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Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Titel: Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige
Autoren: Roland Green
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rhythmischen Drehen der Hüften schienen auch die wenigen Hüllen abzufallen. Mit Kennerblick stellte Conan fest, daß die Brustwarzen ihres festen Busens rot geschminkt waren. Sie war auch in der Lage, jede Brust unabhängig von der anderen zu bewegen.
    Moti schob Conan einen schweren Silberbecher zu, der im Stil der Vanir gearbeitet war. Jemand hatte ihn einmal im Roten Falken als Pfand zurückgelassen, um später die Zeche zu bezahlen, war jedoch nie wiedergekommen. Seine Knochen bleichten an hyrkanischen Gestaden. Jetzt trank Conan immer aus diesem Becher, wenn er den Roten Falken besuchte.
    »Auf würdige Gegner!« sagte Conan und hob den Becher. Dann deutete er auf das Mädchen. »Die ist neu, oder?«
    »Was ist mit unsrer Pyla, Conan?«
    »Na ja, wenn sie gerade zu haben ist.«
    »Ich bin niemals gerade zu haben«, ertönte eine fröhliche Stimme von der Treppe her. »Du kennst meinen Preis. Versuch ja nicht, ihn zu drücken, du Sohn eines cimmerischen Waldschrats!«
    »Ah, die schöne Pyla, liebenswert wie immer«, rief Conan und hob den Becher, um der Frau mit rabenschwarzem Haar zu huldigen, welche die Treppe herabkam. Sie trug karmesinrote Seidenhosen und Perlmuttplatten über der Brust. Die vollen Formen ihres Busens zeigten an, daß sie älter als die Tänzerin war.
    »Warum sollte ich liebenswert sein?« fragte Pyla, gespielt schmollend. »Alle beleidigen mich und behaupten, daß ich nicht mehr wert bin als irgendeine Schlampe am Hafen.«
    »Aber natürlich bist du viel mehr wert«, widersprach Moti. »Jedoch nicht so viel, wie du meinst. In der Tat wärst du viel reicher, würdest du weniger verlangen. Zweifellos entmannt der Gedanke an die Höhe deiner Forderung die Hälfte aller, die sonst an deine Tür klopfen würden.«
    Moti brach ab. Fünf Männer waren gerade hereingekommen. Vier trugen Ledertuniken und Lederbeinkleider. Kragen und Stulpen waren kunstvoll aus Metall gefertigt. An den mit Bronzeplatten besetzten Gürteln hingen Schwerter und kurze Schlagstöcke.
    Der fünfte Mann trug ebenfalls Tunika und Beinkleider, doch seine waren aus dunkelgrüner Seide und reich mit Gold bestickt. Auch der Schwertgriff war aus Gold. Conan schätzte, daß es sich um einen jungen Adligen handelte, der mit seiner Leibwache die Stadt durchstreifte, um sich zu vergnügen. Er bezweifelte, daß sie einen gestandenen Soldaten wie ihn beim Trinken stören würden.
    Moti und Pyla waren anscheinend nicht dieser Meinung. Pyla hatte sich urplötzlich in Luft aufgelöst. Als Conan sich umdrehte, war auch die junge Tänzerin verschwunden. Pyla hatte sie wohl mitgenommen. Moti holte sein Beruhigungsmittel für aufsässige Gäste heraus: einen Holzschlegel, wie man ihn auf einer Schiffswerft benutzte. Selbst Conan brauchte beide Hände, um ihn zu schwingen. Dann goß er Wein in Conans Becher, daß er über den Rand schwappte.
    Die fünf waren wohl nicht so harmlos, wie Conan gedacht hatte. Aber nur unter Folter hätte sich Motis Zunge gelöst. Conan schob sich in eine Ecke, von der aus er den gesamten Schankraum überblicken konnte. Dann nahm er einen kräftigen Schluck.
    »Du sagtest gerade, daß du im nächsten Leben ein Offizier sein willst«, sagte er wie beiläufig zum Wirt.
    »Wenn ich mich dann noch erinnere, was ich diesmal gelernt habe, ja«, sagte Moti. »Aber es wäre kaum ehrenvoll, einer wie der zu werden«, fügte er leise hinzu und nickte mit dem Kopf in Richtung des Mannes in Seide.
    »Na, dann hoffen wir, daß du unter General Khadjar in dessen nächstem Leben dienst«, sagte Conan. »Er kann einem Hai oder einer Hyäne noch einiges beibringen.«
    »Ich dachte, er habe dich zu der Schinderei mit den Rekruten abkommandiert?«
    »Stimmt. Er meint, es sei ein Kompliment für mich. Vielleicht hat er recht.« Conan trank wieder. »Gibt's eigentlich heute nichts zu essen? Oder haben Dämonen den Koch weggeschleppt? Ich habe keine Lust, deinen Pferden den Hafer streitig zu machen.«
    Wie aufs Stichwort erschienen Pyla und das Iranistanimädchen mit vollbeladenen Tabletts für die Neuankömmlinge. Beide trugen jetzt weite, dicht gewebte Gewänder, die sie vom Hals bis zu den Knöcheln bedeckten. Sie ließen die fünf Männer nicht aus den Augen. Das tat auch Moti nicht, bis die fünf bedient waren. Unmerklich versicherte sich auch Conan, daß sein Schwert locker in der Scheide steckte.
    »Da gibt's kein Vielleicht«, sagte Moti. »Conan, wenn Khadjar dich für würdig hält, Rekruten auszubilden, sind die Götter
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