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Cook, Robin

Titel: Cook, Robin
Autoren: Schock
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Armee auf sie angesetzt hatten, um sie zu finden. Wenn das kein Beweis von extremer Inkompetenz ist – was dann? Noch schlimmer aber ist: Wenn diese beiden Frauen innerhalb eines einzigen Tages alles ans Licht zerren können, was Sie hier ganz geheim und im Verborgenen treiben, dann kann es jeder andere ebenfalls ohne größere Schwierigkeiten herausfinden.«
    »Beruhigen Sie sich«, redete Paul Saunders auf den Klinikgründer ein. »Wir haben alles unter Kontrolle.«
    »Dass ich nicht lache«, entgegnete Spencer. »Wenn das hier unter Kontrolle sein soll, will ich nicht wissen, was passieren muss, damit Sie die Lage als außer Kontrolle bezeichnen.« Er ging zurück zu seinem Schreibtischstuhl und ließ sich niederplumpsen.
    »Wir sind voll und ganz Ihrer Meinung«, stellte Paul mit ruhiger Stimme fest. »Wir müssen genau herausfinden, wie die Frauen vorgegangen sind.«
    »Sie haben mir etwas von menschlichen Klonen erzählt, die von Säuen ausgetragen werden«, berichtete Spencer. »Davon haben Sie mir gestern Nacht gar nichts erzählt. Was, zum Teufel, hat es damit auf sich?«
    »Das ist ein Programm, das wir gestartet haben, damit wir nicht mehr auf die nicaraguanischen Frauen angewiesen sind. Sobald wir diese Technik perfektioniert haben, wird sie neben den Zellkulturen unsere wichtigste Quelle für den Eizellennachschub sein.«
    »Und wie, zum Teufel, haben diese beiden Frauen davon erfahren?«, brüllte Spencer.
    »Das werden wir herausfinden«, entgegnete Paul ruhig. »Verlassen Sie sich darauf.«
    »Wieso sind Sie sich da so sicher?«, fragte Spencer. »Kurt Hermann und seine Männer haben die beiden Frauen unten im Pförtnerhäuschen seit drei Uhr in die Zange genommen und mir erst vor fünf Minuten gestanden, dass sie noch nicht ausgepackt haben.«
    »So ist es ja nun auch nicht«, meldete sich Sheila zu Wort. »Bis jetzt habe ich die beiden verhört und nicht Kurt. Außerdem stimmt es nicht, dass wir gar nichts erfahren haben.«
    »Sie haben die beiden Frauen vernommen?«, hakte Spencer erstaunt nach.
    »Aber ja«, erwiderte Sheila. »Ich habe ausdrücklich angeordnet, dass man mich sofort anpiept, wenn sie gefunden werden. Wie Dr. Saunders Ihnen bereits versichert hat, liegt es uns genauso am Herzen wie Ihnen herauszufinden, wie sie vorgegangen sind, und wir sind dabei schon ein gutes Stück vorangekommen. Zum Beispiel wissen wir inzwischen, dass sie sich mit Hilfe Ihrer Einlasskarte Zugang zum Server-Raum und zum Eizellenraum verschafft haben.«
    »Ich verstehe«, entgegnete Spencer und sah seine beiden Untergebenen finster an. »Jetzt soll ich also an diesem Debakel schuld sein.«
    »Es liegt uns nichts ferner, als Ihnen irgendwelche Schuld in die Schuhe zu schieben«, erwiderte Paul.
    »Besonders viel haben Sie seit ihrer Gefangennahme jedenfalls nicht aus ihnen herausgeholt«, klagte Spencer.
    »Sie sind extrem gewieft«, räumte Sheila ein. »Sie wissen, dass sie über äußerst wertvolle und brisante Informationen verfügen, und sie sind bestimmt nicht ohne weiteres weich zu kochen. Aber ich bin geduldig.«
    »Wir arbeiten mit dem Good-guy-bad-guy-Prinzip«, erklärte Paul.
    »Genau«, bestätigte Sheila. »Ich bin der good guy. Und in diesem Moment ist Kurt Hermann zum ersten Mal bei ihnen. Er ist der bad guy. Sobald wir hier fertig sind, knöpfe ich mir die beiden wieder vor. Ich bin ziemlich sicher, dass wir bis spätestens heute Mittag aus ihnen herausgeholt haben, was wir wissen müssen.«
    »Sobald wir wissen, welche Schwachpunkte in unserem Sicherheitssystem sie ausgenutzt haben, werden wir umgehend die entsprechenden Maßnahmen einleiten«, fuhr Paul fort. »Was die Sicherheit unseres Datennetzes angeht, haben wir bereits gehandelt. Ab sofort hat nur noch Randy Porter Zutritt zum Server-Raum.«
    »Im Grunde hat dieser ganze unerfreuliche Zwischenfall ja auch eine positive Seite«, gab Sheila zu bedenken. »Jetzt wissen wir wenigstens, wo in unserem Sicherheitssystem Lücken sind.«
    »Genau«, pflichtete Paul ihr bei. »Und wir sollten den Zwischenfall zum Anlass nehmen, die ganze Klinik mitsamt den Forschungslabors und allem, was dazugehört, möglichst schnell irgendwohin zu verlagern, wo die amerikanischen Gesetze nicht gelten, wie wir es gestern Abend besprochen haben. Was halten Sie übrigens von meiner Idee, auf die Bahamas zu gehen? Ich habe Ihnen die Pläne ja gestern Abend mitgegeben.«
    »Die Pläne sehen nicht schlecht aus«, gab Spencer widerwillig zu.
    »Und was halten Sie
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