.«
    »Danke«, antwortete Billings.
    »Bishop hat Ihren Sohn erpreßt. Würde es Ihnen etwas ausmachen, mir zu sagen, worum es sich dabei handelte?«
    »Es drehte sich um ein Mädchen.«
    Leutnant Sheldon grinste bloß.
    »Das Mädchen starb nach einem illegalen Eingriff.«
    Das Gesicht des Leutnants wurde ernst. Er dachte einen Moment lang über diese Information nach. »Na schön, Mr. Billings, ich denke, wir können die Erpressungsaffäre unter den Tisch fallenlassen — vorausgesetzt natürlich, daß Sie mit uns zusammenarbeiten .«
    »Wenn Sie das wirklich tun wollen, können Sie alles von mir verlangen — einfach alles .«
    »Okay. Sie brauchen nur eines zu tun, Mr. Billings, nämlich den Mund zu halten. Diese verdammten Reporter werden wie die Fliegen über Sie herfallen. Man wird Sie mit Fragen löchern und Ihre Antworten auf die Goldwaage legen und...«
    »Sie möchten, daß ich überhaupt nicht mit ihnen spreche, wie?« warf Billings ein.
    »Nur zu Ihrem eigenen Besten«, erklärte der Leutnant hastig. »Sonst sehe ich keine Möglichkeit, wie wir die Erpressungsgeschichte unterdrücken können.«
    »Gut, Leutnant. Ich werde schweigen«, versprach Billings.
    Sheldon strahlte. »Na, sehen Sie, wenn Sie der Polizei helfen, hilft sie Ihnen auch.«
    »Mir könnten Sie eigentlich auch einen Gefallen erweisen, Leutnant«, sagte ich.
    »Selbstredend, Donald, selbstredend. Die ganze verdammte Stadt gehört Ihnen! Was kann ich für Sie tun?«
    »Wenn Sie die Geschichte an die Zeitungen geben, dann könnten Sie vielleicht mit besonderem Nachdruck hervorheben, daß George Bishop auf eine ergiebige Goldader gestoßen war.«
    Er sah mich an und grinste. »Mein lieber Donald, die Geschichte ist bereits im Druck. Die Goldader ist ein Knüller. Sie ist hochdramatisch. Ich hab’ mit so vielen Reportern gesprochen, daß ich ganz heiser bin. Na, und Sie, Donald, Sie wollen natürlich bei der Sache möglichst im Hintergrund bleiben — vor allem, wo Ihnen von heute an die gesamte hiesige Polizei aus der Hand frißt . Deshalb ist Ihnen das lieber, stimmt’s ?« — Ich nickte.
    Er beugte sich vor und klopfte mir herzlich auf die Schulter. »Donald, Sie sind ein Teufelskerl. Glauben Sie mir, Sie haben bei uns einen Riesenstein im Brett, und das können nicht viele Privatdetektive von sich behaupten — besonders, wenn ihr Hauptquartier sich in Los Angeles befindet
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