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Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Titel: Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator
Autoren: Leonard Carpenter
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jene, die Roganthus ihm zuwarf, der betrunken im Halbschlaf neben dem Feuer lag –, sondern hockte sich neben Sathilda und aß. Er wechselte nur wenige Worte mit seiner Gastgeberin, da er spürte, daß das meiste aus ihrem Zirkusleben – jedenfalls im Augenblick – offen vor ihm lag. Nachdem er sich an der Suppe den Mund verbrannt hatte, wartete er schweigend, bis sie aus einem kleinen Holzfaß ein alkoholisches Getränk in Holzbecher zapfte.
    Das Feuerwasser stieg ihm sofort in den Kopf, so daß er leicht taumelte, als er sich auf einen Wink Sathildas erhob. Er folgte ihr ins Lager zu den Zirkuswagen. Im tiefen Schatten waren Schlafdecken ausgebreitet. Sie strich eine davon glatt.
    Während der Cimmerier durch die Dunkelheit lief, stieg ihm ein vertrauter Geruch in die Nase, und sofort stellten sich ihm die Nackenhaare auf. Ein Geräusch ... dann hörte er eine schwere Kette klirren, gefolgt von dem Brummen eines wilden Tiers.
    Welches Tier auch immer es sein mochte, es war schwarz. Tiefschwarz. Leicht hätte er darüber stolpern können. Nach dem massigen Körper und dem großen Abstand zwischen den funkelnden gelben Augen zu schließen, war das Biest kein Panther, sondern ein ausgewachsener Nachttiger.
    Er zuckte zusammen, als Sathilda ihm die kalte Hand auf den Nacken legte. »Die Tiere sind recht nützlich«, flüsterte sie ihm ins Ohr, »sie verjagen wilde Tiere und neugierige Bauern.«
    Dann schlang sie die Arme um ihn und zog ihn sanft auf die Decke nieder. Ihre Liebkosungen waren heftig und kräftig. Weil dem Cimmerier vom Kampf und der schweren Arbeit alle Muskeln weh taten, sank er nach dem Liebesakt schweratmend erschöpft auf die Decke. Er fragte sich, ob das Liebesspiel auch zu Roganthus' abendlichen Pflichten gehörte. Er schwieg jedoch, weil er zu nüchtern war, um eine derartig gefährliche Frage zu stellen, und zu angeheitert, als das er es tatsächlich wissen wollte.

K APITEL 2
     
    Titanen-Sprößling
     
     
    Der Markt verwandelte Sendaj von der ärmlichen Siedlung am Fluß zu einer festlichen Stadt mit zahlreichen Zelten, Buden und fröhlichen Menschen. Mit Beginn der Morgendämmerung brachten die Bauern auf Esels- und Ochsenkarren ihre Erzeugnisse von den umliegenden Äckern und Feldern. Bald sah man überall auf den Straßen shemitische Bauern und Hirten in ihren Feiertagswesten aus Lammfell und bestickten Kaftanen. Gegen Ende des Basars strömten die einfachen Menschen zu den farbenprächtigen Fransendächern der Buden und der Kuppel des Zirkuszelts.
    »Tretet näher!« rief Meister Luddhew. Er stand auf einem Faß am Straßenrand. »Seht mit eigenen Augen die Wunder aus den fernsten Winkeln der Welt. Schaut euch die wunderschöne Sathilda und ihre berühmte Truppe kaiserlicher Akrobaten aus Kordova an, der Hauptstadt des prächtigen Landes Zingara im Westen. Ihr werdet staunen über Bardolph den Zauberer und Iocasta die Wahrsagerin, welche uns die magische Weisheit aus den Krypten und Tempeln des entlegenen Turan bringen, des Landes der aufgehenden Sonne. Betrachtet die seltenen wilden Tiere aus den verzauberten Dschungeln des Südens! Und gleich wird hier Conan der Mächtige stehen, weithin berühmt als der stärkste Mann Nemediens. Auch er wird euch seine Kraft und die Tollkühnheit seines Stamms vorführen, alles Giganten im Norden. Er wird euch verblüffen. Und jetzt gewähre ich euch einen Blick auf den großen Conan und seine übernatürliche Kraft!«
    Luddhew balancierte geschickt auf dem Faß, als er mit weit ausholender Armbewegung, bei der sich sein Samtumhang blähte, das Zeichen gab. Der Cimmerier trat auf den offenen Wagen hervor, an dem ein Ende des Zirkuszelts befestigt war. Er trug dasselbe Kostüm, das Roganthus abends bei der Parade in Thuraja getragen hatte: einen gefältelten Rock und Sandalen. An seinem breiten Gürtel blitzte die große Schnalle. Die rabenschwarze Mähne war geschnitten und gekämmt. Ein golden schimmernder Metallreif lag ihm auf der Stirn, der allerdings zwischen den Auftritten von Grünspan befreit werden mußte. Wie ein echter Schaukämpfer hob Conan die Arme über den Kopf und spannte die Muskeln an, um seinen Heldenkörper richtig zur Geltung zu bringen.
    »Da ist er! Halb Mensch, halb Titan!« verkündete Luddhew lautstark der staunenden Menge. »Sehr euch die Kraft dieser mächtigen Muskeln an! Welch prachtvolles Exemplar eines ungezähmten Wilden! Ihr braucht nur dem Mann am Eingang – gleich dort vor dem Wagen – ein paar Kupferlinge zu
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