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Conan-Saga 02 - Conan und der Zauberer

Conan-Saga 02 - Conan und der Zauberer

Titel: Conan-Saga 02 - Conan und der Zauberer
Autoren: Andrew Offutt
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folgten ihm. Die beiden anderen ritten mit den zwei Pferden, die sie nördlich der Drachenberge ohne Schwierigkeiten eingefangen hatten, zu Conan am Ende der Karawane, wenn man von den zwei berittenen Wächtern hinter ihm absah.
    Eine kurze Weile später rief Iskul, der Karawanenmeister, empört: »Er hat zwei meiner Wächter getötet und zwei schwer verletzt! Er hat Glück gehabt, daß wir ihn nicht töteten!«
    »Glück gehabt?« Arsils Hand lockerte den Säbel in seiner Hülle. Iskuls Blick folgte ihr. »Würdet Ihr lieber tot oder Sklave sein? Sprecht die Wahrheit, und zwar schnell, Bürger des Reiches, dem ich diene. Zu einer der beiden Möglichkeiten kann ich Euch schnell verhelfen!«
    Der Mann von Khawarizm schluckte, nahm sich Zeit zum Nachdenken, dann versuchte er es auf andere Weise: »Hauptmann! Hauptmann! Wir sind Kaufleute und handeln im Auftrag anderer Kaufleute, die Reichtum in dieses turanische Reich bringen, dem auch Ihr dient. Ihr habt kein Recht, uns anzuhalten und einen unserer Sklaven zu verlangen! Genausogut könntet Ihr auch auf die Aushändigung anderer Ware bestehen.«
    »Habt Ihr die ebenfalls unrechtmäßig erworben?«
    »Hauptmann!«
    »Ihr hattet zehn Wächter. Ein Mann, sagtet Ihr, tötete zwei und verwundete zwei weitere. Wir sind fünf Soldaten, die im Auftrag des Reiches unterwegs sind«, erklärte Arsil und dehnte die Wahrheit ein wenig aus. »Mein Khan händigte mir ein Dokument aus, das mich bevollmächtigt, Diebe zu verhaften und das Diebesgut sicherzustellen. Und Ihr wißt, daß mein Khan der Vetter der Gemahlin des König-Kaisers ist. Bei Tarim, ich glaube, meine Vollmacht gibt mir auch das Recht, Eure Diebesbeute sicherzustellen! Ich verlange den Cimmerier, mein Herr! Wollt Ihr den Befehl geben, ihn freizulassen, oder müssen wir ein schlechtes Beispiel für das turanische Reich geben, indem wir Klingen kreuzen?«
    Wieder überlegte Iskul sichtlich. Und erneut versuchte er es auf eine andere Weise. »Hört zu, Hauptmann, es besteht kein Grund, harte Worte zu wechseln. Der Barbar ist ein kräftiger Bursche und wird einen guten Preis bringen, vielleicht könnten wir, Ihr und ich, uns handelseinig werden. Ich bin kein armer Mann ...«
    »Aber wenn Ihr so weitermacht, ein toter! Ich halte nichts von Bestechung, Bursche!«
    »Ah! Mögen die Dämonen euch beide holen! Er ist ohnedies der rebellische Typ. Fars! Laß den letzten frei. Der Hund hat einen Freund.«
    »Und die Frau, die die Schurken mit mir gefangengenommen haben!« brüllte Conan, ehe er sich überlegte, welch hübsche Sklavin Isparana abgeben würde. Immerhin war sie schuld daran, daß man ihn erwischt hatte, und sie selbst hatte es auch nicht geschafft, den Söldnern zu entkommen.
    Nach einem weiteren kurzen Hin und Her gab Iskul einen zweiten Befehl. Fars, den zwei von Arsils Männern im Auge behielten, öffnete zitternd den Fußreif von Conan, dann den von Isparana. Der Cimmerier blickte die Soldaten an.
    »Kambur von Iranistan! Meinen tiefsten Dank! Und sogar meine Pferde hast du mir gebracht. Das«, sagte er und legte eine Hand auf Isparanas Schulter, die zur Strafe entblößt der Sonne ausgesetzt war, »ist die Frau, die ich im Auftrag meines Herrn verfolgte. Die beiden Kamele dort gehören ihr. Sie will weiter gen Süden, genau wie ihr.« Er wandte den Kopf dem Mädchen zu. »Isparana, da hast du genau die richtige Begleitung – tapfere Männer und meine persönlichen Freunde.«
    Sie funkelte ihn finster an. Das Auge Erliks blitzte an ihrem Busen – das falsche Auge! Conan wirbelte mit einem so tierischen Knurren zu Fars herum, daß der kharawizmische Söldner erschrocken zurückwich. Er machte keine Anstalten, den Cimmerier daran zu hindern, zwei Waffengürtel von seinem Sattel zu nehmen, jeder mit einer langen Klinge und einem Dolch in der Scheide. Conan legte erst Isparanas Waffengürtel und dann seinen eigenen um. Mit einem strahlenden Lächeln blickte er auf, als Arsil herbeigeritten kam.
    »Arsil, mein teurer Freund, ich stehe zutiefst in deiner Schuld!«
    »Nur eine Bitte, Freund Conan, verlang nicht noch mehr von denen hier, sonst kommt es zum Aufstand. Aber Iskul soll froh sein, daß er dich vom Hals hat, du würdest einen verdammt schlechten Sklaven abgeben, Blauäugiger!«
    »Ja, mit mir hätte man sich den Richtigen eingehandelt! Isparana dagegen – na, ich glaube, sie wäre eine perfekte Sklavin. Aber ihr gegenüber bin ich schwach und allzu verzeihend, so brachte ich es nicht fertig, sie in
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