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03_Im Brunnen der Manuskripte

03_Im Brunnen der Manuskripte

Titel: 03_Im Brunnen der Manuskripte
Autoren: Jasper Fforde
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Die Welt der Literatur gegen alle möglichen Missetäter zu
    verteidigen, ist eine ehrenvolle, aber auch nervenaufreibende
    Aufgabe. Wen wundert es also, dass Thursday Next sich zu
    ihrem Mutterschaftsurlaub in die tiefsten Tiefen des Brunnens
    der Manuskripte zurückzieht. Genauer gesagt auf ein gemütliches Flug-/Hausboot in einem drittklassigen, unlesbaren Krimi,
    der wahrscheinlich nie veröffentlicht wird. Hier kann sie sich
    auf die Große Dienstprüfung der Jurisfiktion vorbereiten. Aber
    das Leben im Brunnen der Manuskripte ist nicht ungefährlich:
    Es ist ein Mörder in diesem Roman unterwegs, der sich auf
    Jurisfiktion-Agenten spezialisiert hat. TextGrand-Central will
    das neue Betriebssystem UltraWord™ mit aller Gewalt durchsetzen …

    Jasper Fforde ist Waliser (daher das markante doppelte F!) und wurde 1961 geboren. Seine Romane schrieb er 14 Jahre
    lang neben seiner Arbeit als Kameramann
    bei verschiedenen Filmproduktionen.
    Nach 76 Ablehnungen erschien im Jahre
    2001 der erste Band der Abenteuer von
    Thursday Next, ›Der Fall Jane Eyre‹ (dtv
    premium 24379). Der zweite Band ›In einem anderen Buch‹
    (dtv premium 24430) folgte dann 2002 und. Jasper Fforde
    wurde 2004 aufgrund seiner literarischen Verdienste zum
    zeitweiligen Ehren-Bürgermeister von Swindon ernannt.

    Jasper Fforde

    Im Brunnen der Manuskripte

    Roman

    Deutsch von Joachim Stern

    Deutscher Taschenbuch Verlag

    Von Jasper Fforde
    sind im Deutschen Taschenhuch Verlag erschienen:
    Der Fall Jane Eyre (24379)
    In einem anderen Buch (24430)

    Deutsche Erstausgabe
    Juni 2005
    Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG,
    München
    www.dtv.de
    © 2003 Jasper Fforde
    Titel der englischen Originalausgabe:
    ›The Well of Lost Plots‹
    © 2005 der deutschsprachigen Ausgabe:
    Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG,
    München
    Alle Rechte vorbehalten, insbesondere die der
    auszugsweisen oder vollständigen Vervielfältigung
    in jeder Form
    Umschlagkonzept: Balk & Brumshagen
    Satz: Fotosatz Reinhard Amann, Aichstetten
    Gesetzt aus der Goudy Old Style 10, 75/12,75 (QuarkXPress)
    Druck und Bindung: Kösel, Krugzell
    Gedruckt auf säurefreiem, chlorfrei gebleichtem Papier
    Printed in Germany ISBN 3-423-24464-X

    Für Mari
    die alle Lichter leuchten lässt

    1.
    Die Abwesenheit des Frühstücks
    Um den Brunnen der Manuskripte richtig einschätzen zu
    können, muss man eine gewisse Vorstellung von der Großen Bibliothek haben. Die Bibliothek ist der Ort, wo alle literarischen Werke aufbewahrt werden, die je veröffentlicht
    worden sind. Sie hat 26 Stockwerke, eins für jeden Buchstaben des Alphabets. Der Grundriss ist kreuzförmig, so dass
    von der zentralen Halle jeweils vier Korridore abgehen. An
    den Wänden stehen endlose, hohe Bücherregale. Hunderte,
    Tausende, Millionen von Büchern. Hardcover, Taschenbücher, in Leder gebundene Bücher und Paperbacks, alles. Aber unter der Großen Bibliothek sind noch einmal sechsundzwanzig Stockwerke, eine Unterwelt von chaotischen,
    nicht immer ganz sauberen Gängen, Lagerhallen und Arbeitsräumen, die als Brunnen der Manuskripte bekannt ist.
    Hier werden die Texte geschmiedet, zusammengebaut, geputzt und poliert, die später als Bücher einen Platz in der
    Bibliothek einnehmen sollen. Die Bücher in der Bibliothek
    sind allerdings etwas anders als die Nachdrucke, die wir zu
    Hause in unseren Wohnzimmern haben. Sie sind nämlich
    lebendig.
THURSDAY NEXT
    – Die Jurisfiktion-Aufzeichnungen

    In einem unveröffentlichten Roman zu wohnen hatte durchaus
    seine Vorteile. Die ganzen Alltagsgeschäfte, die uns im sogenannten wirklichen Leben auf Trab halten, wären für eine
    Erzählung in der Regel zu langweilig und werden deshalb meist
    ausgeblendet. Der Wagen brauchte nie aufgetankt zu werden,
    ich wählte nie die falsche Nummer, es gab immer ausreichend
    heißes Wasser, und die Beutel für den Staubsauger passten auch
    immer. Das Beste war, dass man die Bösewichter immer schon
    kannte und dass es – wenn man Chaucer mal außer Acht ließ –
    kaum Furzerei gab. Ein paar Nachteile gab es allerdings auch.
    Die relativ häufige Abwesenheit eines Frühstücks war eine
    ziemlich störende Änderung meines Tageslaufs. Mittag-und
    Abendessen gab es viel häufiger, vermutlich, weil sich dabei die
    Handlung besser vorantreiben lässt. Es gab auch einen auffälligen Mangel an Kinobesuchen, Tapeten, Toiletten, Farben,
    Büchern, Tieren, Unterwäsche, Gerüchen, Friseurbesuchen und
    kleineren Krankheiten. Wenn
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