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Duniyas Gaben: Roman

Duniyas Gaben: Roman

Titel: Duniyas Gaben: Roman
Autoren: Nuruddin Farah
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    Nuruddi n Farah Duniyas Gaben
    Roman
    Aus dem Englischen vo n Klau s P e m sel
     
     
     
     
     
     
     
    Suhrkam p Verlag
     
     
     
    Di e Originalausgab e erschie n unte r de m Tite l Gifts
    1 99 3 be i Arcad e Publishing , Ne w York
    Di e Übersetzun g au s de m Englische n wurd e mi t Mittel n des Auswärtige n Amte s unterstütz t durc h di e Gesellschaf t zur Förderun g de r Literatu r aus
    Afrika , Asie n un d Latein a m erik a e . V.
    © de r deutschsprachige n Ausgab e Suhrkam p Verlag Frankfur t a m Mai n 200 1
    © Nu ruddi n Fara h 1993
     
    All e Recht e vorbehalten , insbesonder e da s de r Übersetzung, de s öffentliche n Vortrag s sowi e de r Übertragun g durch Rundfun k un d Fernsehen , auc h einzelne r Teile.
    Kei n Tei l de s Werke s dar f i n irgendeine r Form (durc h Fotografie , Mikrofil m ode r ander e Verfahren)
    ohn e schriftlich e Genehmigun g de s Verlage s reproduziert ode r unte r Verwendun g elektronische r Systeme verarbeitet, vervie l fältig t ode r verbreite t werden.
    Satz : Jun g Crossmedia , Lahnau
    Druck : Clause n & Bosse , Leck Printe d i n Germany
    Erst e Auflag e 20 01
     
     
     
    Di e Hebamm e Duniy a leb t i n Mogadischu , hat bereit s 2 Ehe n mi t untersch iedlichen Männern hinte r sic h un d zieh t 3 Kinder , 2 Junge n un d ein Mädchen , auf . Si e meister t ihre n schwi e r i gen Alltag , de r vo n Lebensmittelknapphei t gepräg t ist. Außerdem herrscht in dieser Zeit ein unaufhörlicher Bürgerkrieg in Somalia. Eigentlich kei n K lim a fü r ein e Liebebeziehung , dahe r wil l die selbstbewusst e Duniy a auc h di e zarte , nicht fordernd e Werbun g de s verwitwete n Bosaaso eigentlic h ga r nich t zu r Kenntni s nehmen. Schließlic h ha t si e bishe r nu r schlechte Erfahrunge n mi t Männer n gemacht . Doch all m ählic h fass t si e z u ih m Vertraue n und veränder t ihr e Ansichte n un d Gewohnheiten . Auf de n 1 . Blic k lies t sic h diese r poetisch e Roma n wie ein e elegante , fein e Liebesgeschichte , abe r Farah verknüpf t auc h hie r di e bewegende n Erlebnisse einzelne r Mensche n mi t d er politischen Situation eine s arme n Landes , da s vo n de n Hilfsleistungen de r reiche n Lände r abhängi g wurde , wei l die Regierun g versagte.
    Fü r Moniqu e Lortie,
    Axme d sr . un d sein e Familie un d i n Erinnerun g a n mein e Mutte r und Angel a Carter i n herzlichste r Liebe.
     
     
    Bei m Verfasse n diese s Roman s hab e ic h mi r viel Dankesschul d aufgeladen , doc h a m meiste n schuld e i ch Marcel Mauss , de m Auto r eine s Buches , da s i m Deutsche n de n Titel Di e Gab e trägt. Vielen Freunden bin ich sehr verpflichtet, darunter Paul Doornbos, Professor Mohamed Omar Beshir von de r Universitä t Khartou m un d Dr . Mechthil d Reh ; ihne n sei hiermit gedankt.
     

I
     
     
    Ein e Geschicht e wir d geboren
     
     
     
1
     
     
     
     
     
    D uniya sieht die Umrisse einer Geschichte aus dem sie umgebenden Nebel auftauchen, währen d di e Außenwelt Einflu ß au f ih r Umfel d un d ihr e Gedanke n nimmt.
     
     
     
    Duniy a la g scho n ein e Weil e wac h un d lie ß di e anbrechende Morgendämmerun g au f sic h wirken . Si e hatt e vo n einem rastlosen Schmetterling geträumt; von einer Katze, die gespannt dara u f w artete, daß der hektische Schatten des Insekt s eine n Augenblic k stillhielt , dami t si e mi t eine m Satz dara u f z uspringe n konnte . Dan n hellt e sic h da s dunkl e Zimmer durch die Leuchtkraft von Glühwürmchen auf, quirligen Lichtspuren, weich und wattig wie Schau m . Vo n de r Hitze ermattet beobachtete Duniya träge die Geschehnisse. Der Schmetterlin g flo g hierhi n un d dorthin , hiel t sein e wirbelnden Regenbogenfarbe n zauberhaf t i n Bewegung . Wi e unter Hypnos e schlo ß di e Katz e theatralisc h langsa m di e Auge n und schlief e i n . Hellwac h stie g Duniy a au s de m Bett.
    D a si e wußte , da ß si e z u Fu ß zu r Arbei t gehe n mußte , verließ si e da s Haus , lang e bevo r ihr e Kinde r aufstanden . Si e wußte au s frühere r Erfahrung , wi e lang e si e brauche n würde: fünfundvierzi g Minute n be i gemächliche m Tempo , di e Zei t für ausgiebig e Morgengrüß e un d de n Klatsc h übe r de n gestrigen Ta g mi t alle n Nachbar n ode r Kollegen , dene n si e begegnen mochte, mit eingerechnet. Doch sie nickte nur ein paar Mal, erwiderte Grüße, ohne innezuhalten, als würde sie diejenigen, d i e si e aussprachen , ga r nich t kennen . Si e wandt e de n Blick vo n etliche n
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