Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Constantine

Constantine

Titel: Constantine
Autoren: Roxanne St. Claire
Vom Netzwerk:
Sagten Sie nicht: Gemeinwohl geht über Profit?«
    »Warum sollte ich das tun?«
    Con schlug die Mappe auf, die er vor sich liegen hatte, und schob ein Blatt Papier über den Tisch.
    »Das ist eine Liste von Leuten, die ich persönlich kenne. Für manche habe ich gearbeitet. Manche kenne ich …« Er sah Lucy mit einem halben Lächeln an. »Aus anderem Zusammenhang. Es sind einige der reichsten Kunstsammler der Welt darunter, außerdem ein paar Schwarzmarkthändler.«
    Judd ging die Liste durch und ballte bei jedem Namen seine Fäuste fester zusammen. »Was soll das bedeuten?«
    »Diese Personen haben mir persönlich zugesagt, dass sie kein einziges Bergungsstück vom Wrack der
El Falcone
kaufen werden. Sie werden außerdem Kollegen und Bekannten in der Szene anraten, dasselbe zu tun.«
    Die vorhin noch so freundlichen grauen Augen blickten längst nicht mehr so wohlwollend drein. »Das ist … absurd.«
    »Wie Sie wissen, ist die Schatzsucherszene ziemlich überschaubar«, fuhr Con fort. »Schon die Bergung wird großes Medieninteresse hervorrufen; als Wanderausstellung werden die Exponate das Bergungsgeschäft weltweit bekannt machen. Paxton Treasures würde insgesamt enorm davon profitieren, wenn auch nicht unmittelbar finanziell. Schließlich dürfte es schwierig sein, Käufer zu finden …«
    Judd las die Liste noch einmal. Lucys Miene blieb undurchdringlich. Sie war nicht unbedingt glücklich über diese Wendung, aber sie widersprach auch nicht. Ein Riesenpluspunkt für sie.
    »Nun ja«, lenkte Judd schließlich ein. »Es ist eine PR -Kampagne, die sich für Paxton insgesamt tatsächlich auszahlen könnte.« Er wandte sich an Lizzie und hielt ihr die Hand hin. »Herzlichen Glückwunsch, meine Liebe. Sie haben den Auftrag.«
    »Vielen Dank.« Sie ergriff seine Hand.
    »Ich denke, wir haben einen Deal, Lucy«, fuhr Judd fort und ergriff Cons Hand, nachdem er Lucys geschüttelt hatte. »Lizzie, wie wär’s, wenn Sie mich hinausbegleiten, dann können wir schon ein paar Details besprechen.«
    »Sehr gern.« Sie schenkte Con ein warmes Lächeln, und ihre goldbraunen Augen blitzten. »Entschuldigt mich bitte für ein paar Minuten.«
    Als sie draußen waren, blickten Con und Lucy einander an. Eine Weile schwieg er, in Erwartung ihres Zorns.
    »Du liebst sie«, sagte sie schließlich leise.
    Er lächelte. »Ja.«
    »So sehr, dass du dich auf diesen Kampf eingelassen hast, meine Wut in Kauf nimmst und einen Auftraggeber bedrohst.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Mich als Angestellten zu haben wird nicht immer einfach für dich sein.«
    »Mit einfachen Mitarbeitern kann ich nichts anfangen«, sagte sie. »Ich brauche intelligente Leute. Und das war sehr intelligent.« Sie stieß sich vom Tisch ab. »Komm mit in mein Büro. Ich habe den Vertrag schon aufgesetzt.«
    Er folgte ihr durch eine Seitentür in ihre Bibliothek und steuerte auf den antiken Stuhl vor ihrem Schreibtisch zu.
    Lucy nahm hinter dem Tisch Platz und strich ihre locker herabfallende Jacke glatt. »Wie du weißt, erwarte ich ein Baby, und ich habe beschlossen, die Firma ein wenig umzustrukturieren.«
    »Ja? Ich hätte nicht gedacht, dass es für dich irgendetwas ändern würde, wenn du Mutter wirst, Lucy.«
    »Es wird mich nicht verändern und die Firma auch nicht. Ich werde nur ein paar Dinge neu ordnen und delegieren.«
    »Was genau hast du vor?«
    »Ich werde die Firma in mehrere Abteilungen aufteilen, die jeweils von Spezialisten geleitet werden sollen. Alle Abteilungsleiter sind Dan Gallagher unterstellt.« Sie strahlte kurz auf. »Auf diesen Job warst du scharf, glaube ich.«
    »Gallagher ist ein guter Mann.« Intelligent und gerecht.
    »Er untersteht mir direkt, ebenso wie ein paar weitere Leute«, fuhr sie fort. »Eine Abteilung wird sich auf die Prävention und Aufklärung von Kunstkriminalität spezialisieren – wir hatten solche Fälle schon in der Vergangenheit, aber ich würde das Ganze gern ausbauen.«
    »Auf dem Gebiet kenne ich mich ein bisschen aus.«
    »Und du kennst, wie du gerade eben bewiesen hast, jeden, der in der Sammlerszene weltweit Rang und Namen hat. Ich möchte dir die Leitung der Abteilung für Kunstkriminalität bei Bullet Catcher übertragen, Con. Ich denke, du bist nicht nur fachlich der Richtige, sondern hast auch die entsprechenden Führungsqualitäten.«
    »Ich soll das
leiten
?«, fragte er überrascht.
    »Du unterstehst Dan. Auf diese Weise kannst du gleich damit anfangen, ihm seinen Job streitig zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher