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Conan-Saga 27 - Conan der Prächtige

Conan-Saga 27 - Conan der Prächtige

Titel: Conan-Saga 27 - Conan der Prächtige
Autoren: Robert Jordan
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hielt den Umhang noch enger an sich, endete jedoch mit
einem neuen Schrei, als Conan sie mit Schwung auf seine Schulter warf.
    »Törin! Törin!« brummte er. Mit
einem wachsamen Auge auf Kezankier, die anderes als Flucht im Sinn hatten,
machte er sich auf den Weg, den Hang hoch.
    Das Schlachtgetümmel hinter ihm
wurde lauter, als die zamorianische Armee die Höhe über dem Dorf erreichte.

Epilog
     
     
    Conan lehnte sich gegen einen
Felsblock und gönnte sich das erste frohe Lächeln seit Tagen. Sie hatten den
Rand des Gebirges erreicht und auf ihrem ganzen Weg hierher nicht einen
Kezankier gesehen, der nicht geflohen wäre. Keiner war daran interessiert
gewesen, sich mit Fremden anzulegen.
    »… als Tenerses erkannte, wie
viele Kezankier sie gegenüber hatten«, erzählte Fyrdan, »brüllte er nach mir
und seinem Foltermeister in einem Atemzug.«
    »Auch wo wir waren, war es kein
Honiglecken«, versicherte ihm Haral. »Meine alten Knochen schaffen das einfach
nicht mehr!«
    »Es war schlimm genug bei den
Zamoriern.« Der Knochige konnte jetzt darüber lachen. »Ich dachte, sie würden
mir gleich das Fell abziehen. Dann kam dieser … dieser Schrei.« Er schauderte
und hüllte sich enger in seinen Umhang. »Er ließ einen das Blut stocken. Die
Kezankier standen einen Augenblick wie erstarrt, dann rannten sie, was sie
konnten.«
    »Das war Conan«, erklärte
Eldran, der gerade zwei gesattelte, aber reiterlose Bergpferde begutachtete,
die sie herrenlos in den Bergen gefunden hatten. Es hatte noch viel mehr davon
gegeben, aber die erwischten sie nicht. »Er erstach die Feuerbestie, und sie
… schrie.«
    »Und der Zamorier trug den Sieg
davon«, sagte Haral, »und wird allen Ruhm einheimsen. Jahre werden vergehen,
ehe die Bergstämme überhaupt auch nur daran denken, sich wieder zusammenzutun.
Er wird in Shadizar als Held gefeiert werden, während der Cimmerier leer
ausgeht.«
    »Laßt Tenerses seinen Ruhm«,
sagte Conan. »Wir haben unser Leben, und die Bestie ist tot. Was können wir
mehr verlangen?«
    Plötzlich wandte Eldran sich von
den Pferden ab. »Eines noch«, sagte er hart. »Eine Schuld muß beglichen werden,
Jondra!«
    Die Edle erstarrte und blickte
über die Schulter auf den großen Brythunier. Tamira stand schnell auf, hielt
vorsichtig den Umhang zu und ging zu Conan.
    »Ich wüßte nicht, was ich Euch
schulde!« sagte Jondra mit angespannter Stimme. »Aber über Kleidung möchte ich
mit Euch sprechen! Wie lange soll ich noch mit nichts weiter als diesem Umhang
meine Blöße bedecken? Gewiß könnt Ihr mir doch mehr besorgen.«
    »Kleidung macht einen Teil Eurer
Schulden aus.« Eldran begann an den Fingern abzuzählen: »Ein mit Dachsfell
gefütterter Umhang. Ein Paar Stulpen aus Wolfspelz. Und ein guter nemedischer
Dolch. Von dem Stein, den Ihr mir an den Kopf geworfen habt, will ich nicht
reden. Da es nicht so aussieht, als könntet Ihr mir mein Eigentum zurückgeben,
will ich Bezahlung dafür.«
    Jondra fauchte: »Ich lasse Euch
das Gewicht Eurer Sachen in Gold von Shadizar schicken!«
    »Shadizar?« Eldran lachte. »Ich
bin Brythunier. Was interessiert mich Gold von Shadizar?« Plötzlich machte er
einen Satz und warf die große Edle auf den Boden. Aus seinem Gürtel zog er
Lederbänder wie jene von den Stulpen. »Wenn du nicht bezahlen kannst«, sagte
er, die höfliche Anrede vergessend, »nehme ich mir dich als Bezahlung.«
    Conan sprang auf und griff nach
seinem Schwert, aber Tamira hielt ihn zurück. »Misch dich nicht ein«, sagte sie
leise.
    Der riesenhafte Cimmerier
blickte stirnrunzelnd auf sie hinab. »Haßt du sie so sehr?«
    Tamira schüttelte lächelnd den
Kopf. »Du müßtest schon eine Frau sein, um es zu verstehen. Sie hat jetzt die
Wahl, als reiche Ausgestoßene, die ihres Blutes wegen verachtet wird, nach
Shadizar zurückzukehren, oder die Gefangene des Mannes zu sein, der sie liebt –
und den sie liebt, auch wenn sie es nicht über sich bringt, es zuzugeben. Eine
Wahl, die eine Frau in Augenblicksschnelle treffen kann.«
    Conan sah nun, daß sich Jondra
gar nicht sonderlich wehrte, und das durch eine Tirade offenbar vertuschen
wollte. »Du brythunischer Tölpel! Erlik hol deine Seele! Laß mich los! Das
wirst du mit deinem Kopf büßen! Derketos Fluch auf dich! Ich lasse dir bei
lebendigem Leib die Haut abziehen! Au! Als Lösegeld sollst du mehr Gold
bekommen, als du in deinem ganzen Leben gesehen hast. Aber du darfst mir nichts
tun. Mitra verfluche dich!«
    Eldran richtete sich
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