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Constantine

Constantine

Titel: Constantine
Autoren: Roxanne St. Claire
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etwas zum Überziehen holen.«
    »Gut.« Sie versuchte, sich an ihm vorbeizuschieben, doch er hielt sie am Ellbogen fest.
    »Nachdem du mir verraten hast, warum du die Fotos wirklich machen wolltest.«
    »Für den Fall, dass wir auffliegen. Die ganze Operation ist illegal. Ich weiß ja nicht, wie viel du über Paxton weißt; er hat Millionen damit verdient, dass er seine Fundstücke an private Sammler verkauft. Und wenn die Behörden nichts wissen, verdient er sogar noch mehr daran. Hinzu kommt, dass wir ohne Papiere hier draußen ein Geisterschiff sind. Niemand weiß, dass wir uns hier aufhalten. Das ist ein großes Risiko. Es könnten uns jederzeit Piraten, echte Piraten, überfallen.«
    »Und das willst du mit deinen Fotos verhindern?«
    »Sollte diese Kette irgendwo auf dem Weg zwischen diesem Boot und dem Labor in Sebastian verschwinden, so verschwindet damit ein kleines Stück Geschichte. Bedeutet dir das etwas, oder bist du auch nur wegen des Geldes dabei, wie Paxton?«
    Sein flammender Blick brachte das Blut in ihren Adern zum Rauschen. »Du hasst also den Firmeninhaber und seine Regeln. Warum hast du den Auftrag dann überhaupt angenommen, du hast in der Branche doch einen ganz guten Ruf?«
    Die wahren Gründe würde er nie aus ihr herausbekommen. »Ich brauchte das Geld«, sagte sie leichthin. »Im Winter ist im Bergungsgeschäft nicht viel los; es ist auf jeden Fall besser als Latrinen zu schrubben … außerdem klang es nach einer faszinierenden Chance.«
    Er betrachtete sie noch einmal ausgiebig von oben bis unten. »Wir gehen besser die Kamera holen, bevor jemand sie findet.«
    Hoffnung regte sich in ihr. »Heißt das, du wirst mich nicht verpfeifen?«
    »Das heißt, dass ich dich im Auge behalten werde.« Er trat zur Seite, öffnete die Tür und schob sie hinaus. »Und zumindest diese Hinteransicht gefällt mir ausgezeichnet.«
    Lizzie Dare log. Sie führte irgendetwas im Schilde. Das war ihm ebenso klar wie die Tatsache, dass sie einen extrem sexy Körper hatte. Er würde auf jeden Fall beides genauer unter die Lupe nehmen.
    »Ich fürchte, ich habe nichts, was dir passt«, sagte er. Gut, dass er seine Tasche unter das Bett geschoben hatte; sie konnte also nur seinen Rucksack sehen und die Klamotten, die er bei seiner Ankunft getragen hatte.
    Con streifte sich die Baumwollshorts und das T-Shirt über. Sein Plan würde nur funktionieren, solange sie nackt war.
    Er nahm ein Handtuch von einem Regal neben der Toilette und hielt es ihr hin. »Das dürfte vorerst genügen, um das Nötigste zu bedecken, bis ich wieder da bin.«
    »Wo gehst du hin?«
    »In deine Kabine, um dir was zum Anziehen zu holen. Brauche ich einen Schlüssel?«
    »Ja. Er ist in meinem Sweatshirt im Labor.«
    »Ich bin gleich wieder da.«
    Da sie in dem Minihandtuch mit Sicherheit nicht auf den Flur hinausgehen würde, sollte genug Zeit für eine rasche Durchsuchung ihrer Kabine sein.
    Im Labor sammelte er vorsichtig die Kleidungsstücke ein – in einer Tasche fanden sich tatsächlich eine Kamera sowie zwei Schlüssel – und stopfte sie in eine Plastiktüte, die er neben dem Waschbecken fand. Die Tüte in der Hand, schloss er die Labortür mit einem der beiden Schlüssel ab, den sie offensichtlich gestohlen hatte, und machte sich auf den Weg zum Achterdeck, wo sich ihre Kabine befand.
    Er wusste genau, wo welches Crewmitglied schlief; Lucys Dossier enthielt einen kompletten Plan des Bootes. Lizzies Kabine lag zwischen der Unterkunft der beiden Taucher Kenny und Walt Brubaker, die Brüder waren und sich eine Doppelkoje teilten, und der von Charlotte und Sam Gorman; die Konservatorin und der Taucher waren ein Paar.
    Würde er die anderen Taucher auch noch ausfragen müssen, oder hatte er schon gefunden, was er suchte? Auf jeden Fall hasste sie Judd Paxton und gab jede Menge Lügen von sich – eindeutig hatte sie Dreck am Stecken.
    Wenn es so weiterging, konnte er den Vertrag mit Lucy Ende der Woche unterzeichnen.
    Er steckte den Schlüssel ins Schloss und betrat ihre Kabine, die wesentlich geräumiger war als seine. Das Bett war zerwühlt, und im gesamten Raum herrschte eine solche Unordnung, dass es nicht auffallen würde, wenn er ein wenig herumstöberte.
    Nachdem er die Plastiktüte abgestellt hatte, ging er zu der kleinen Einbaukommode neben dem Bett. Die Schubladen waren vollgestopft mit Badesachen, Unterwäsche und Tanktops, doch etwas Verfängliches war nicht zu entdecken. Vielleicht in dem kleinen Schreibtisch.
    Auf der Platte
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