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Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Titel: Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche
Autoren: Steve Perry
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zusammengelegt worden war, sah echt aus. Wenn das stimmte, war sie einen ganzen Weinberg wert, und er hatte sie für einen Spottpreis erstanden.
    Der Gedanke, wie er einen anderen – auch wenn dieser ein völliger Narr gewesen war – in einem Geschäft übers Ohr gehauen hatte, und die Möglichkeit, einen reichen Mäzen zu finden, versetzten Dake in bessere Laune. Ja, das Leben war in der Tat lebenswert!
    Er lächelte die Katzenfrau an und wies auf das große Bett, das nur er allein benutzte – es sei denn, er lud sich jemanden ein, wie jetzt.
    Tro seufzte und ging zum Bett.
    Dake lachte, als er sah, wie Sab das Gesicht abwendete. Der Vierarmige liebte die Katzenfrau und diese ihn ebenfalls. Beide glaubten allerdings, daß Dake dies nicht wisse.
    Pech für die beiden! dachte Dake, als er sich zu Tro legte. Es spielte keine Rolle, was sie wollten. Sie waren keine Menschen, sondern Mißgeburten. Wichtig war nur, was Dake wollte. Schließlich war er ihr Herr und Meister!
     
    Nachdem die Sonne zweimal den Himmel durchlaufen hatte und auch der Mond die Welt zweimal mit seinem sanften Schein erhellt hatte, erreichte der Wagen die Stelle, wo Dake und seine Bande die gute Straße verlassen mußten.
    Der Wolfmann, Dake, Penz und Kreg standen nebeneinander. Alle betrachteten den gewundenen Pfad, der sich über einen felsigen Hang zu einem Fluß hinabschlängelte.
    »Dort!« erklärte Penz und zeigte nach Süden.
    »Bist du sicher?« fragte Dake.
    »Ja. Seht ihr das dichte Grün in der Ferne? Das muß der Sumpf sein.«
    Dake entrollte die Karte und blickte noch einmal darauf. Er hatte noch ein zweites Exemplar eigenhändig angefertigt, falls dieses verlorenginge oder beschädigt würde. Offenbar hatte Penz recht.
    Der dunkle Mann nickte. »Gut, dann müssen wir einen Platz finden, wo wir den Wagen verstecken können. Das Waldstück, das wir vor einer halben Stunde durchfahren haben, wäre geeignet.«
    »Und was ist mit den Ochsen?« fragte Kreg.
    »Die lassen wir frei. Weit laufen sie nicht, und wenn ich sie rufe, kommen sie sofort.« Dake brauchte nur mit erhobener Hand zu winken, um sie herbeizuholen. Ein Zauber, um Haustiere anzulocken, war keine magische Meisterleistung; selbst Dake war dazu imstande. Er war nicht als Magier geboren worden, hatte aber im Lauf der Jahre erlebt, daß auch Magier verarmten und dann den einen oder anderen Zauber verkauften, wenn die dafür gebotene Summe hoch genug war.
    »Sollten wir nicht jemanden als Wache beim Wagen lassen?« schlug Kreg vor.
    »Nein, nicht nötig!« Dake belegte den Wagen mit einem Abwehrzauber. Sollte jemand in die Nähe geraten, würde er unweigerlich zu kotzen anfangen. Dieser Abwehrzauber war gegen eine Hexe oder einen Zauberer wirkungslos; aber Dake hielt es für unwahrscheinlich, daß ein richtiger Magier diesen Wagen brauchte oder haben wollte. »Nein, wir gehen alle gemeinsam den Pfad hinab. Vielleicht brauche ich eure Talente, um unsere neuen Gefährten einzufangen.«
    Penz stieg auf den Bock und fuhr zurück in das Versteck. Dake betrachtete noch einen Moment lang die Bäume, deren Wurzeln im Sumpf ruhten. Es war schon viele Jahre her, seit er Shadizar mit seiner Anwesenheit beglückt hatte; aber er wußte, daß dort reiche Menschen lebten, denen es Genuß bereiten würde, als Mäzene für Dakes Menagerie bewundert zu werden ... besonders wenn Dake seiner Sammlung einen echten Riesen und eine neue Zwergenart hinzufügen könnte.
    Bereits jetzt war Dakes Phantasie durch die Möglichkeit aufgeheizt, Kreuzungen zu züchten: einen riesigen Katzenmann oder eine Katzenfrau? Einen winzigen Wolfmann mit grünem Fell? Es gab zwar die Schwierigkeit, daß manche Arten sich mit anderen nicht kreuzen ließen; aber es gab Zauber, welche derartige Paarungen ermöglichten. Dake kannte einige der leichteren Formeln und verfügte über genügend Gold, um stärkere zu kaufen.
    Er lächelte.
    Das Leben bot so viele Möglichkeiten und konnte wunderbar aufregend sein.
     

V IER
     
     
    Als Conan aufwachte, befand er sich in einem Käfig.
    Der Cimmerier hatte furchtbare Kopfschmerzen, und alle Muskeln waren verkrampft. Letzteres kam vom Liegen auf dem Boden irgendeines Käfigs. Conan brauchte einige Minuten, um wieder klar zu denken. Dann fiel ihm ein, wie er in diese Zwangslage geraten war. Diese Erinnerung war keineswegs angenehm.
    Das Riesenweib hatte ihm einen Faustschlag versetzt, während seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes gelenkt war. Die Riesin hatte behauptet,
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