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Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Titel: Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche
Autoren: Robert Jordan
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hielt ich es für das beste, sie zu
begleiten und zu beschützen, so gut ich es eben kann. Sie sagte, sie mache sich
Sorgen um Machaon.«
    »Um
alle«, verbesserte Julia ihn hastig mit rotem Gesicht. »Conan, wir haben ihn
hier gefunden. Kannst du ihm denn nicht helfen?«
    Der
Cimmerier mußte Taurianus’ Wunden nicht näher untersuchen, um zu erkennen, daß
er sie nicht überleben würde. Der Boden um ihn war bereits von seinem Blut
getränkt. »Also haben die Edlen den Kampf verloren«, stellte er ruhig fest. Ein
Söldner, der auf der Seite der Sieger gekämpft hatte, würde nicht
davonkriechen, um zu sterben.
    Des
Ophiten Lider zuckten, und er öffnete die Augen. »Wir fingen den Adler«,
krächzte er und fuhr mit kurzen Pausen, in denen er Luft holte, fort: »Wir
verließen unser Lager … nachdem wir dort Feuer angezündet hatten … und
Iskandrian … überfiel es in der Nacht. Dann stürzten wir uns von hinten auf
ihn. Wir hätten … ihn vernichtet … aber eine riesige Flammenzunge …
spaltete den Himmel … und der weißhaarige Teufel brüllte … die Götter seien
mit ihnen. Einige riefen … es sei … der Stab von Avanrakash. Panik …
überwältigte uns. Wir flohen … und seine Krieger … machten uns nieder. Laß
dich nicht erwischen … Cimmerier … Iskandrian läßt jeden … Söldner, den
er … erwischt … aufspießen!« Plötzlich stützte er sich mit letzter Kraft
auf einen Ellbogen auf und streckte eine verkrampfte Hand nach Conan aus. »Ich
bin … ein besserer Mann … als du!« Blut quoll aus seinem Mund, dann fiel er
zurück. Einmal zuckte er noch, dann stierten seine toten Augen himmelwärts.
    »Eine
riesige Flammenzunge«, murmelte Narus. »Du stehst im Dienste des Schicksals,
Cimmerier. Du machst Könige, selbst wenn du es nicht beabsichtigst.«
    Conan
schüttelte diese Behauptung gereizt ab. Es war ihm egal, wer die Krone Ophirs
trug, sofern es nicht seine Pläne störte. Mit Iskandrian an Valentius’ Seite –
vielleicht, meinte er, war es nun doch an der Zeit, von diesem Laffen als
Moranthes II. zu denken –, würde es keine Gelegenheit geben, neue Männer um
sich zu scharen, ja möglicherweise lebten keine mehr, mit denen er eine neue
Kompanie aufbauen könnte. »Ich werde nach Argos aufbrechen«, erklärte er.
    »Du!«
schnaubte Machaon so plötzlich, daß Julia erschrocken aufsprang. »Habe ich dir
nicht gesagt, du sollst in Ianthe bleiben? Muß ich mir vielleicht hier und
jetzt eine Rute für dich besorgen? Das Leben für die Frau eines armen Bauern
ist schwer, und sie muß gehorchen lernen. Möchtest du etwa, daß unser einziges
Schwein eingeht, weil du es nicht gefüttert hast, wie ich es dir befahl?«
    »Du
hast kein Recht, so mit mir zu schimpfen!« fauchte das Mädchen mit dem
rotbraunen Haar. »Du …« Erst jetzt schien sie seine Worte ganz verstanden zu
haben. Sie sank auf die Fersen zurück. »Frau? Hast du wirklich Ehefrau
gemeint?« Sie holte tief Luft und sagte ernst: »Machaon, ich werde mich um dein
Schwein kümmern, als wäre es meine geliebte Schwester.«
    »Nun,
soweit brauchst du auch wieder nicht zu gehen.« Machaon lachte, bis er sich
Conan zuwandte. »Wir sind einen langen Weg gemeinsam gegangen, Cimmerier. Hier
ist er nun zu Ende. Da ich nicht will, daß Iskandrian mich aufspießen läßt,
ziehe ich mich nun lieber zurück. Ich möchte Ianthe weit hinter mir haben, ehe
dieser Tag vorbei ist.«
    »Genau
wie ich!« warf Narus ein. »Ich will nach Tarantia, denn man erzählt sich, daß
die Edlen von Aquilonien großzügig sind und Glücksspiele lieben.«
    »So
lebt denn wohl«, verabschiedete Conan sich von ihnen. »Und wenn ihr vor mir in
der Hölle ankommt, so trinkt einen Schluck aus dem Horn auf mein Wohl.«
    Julia
hakte sich bei Machaon unter, und gemeinsam mit Narus stiegen die beiden den
Hang abwärts.
    »Nach
dem, was dieses Mädchen hier aufgeführt hat, brauche ich einen tiefen Schluck«,
brummte Karela, »sonst dreht es mir jetzt noch den Magen um.«
    Conan
betrachtete sie nachdenklich. »Es zieht mich nach Argos, weil man sich erzählt,
daß es dort leicht ist, Söldner für Freie Kompanien anzuwerben. Komm mit mir,
Karela. Gemeinsam werden wir in einem Jahr über das ganze Land herrschen.«
    Mit
düsterem Blick starrte die rothaarige Schöne ihn an. »Verstehst du denn nicht,
warum ich das nicht kann, Cimmerier? Beim Busen Derketos, Mann, du weckst in
mir ein Verlangen, so zu werden wie diese einfältige Julia. Du würdest es
fertigbringen,
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