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Conan-Saga 02 - Conan und der Zauberer

Conan-Saga 02 - Conan und der Zauberer

Titel: Conan-Saga 02 - Conan und der Zauberer
Autoren: Andrew Offutt
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Tür zum grünen Gemach aufstieß.
    Hisarr Zul hatte sofort, als die Staubwolke sein Gesicht erreichte, die Besinnung verloren und war so nicht mehr dazu gekommen, das Gegenmittel zu nehmen. Es war noch nicht viel Zeit vergangen, seit Conan ihn, von der Wolke grüngelben Todes umgeben, verlassen hatte. Das Lotuspulver bedeckte des Hexers Gesicht und Gewand noch wie goldener Blütenstaub.
    Er lag auf dem Rücken. Seine Augen waren geschlossen, denn er hatte die Lider gesenkt, als die Staubwolke ihn einhüllte, aber er war zweifellos tot.
    Das hat er von seiner Heimtücke, dachte Conan. Jetzt ist es aus mit seiner Eroberung der Welt! Und habe ich nicht auch noch eine andere gute Tat getan? Ich habe dem Sandleichnam der Drachenbergschlucht zur ewigen Ruhe verholfen!
    Eine Weile später, nachdem er des Hexers eigenes, sehr wirkungsvolles Öl benutzt hatte, um den mit Erde vollgestopften Schädel zu weißer Asche zu verbrennen, verließ Conan den Palast Hisarr Zuls. Er trug einen schweren großen Beutel, zwei Schwerter und mehrere Dolche, ganz abgesehen von einem prächtigen Umhang. Im Beutel hatte er eine Menge Kleinodien und in viele Lagen weichen Samtes gehüllt den kleinen, unendlich wertvollen Spiegel unter einer Halbkugel aus dickem Glas.
    In Conans Besitz war auch das Auge Erliks und somit das Mittel, die Gunst eines Herrschers zu gewinnen – und so seine Seele zurückzubekommen. Die gierigen Flammen hinter ihm verschlangen Hisarr Zuls Palast.
     

Das echte Hyborische Zeitalter
    D AS ECHTE H YBORISCHE Z EITALTER
     
    Lin Carter
     
     
    Geschichten über legendäre und vorgeschichtliche Zivilisationen haben mich immer fasziniert. Schuld daran ist wohl zum Teil, daß ich von Natur aus romantisch veranlagt bin, und zum anderen, daß ich schon immer die Meinung ernsthafter Historiker anzweifelte – wie sie vor allem in meiner Kindheit vertreten wurde –, daß alles mit Ägypten und Sumer anfing und es davor nichts als Höhlenmenschen gab, bis zurück zur guten alten Eiszeit.
    Nun müßte einem doch wohl schon allein die Logik sagen, daß der Mensch nicht über Nacht sein Nomaden- und Jägerleben aufgab und gleich die Mauern von Ur in Chaldäa errichtete. Sicher gab es vor Ägypten und Babylon Zivilisationen, die Städte bauten, Dutzende vielleicht, wir haben sie bloß noch nicht entdeckt. Bestimmt ist nichts einfältiger als die Vorstellung, daß eines schönen Tages ein Ägypter und ein Sumerer beim Dattelwein zusammensaßen und plötzlich einem davon der großartige Einfall kam zu fragen: »Sag, was hältst du davon, wenn wir mit einer Zivilisation anfangen?«
    »Zivilisation?« erkundigt sich der andere verblüfft. »Was ist denn das?«
    »Oh, du weißt schon, Häuser und Paläste und Könige und riesige Tempel und dergleichen. Na, was meinst du?«
    »Ich habe nichts dagegen ...«
    Und schon entstand das Ur der Chaldäer!
    Nein, meine Freunde, so war das ganz bestimmt nicht! Daher rührte meine Vorliebe, über Clark Ashton Smiths Hyperborea zu lesen, über das Atlantis von Cutcliffe-Hyne oder von Henry Kuttner sowie Geschichten über das alte Mu und das verlorene Shamballah im weglosen Sand der Gobi. Solche Geschichten sind gerade deshalb so faszinierend, weil man ein Körnchen Wahrheit in ihnen spürt. Ich will damit nicht prophezeien, daß je ein als solches erkennbares Atlantis gefunden wird oder ein Mu, aber ganz gewiß gab es ältere Städte als Ur oder Metropolen, bevor Memphis entstand.
    Die Suche nach dergleichen ist eine eigene Wissenschaft, die in letzter Zeit zu beachtlichem Ansehen gekommen ist, da sie eine größere Zahl prähistorischer Zivilisationen aufdecken konnte.
     
    Als Robert E. Howard anfing, seine Conan-Geschichten zu schreiben, vermied er es sehr geschickt, Vergleiche mit den unzähligen Geschichten über Atlantis anzustellen, die vor seiner Zeit verfaßt worden waren. Er wählte als Hintergrund für seine Handlung die im Nebel der Zeit liegende Ära zwischen dem Untergang von Atlantis und dem prädynastischen Ägypten. ›Geschickt‹ nenne ich es deshalb, weil vor Howard niemand auf diese Idee kam.
    Seit den dreißiger Jahren, nachdem Howard seinen Conan ins Leben gerufen hatte, wählten so manche andere Autoren ebenfalls die Ära nach der Blüte Atlantis' als Handlungszeit. De Camps großartiger Roman, Der Prinz von Poseidonis (The Tritonian Ring) handelt beispielsweise in den Jahren, da es bereits abwärts mit Atlantis ging (das er Pûsad nennt); und das weltweit bekannte Werk
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