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Conan-Saga 27 - Conan der Prächtige

Conan-Saga 27 - Conan der Prächtige

Titel: Conan-Saga 27 - Conan der Prächtige
Autoren: Robert Jordan
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mit einem
Grinsen auf. Sie war ein hübsches Bündel, von den Schultern bis zu den
Fußgelenken mit den Lederbändern in ihrem Umhang verschnürt. »Ich würde nicht
mal den ganzen Reichtum Zamoras gegen dich tauschen«, sagte er. »Außerdem
dürfte eine Sklavin in Brythunien sich nicht für Gold in Shadizar
interessieren.« Als sie empört nach Luft schnappte, wandte er ihr den Rücken
zu. »Du verstehst doch, Cimmerier?«
    Conan wechselte einen Blick mit
Tamira, die nickte. »Man hat es mir erklärt«, antwortete er. »Doch jetzt ist es
Zeit, daß ich aufbreche.«
    »Wiccana behüte dich,
Cimmerier.« Auch Fyrdan und Haral stimmten in den Abschiedsgruß ein.
    Conan schwang sich in den Sattel
eines der beiden Bergpferde. »Tamira?« Mit beiden Händen griff er nach ihr. Als
er sie hinter sich auf das Pferd hob, rutschte ihr Umhang hoch und entblößte
sanfte Rundungen und glatte Haut. Hastig drückte er sie an seinen Rücken, ehe
sie sich wieder bedecken konnte.
    »Paß doch auf!« beschwerte sie
sich.
    Der riesenhafte Cimmerier
lächelte nur und wandte sich an die andern. »Lebt wohl, und wenn ihr vor mir in
der Hölle ankommt, so trinkt einen Schluck aus dem Horn auf mein Wohl!«
    Als ihr zottiges Pferd sie fort
von dem kleinen Lager trug, sagte Tamira: »Glaub mir, Conan, du brauchst dir
wirklich keine Sorgen um sie zu machen. Ich wette, noch ehe das Jahr zu Ende
ist, hat sie ihn nicht nur soweit, daß er sie nicht als Sklavin hält, sondern
daß sie bereits verheiratet sind.«
    Conan brummte etwas Unverständliches
und hielt durch die Kluft vor ihnen Ausschau nach dem Tiefland.
    »Ist es nicht sehr schade, daß
wir mit leeren Händen nach Shadizar zurückkehren?«
    Auch diesmal antwortete der
Cimmerier nicht.
    »Zweifellos hat irgendein
Kezankier jetzt die Rubine.« Tamira seufzte schwer. »Du mußt mir glauben, daß
ich es dir nicht übelnehme. Ich möchte dich wiedersehen, wenn wir zurück sind.
Vielleicht könnten wir uns im Roten Löwen treffen.«
    »Vielleicht.« Conan langte in
den Beutel an seinem Gürtel und zog die zwei riesigen Rubine heraus, die einst
die Prunkstücke von Jondras Geschmeide gewesen waren. Sie glühten rot auf
seiner schwieligen Hand. »Vielleicht gebe ich sogar etwas von dem Gold, das ich
dafür bekomme, für dich aus.«
    Tamira holte laut Luft, und
Conan spürte, wie sie suchend unter ihren Umhang tastete. Er lächelte. »Hast du
wirklich geglaubt, ich wüßte nichts von dem Beutel in meinem eigenen Umhang?
Ich bin zwar nicht als Dieb aufgewachsen, aber meine Finger sind nicht
ungeschickt.«
    Eine kleine Faust hämmerte auf
seine Schulter. »Hast du nicht gesagt, du würdest nichts von ihr stehlen?«
japste die Diebin.
    »Das habe ich auch nicht«,
antwortete er. »Ich habe sie von dir gestohlen.«
    »Aber du wolltest nicht von ihr
stehlen, weil du mit ihr geschlafen hast, und du … ich … wir …«
    »Hast du nicht auch gesagt, daß
das einen Dieb nicht abhalten dürfte?« Er lachte.
    »Wage nicht zu schlafen!« sagte
Tamira drohend. »Wage nicht einmal die Augen zu schließen. Hörst du, Cimmerier?
Hüte dich! Bildest du dir ein, ich ließe zu …«
    Conan achtete nicht mehr auf
sie. Er steckte die Rubine in den Beutel zurück und schob ihn mehr zur Mitte,
um es ihr schwerer zu machen. Er würde bei seiner Rückkehr zwar nicht jubelnd
empfangen werden wie Tenerses, trotzdem war es eine erfreuliche Rückkehr.
Lachend gab er seinem Pferd die Fersen zum Galopp.
     
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