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Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Titel: Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche
Autoren: Robert Jordan
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des nun niedrigeren Berges Tor Al’Kiir zu
blicken, und versuchte sich einen Weg durch die überall herumliegenden
Felsbrocken auf dem Hang. Gut ein Viertel seiner Höhe hatte der gewaltige
Granitbrocken in der Nacht eingebüßt, und wie sein neuer Gipfel beschaffen war,
wußte der Cimmerier weder, noch wollte er es wissen.
    Aus
einiger Entfernung war Narus’ Stimme zu vernehmen. Sie hatte einen leicht
bitteren Beiklang. »Frauen dürfte das Glücksspiel nicht gestattet werden. Ich
glaube fast, du hast die Würfel ausgetauscht! Ich möchte es zurückkaufen, das
zumindest …«
    »Nein!«
unterbrach ihn Karela, gerade als Conan sich seinen drei Begleitern wieder
anschloß. Sie trug Narus’ Beinkleid, das um die Hüften sehr eng saß, sich
jedoch um ihre Beine bauschte. Um die Schultern hatte sie sich seinen
scharlachroten Umhang geschlungen, und sein Schwert lag über ihren Knien. Durch
die Umhangöffnung waren die Rundungen ihres vollen Busens zu sehen. »Ich
brauche Kleidung dringender als Gold. Und ich habe die Würfel nicht
ausgetauscht. Du hast nur nicht richtig aufgepaßt, weil du meine Blöße mit
deinem Blick verschlungen hast.«
    Machaon
lachte, und der Ausgemergelte brummelte, während er sich bemühte, den Harnisch
möglichst bis zu seinen knochigen Knien herunterzuziehen.
    »Wir
müssen aufbrechen«, sagte Conan. »Es ist offenbar zu einer Schlacht gekommen,
und zweifellos wird es Söldner ohne Auftraggeber und Führer geben, ganz egal,
wer den Kampf gewonnen hat. Wir brauchen Männer, um die Kompanie neu
aufzubauen. Crom, vielleicht sind es so viele, daß jeder von euch seine eigene
Freie Kompanie haben kann.«
    Machaon,
der sich mit dem Rücken an einen den Hang herabgerollten Marmorbaustein lehnte,
schüttelte den Kopf. »Ich bin länger in diesem Gewerbe als du Jahre auf dem
Rücken hast, Cimmerier, und die vergangene Nacht hat mir zu denken gegeben. Mir
gehört ein Hof in Koth. Ich werde mein Schwert an den Nagel hängen und Landmann
werden.«
    »Du?«
Conan blickte ihn ungläubig an. »Wenn du erst einen Monat in der Erde gebuddelt
hast, wirst du das nächste Dorf mit den bloßen Händen auseinandernehmen, weil
du den Kampf brauchst.«
    »Das
ist nicht so, wie du es dir vorstellst«, versicherte ihm der grauhaarige
Veteran. »Zehn Mann bestellen jetzt mein Land für mich. Ich werde angesehen
sein und selbst den Ton angeben. Und wenn sie mich haben möchte, werde ich
Julia aus der Stadt holen und heiraten. Ein Bauer braucht eine Frau, die ihm
gesunde starke Söhne schenkt.«
    Conans
Blick wanderte stirnrunzelnd zu Narus. »Hast auch du vor, Bauer zu werden?«
    »Es
liegt mir nicht, in der Erde herumzuwühlen«, antwortete der Ausgemergelte und
entriß Karela die Würfel, die sie näher betrachten wollte. »Aber … Weißt du,
Conan, Zauberer störten mich nicht zu sehr, genausowenig wie diese Männer, die
aussahen, als hätte eine Schlange sich mit ihren Müttern gepaart, denn
schlimmer als eine Meute blutdürstiger Pikten waren sie auch nicht. Aber dieser
Gott, den du da entdeckt hast, machte mir die Knie weicher als damals in der
Schlacht am Schwarzen Fluß, als mir noch kein Bart sproß. Für die nächste Zeit
werde ich mir erst einmal ein friedliches Städtchen suchen, mit drallen
Mädchen, mit denen man weich im Bett liegen kann …« Er rollte die Würfel auf
den Boden. »… und mit jungen Burschen, die mehr Gold als Verstand haben.«
    »Dann
müssen sie aber sehr jung sein, wenn du ihnen Geld abknöpfen willst«,
warf Karela lachend ein. »Was meinst du, Cimmerier?« Narus bedachte sie mit
einem wütenden Blick und brummelte vor sich hin.
    Als
Conan die Lippen öffnen wollte, bemerkte er etwas flatterndes Weißes weiter
unten am Hang, und er wandte den Kopf in die Richtung. »Crom!« fluchte er. Es
waren Boros und Julia. »Ich drehe ihm den dürren Hals um, weil er sie
hierhergebracht hat.« Die anderen standen auf und folgten ihm den Berg
hinunter.
    Erst
nachdem Conan das Mädchen und den Alten fast erreicht hatte, sah er, daß sie
nicht allein waren. Julia kniete neben Taurianus und riß Streifen von ihrem
weißen Gewand, um damit das Blut zu stillen, das aus Dutzenden von Rissen in
des Ophiten Harnisch quoll. Das Haar des Söldners war mit Blut und Schmutz
verkrustet, und bei jedem röchelnden Atemzug löste sich eine blutige
Schaumblase von seinen Lippen.
    Boros
warf die Arme hoch; als er Conan sah. »Ich kann nichts dafür! Ich versuchte sie
aufzuhalten, doch mir fehlt deine Kraft. So
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