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Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Titel: Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator
Autoren: Leonard Carpenter
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verachten und sich das Fleisch von den Weiden und Bauernhöfen holen. Genug ... Qwamba, herunter!« Eine Bewegung mit dem Stab, und die schwarze Tigerin sprang wie eine Stromschnelle aus schwarzer Tinte hinab ins Gras.
    »Und jetzt, verehrte Herrschaften aus Sendaj, noch ein natürliches Wunder, ebenso selten und seltsam wie die Raubtiere: Conan aus Nemedien, das letzte lebende Exemplar eines Stammes aus dem wilden Norden, mit dem sich Titanen einst paarten! Ihr werdet das Ergebnis sehen: ein Mann wie ein lebender Berg, kraftvoller als ein normaler Sterblicher – im Kampf grausam und unbesiegbar. Dennoch hat er gelernt, menschliche Sitten nachzuahmen und so unter zivilisierten Menschen zu leben. Betrachtet ihn sorgfältig ... doch wagt euch nicht zu nahe an ihn heran, denn er ist ebenso wild und gefährlich wie diese Tiere des Dschungels.«
    Auf sein Stichwort hin erschien Conan. Mit einem mächtigen Satz sprang er auf den Wagen. Er machte einige Schritte und führte dem staunenden Publikum seine Muskeln vor. Wie abgesprochen, sagte er nichts, sondern grunzte und knurrte nur. Offenbar machte er seine Sache gut, denn bei seinem Anblick lief ein Raunen durchs Publikum, wie es bei dem Bären und der Tigerin nicht geschehen war. Vielleicht kam es daher, daß die Menge schlichte Landbewohner waren und so an alle möglichen wilden Tiere gewöhnt war. Mit offenen Mäulern sahen sie stumm zu, wie der Cimmerier schwer aussehende Steine hob und sie mit einer Hand über dem Kopf balancierte. Dann bog er mit beiden Händen eine dicke Bronzestange und brachte eine Kette zum Bersten, die Luddhew ihm um die Brust gelegt und mit einem Schloß gesichert hatte. Als er einen Handstand machte und mehrere Schritte auf den Händen zurücklegte, ertönte lauter Applaus.
    Dabei waren einige der Zuschauer größer und schwerer als Conan. Dennoch beeindruckte er sie mit seiner eingeölten Bronzehaut und den Muskelsträngen, die wie Taue hervortraten.
    »Kämpft er gegen den Tiger und den Bären?« fragte ein kleiner Junge, der auf den Schultern des Vaters saß. »Eigentlich wäre es angemessener, wenn er nacheinander gegen sie anträte.«
    »Benutzt du bei ihm auch den Stab?« rief jemand aus sicherer Entfernung weiter hinter aus der Menge.
    »Warum befiehlst du ihm nicht, sich auf den Rücken zu legen und zu bellen?«
    »Danke für den Beifall. Doch jetzt bitte ich um Ruhe!« rief Luddhew. »Nun werden Kraft und Geschicklichkeit unseres Champions erst richtig auf die Probe gestellt. Er tritt gleichzeitig gegen zwei Männer aus dem Publikum an. Einen Fall pro Herausforderer. Jeder Mann zahlt einen Silberschekel. Sollte es einem Paar gelingen, Conan den Mächtigen zu Fall zu bringen, zahle ich sechs Schekel.«
    Bei dieser Ankündigung wurde es im Publikum lebendig. Viele verließen den freien Platz vor der Bühne und plazierten ihre Wetten. Schließlich versammelte sich eine Handvoll kräftiger junger Männer auf einer Seite. Sie flüsterten aufgeregt und warfen Conan saure Blicke zu. Dann hielten sie Luddhew vier Silbermünzen hin, die dieser ihnen schnell und gern abnahm.
    »Hier haben wir das erste Paar. Herausforderer, macht euch bereit!«
    Auf diesen Befehl hin sprang Conan vom Wagen und ging locker zwischen der Tigerin und dem Bär hindurch. Luddhew legte die Arme um die beiden jungen Männer, schlaksige Bauernburschen in abgetragenen, geflickten Wamsen, und hielt sie fest. Als Conan näher kam, stieß der Bossonier sie mit kräftigem Schubs vorwärts. »Nur ehrliche Griffe, verstanden?« ermahnte er sie. »Keine Schläge oder Waffen.«
    Wie immer, wenn zwei Männer gleichzeitig angreifen, bewegt sich einer etwas schneller und waghalsiger. Auf diesen einen konzentrierte Conan sich. Nach einer Finte nach links starrte er dem langsameren Gegner so finster ins Gesicht, daß dieser stockte, und packte blitzschnell das Handgelenk des ersten. Mit dem anderen Arm drückte er ihm kräftig auf die Schulter. Sobald er fühlte, daß die Knie des Opfers den Rasen berührten, stieß er ihn von sich.
    »Ein Herausforderer geschlagen!« verkündete Luddhew. »Jetzt wird es ein Solo.«
    »Aber ich bin gar nicht gefallen«, protestierte der Bauernjunge. »Das war kein richtiger Wurf!« Er wollte wieder in den Kampf eingreifen, doch Luddhew hielt ihn am Kragen zurück.
    »Laut königlich khorshemischen Regeln ist ein Kniefall auch ein Fall«, sagte der Zirkusdirektor. »Du kniest doch auch vor deinem König, oder? Also auch vor deinem Bezwinger.« Er
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