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Conan-Saga 02 - Conan und der Zauberer

Conan-Saga 02 - Conan und der Zauberer

Titel: Conan-Saga 02 - Conan und der Zauberer
Autoren: Andrew Offutt
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Menschen ersten und ältesten Freund, den Hund.
    Weiter ostwärts war das Leben ein wenig leichter.
    Im Nahen Osten, in Palästina, fand man Feuersteinmesser, mit denen wildwachsendes oder vielleicht sogar kultiviertes Getreide geschnitten wurde – etwa um 8500 v. Chr., wie durch die C-14-Methode festgestellt wurde. Die Menschen dieser jungsteinzeitlichen Kultur der Natufian jagten Gazellen und lebten in seltsamen ovalen Häusern mit einem Durchmesser bis zu etwa siebeneinhalb Meter, die zum Teil unter die Erdoberfläche reichten und glänzend rote Mauern hatten. Wie riesige Bienenstöcke, würde ich sagen. Einer Stadt am nächsten kam die zehn Morgen große Siedlung am Nahal Oren, die um etwa 7000 v. Chr. erbaut worden sein dürfte. Für jene Zeit war es eine richtige Metropole mit ihrer Stadtmauer rundum und den gut zehn Meter hohen Wach türmen. Und das war noch vor der Bronze- oder gar Kupferzeit, also im Dunkel der Steinzeit.
    Aus den verschiedenen Fundstätten in Anatolien, der Levante und Turkmenien läßt sich schließen, daß es schon um 5000 v. Chr. Städte mit Häusern aus getrockneten Lehmziegeln gegeben hat, deren Bürger Ackerbau betrieben, und daß diese Städte einen Bürgermeister und Ältestenrat hatten, die von den Bürgern gewählt wurden. Das überrascht, nicht wahr? Demokratische landwirtschaftliche Städte – keine orientalischen Despoten. Despoten und Tyrannen erschienen erstaunlicherweise erst später im Gesellschaftsgefüge.
    Wir wissen jetzt, daß es – der historischen Zeit ein wenig näher – eine wirklich große Reihe einfacher landwirtschaftlicher Zentren gegeben hat, und tatsächliche Städte noch dazu, die sich quer über den Balkan erstreckten, von der Tschechoslowakei und Polen bis zum Rhein nach Brüssel und möglicherweise sogar bis zu den Niederlanden. Und die Zeit? Um 4500 v. Chr. war Europa noch ein unendlicher Wald. Selbst die Tiefebene Hollands war stark bewaldet. Man nennt diese Epoche die bandkeramische Kultur.
    In Sittard in den Niederlanden wurde eine riesige Siedlung des fünften Jahrtausends ausgegraben und ziemlich genau erforscht. Dadurch ist es möglich, sich in etwa vorzustellen, wie das Stadtleben in dieser Kultur aussah. Die Siedlung bestand hauptsächlich aus Holzhäusern und -hütten, doch davon gab es zumindest vierzig, und einige davon hatten vier oder fünf Zimmer. In Sittard wird immer noch ausgegraben, doch inzwischen sieht es so aus, als wäre dieses Rotterdam des Steinzeitalters über zweihundert Meter lang. Einige der größeren Häuser haben eine Seitenlänge von 20 bis 25 Meter, aber, wie schon erwähnt, es sind alles Holzbauten. Erst später errichteten die Menschen der mysteriösen Megalithkultur steinerne Bauwerke in den Gebieten Ureuropas.
    Auch diese Steinbauten werden jetzt genau unter die Lupe genommen. Einige der monumentalen Dolmen in Frankreich wurden noch früher als 3000 v. Chr. errichtet, wie man durch die C-14-Methode festgestellt hat. Diese megalithischen Dolmen geben uns immer noch Rätsel auf. Einige von ihnen scheinen in mehr oder weniger ständiger Benutzung gewesen zu sein, ehe der letzte Tote darin bestattet und der Dolmen verschlossen wurde. Wer weiß, vielleicht handelt es sich bei ihnen um uralte dynastische Nekropolbauten?
    Diese aus vielen gewaltigen Steinen zusammengesetzten Dolmen sind nicht nur ihrer Größe wegen ungemein beeindruckend, sondern auch aufgrund ihrer Zahl. Allein in Frankreich hat man bisher fünftausend entdeckt, auf den dänischen Inseln dreitausendfünfhundert und auf den britischen Inseln etwa zweitausend. Sie finden sich verstreut von der Westküste des Mittelmeers bis zu den Shetland-Inseln und sogar im südlichen Teil Skandinaviens. Selbst wenn sie nicht alle das Werk ein und derselben Kultur sind (was einfach zu phantastisch wäre! Stellen Sie sich vor: ein kontinentales Reich der Steinzeit!), so sind sie sich doch in der Architektur, der Technik und ihrem offenbaren Zweck sehr ähnlich.
    Während die Europäer des ›späten hyborischen Zeitalters‹ entweder Städte mit Holzhäusern erbauten oder Dolmen errichteten, hatte weiter im Osten bereits die Kupferzeit begonnen. Man nimmt jetzt an, daß zumindest in Persien schon fünftausend Jahre vor Christus Kupfer bearbeitet wurde, in Anatolien könnte es schon 6000 v. Chr. dazu gekommen sein.
    Und jetzt – Freunde, haltet euch fest –! kommt eine echte verlorene Zivilisation frühester Zeit, wie sie fast Robert Howards würdig wäre.
    Ich spreche
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