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Cook, Robin

Titel: Cook, Robin
Autoren: Schock
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wir von oben bis unten durchkämmt. Sie sind zu Fuß unterwegs, und sie sind noch nicht wieder durch das Haupttor gekommen, also müssen sie sich irgendwo verstecken.«
    »Na dann viel Glück!«
    »Wir kriegen sie. Wir haben das komplette Sicherheitsteam auf sie angesetzt, einschließlich der Hunde. Ach so – und noch etwas: Wir haben das gesamte Telefonnetz der Klinik stillgelegt und aktivieren es erst wieder, wenn wir sie haben. Wir wollen auf keinen Fall, dass sie nach draußen telefonieren und uns Schwierigkeiten bereiten.«
    »Kein Problem«, entgegnete Greg. »Ich habe mein Handy dabei.«
    Die Männer verabschiedeten sich. Dann wurde die Stalltür geöffnet und wieder zugeschlagen.
    »Das wird ja immer schlimmer«, zischte Deborah. »Offenbar durchkämmen sie jetzt das gesamte Anwesen.«
    »Wenn ich daran denke, dass sie mit Hunden hinter uns her sind, wird mir ganz anders«, entgegnete Joanna.
    »Mir auch«, pflichtete Deborah ihr bei. »Ein Wunder, dass sie den Tunnel vergessen haben.«
    »Das wissen wir doch gar nicht.«
    »Stimmt«, gab Deborah zu. »Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass der Typ, der eben da war, den Tunnel erwähnt hätte. Vielleicht gelangt man im Klinikgebäude nur mit dem Lastenaufzug in das zweite Kellergeschoss, und sie haben es für ausgeschlossen gehalten, dass wir tatsächlich die Fahrstuhlleiter runtergeklettert sind.«
    »Sollen wir es wagen, noch einmal da runter zu gehen?«
    »Wenn sie mit Hunden nach uns suchen, bleibt uns wohl nicht viel anderes übrig.«
    Fünfzehn Minuten später hörten sie Greg laut gähnen und einen tiefen Seufzer ausstoßen. Dann erhob er seine Stimme und sagte, als ob er eine Schar ungezogener Kinder zurechtwies: »Also gut, meine Lieben. Jetzt hört auf mit dem Unsinn, und beruhigt euch! Ich habe nämlich keine Lust, heute Nacht noch einmal hier aufzukreuzen.«
    Nach seiner kurzen Standpauke begann er leise vor sich hin zu pfeifen. Zum Entsetzen der beiden Frauen wurde das Pfeifen immer lauter. Deborah riskierte einen schnellen Blick über die Kartons.
    »Er geht ins Büro«, zischte sie aufgeregt.
    Wie Joanna vorgeschlagen hatte, krochen sie in geduckter Haltung um den Stapel mit den Vorräten herum, immer darauf bedacht, dass der Stapel zwischen ihnen und Greg einen Sichtschutz bildete. Da sie dabei natürlich nicht sehen konnten, wo er sich gerade befand, war es, wie Deborah vermutet hatte, ein ziemlich waghalsiges Manöver. Immerhin kam der Mann mehr oder weniger direkt auf sie zu.
    Als sie die Tür des Büros zufallen hörten, hob Deborah schnell den Kopf. »Alles klar«, zischte sie. »Die Luft ist rein.« Ohne auch nur eine Sekunde zu warten, eilten sie schnurstracks zur Treppenhaustür.
    Deborah wartete, bis Joanna die Tür hinter ihnen zugezogen hatte, und knipste die Taschenlampe an. Schweigend stiegen sie die Stufen hinab. Unten angekommen, bedeutete Joanna Deborah, kurz stehen zu bleiben. Von der Aufregung und der Anstrengung waren sie beide ziemlich außer Atem.
    »Wir müssen uns jetzt entscheiden, wo wir als Nächstes hingehen wollen«, stellte Joanna leise klar.
    »Ich dachte, wir wollen zum Kraftwerk.«
    »Ich plädiere dafür, zu Spencer Wingate zu gehen«, entgegnete Joanna. »Auf der Farm haben wir zwar einen Lastwagen gefunden, aber keine Schlüssel. Nichts spricht dafür, dass es sich beim Kraftwerk anders verhält. Der normale Menschenverstand spricht vielmehr dagegen, dass wir dort einen Lastwagen mitsamt den zugehörigen Schlüsseln auftreiben. Außerdem laufen wir jedes Mal, wenn wir uns über dem Erdboden blicken lassen, Gefahr, entdeckt zu werden. Ich denke, es ist an der Zeit, alles auf eine Karte zu setzen und die Option Spencer Wingate ins Spiel zu bringen.«
    Deborah verlagerte nervös ihr Gewicht von einem Bein auf das andere, kaute auf der Innenseite ihrer Wange herum und dachte angestrengt über Joannas Vorschlag nach. Sie hasste es, Entscheidungen zu treffen, wenn es in Wahrheit keine richtige Alternative gab. Falls Spencer Wingate mit Dr. Saunders und dessen Team unter einer Decke steckte, waren sie verloren, das lag auf der Hand. Im Grunde steckten sie seit der Verfolgungsjagd im Eizellenraum in der Zwickmühle, und allmählich wurde ihre Situation immer auswegloser.
    »Also gut!«, sagte sie schließlich. »Legen wir unser Schicksal in die Hände von Spencer Wingate – auf Gedeih und Verderb.«
    »Bist du sicher?«, hakte Joanna nach. »Ich will nicht das Gefühl haben, dich überredet zu haben.«
    »Ich
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