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Conan-Saga 02 - Conan und der Zauberer

Conan-Saga 02 - Conan und der Zauberer

Titel: Conan-Saga 02 - Conan und der Zauberer
Autoren: Andrew Offutt
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aufmerksam und riet ihr, alles Wertvolle zu verstecken, sofern sie etwas besaß. Sie wirbelte herum, als die Karawanenwachen ihre Tiere zügelten.
    »Ho!«
    »Ho!« beantwortete Conan den seltsamen Gruß, während Isparana unsicher von ihm zu den Neuankömmlingen blickte. Das Schwert in ihrer Hand zitterte leicht.
    »Ihr seid ganz allein in der Oase?« Die Berittenen schauten sich um. »Wo sind eure Tiere?«
    Conan stellte sich neben Isparana und legte einen Arm um sie. Er mußte ihre Schulter fest umklammern, da sie sich aus seinem Griff befreien wollte. »Man hat sie uns gestohlen!« erklärte Conan. »Meine – Frau und ich kamen von Shadizar in Zamora. Wir sollten hier ihren Vetter, Arsil von Samara, treffen – er ist Reichssoldat. Nun, wir warteten schon Tage, und als neun ausgehungerte Wüstenratten hier anhielten, behandelten wir sie allzu freundlich. Sie flohen des Nachts mit unseren Tieren – zwei Pferden und zwei Kamelen, bei Erlik!«
    »Diese gemeinen Diebe! Und – ihr Vetter? Er ist noch nicht hier?«
    Conan versuchte, die Sklavenhändler gar nicht erst auf verführerische Gedanken kommen zu lassen. »Sie trafen eine Weile später ein und verfolgten für uns die Diebe.«
    »Ah.« Der Mann drehte sich um, um etwas zu seinen Kameraden zu sagen, dann lenkte er sein Pferd ins frische Grün. »Wir haben niemanden gesehen.«
    »Nein, das wäre auch nicht möglich gewesen, sie sind alle nordwärts geritten«, versicherte ihm Conan. »Ihr werdet Arsil und seine Männer zweifellos bald zurückkehren sehen – mit den Köpfen der Diebe, will ich hoffen.«
    »Sie haben euch das zurückgelassen?« Der Reiter deutete auf den Beutel mit Proviant, den Conan für Isparana hatte hierlassen wollen.
    »Ja. Seid Ihr von Zamboula, Hauptmann?«
    »Nein, Khawarizm.« Der Mann schwang sich aus dem Sattel. Conan bemerkte, daß sein Bart einige Narben nicht ganz bedeckte. »Es stört euch doch nicht, menschliche Ware zu sehen, oder?«
    »Das ist eure Sache, nicht unsere«, brummte Conan.
    »Natürlich. Wir werden nicht ganz einen halben Tag bleiben – dann könnt ihr euch uns anschließen.«
    »Es ist besser, wir warten hier auf Arsil und seine Soldaten«, sagte Conan leichthin. »Was meinst du, Kiliya?«
    »Ja, unbedingt.« Isparana schaltete schnell. »Arsil wird bald zurück sein. Vielleicht kann ich den Hauptmann dazu überreden, mir ein Pferd zu verkaufen.« Sie lächelte Conan an. »Ich reite dann schon voraus und warte in Zamboula auf dich, Liebster.«
    »Nein, ich kann dich keineswegs eine so lange Strecke allein reisen lassen, Liebste«, erwiderte der Cimmerier mit einem ebenso falschen Lächeln wie sie.
    Ebenfalls lächelnd trat der Hauptmann näher heran, bis er an Isparanas anderer Seite stand. »Vielleicht liegt es an Eurem Akzent, Nordmann«, sagte er zu Conan. »Aber mir fiel auf, daß Ihr und – eh – Kiliya euch nicht auf den Namen ihres Vetters einigen könnt. Außerdem bin ich nicht so dumm zu glauben, daß Soldaten des fernen Samaras so weit nordwärts reiten würden, nur um die Base eines von ihnen zu treffen.«
    »Außer sie ist die Base des Herrschers von Samara!« sagte Conan ruhig, und es gelang ihm, sein Lächeln beizubehalten. »Ihr müßt verstehen, Hauptmann, daß wir Euch das nicht auf die Nase binden wollten. Auch wenn es Eure Aufgabe ist, Kamele und Sklaven zu bewachen, wißt Ihr sicher, daß es Dinge wie Staatsgeheimnisse gibt.«
    Einen Augenblick lang wirkte der Hauptmann, der zweifellos Söldner war, verunsichert. Dann brummte er: »Ja ... Nun braucht ihr mir nur noch den Namen des Herrschers von Samara zu sagen.«
    Conan, der nicht die leiseste Ahnung hatte, wandte sich mit offenem Gesicht an Isparana: »Sagt es ihm, Lady!«
    Isparana blickte den Wächter hochmütig an. »Ich bin es nicht gewöhnt, ausgefragt zu werden!«
    »Hisarr Khan regiert in Samara«, erklärte Conan daraufhin, in der Hoffnung, daß der Hauptmann es genausowenig wußte wie er.
    »Falsch!« knurrte der Mann aus Khawarizm.
    »Verdammt!« fluchte Conan und legte die Hand um den Säbelgriff.
    »Ha! Ich kenne den Namen von Samaras Herrscher nicht – aber Ihr kennt ihn auch nicht!« sagte der Hauptmann höhnisch. Er winkte seinen Berittenen zu. »Diese beiden scheinen mir entflohene Sklaven zu sein. Hier können wir uns die versprochene Belohnung verdienen! Faßt sie!«
    Conan zog den Säbel mit einer Hand und riß Isparana mit der anderen vom Hauptmann weg. »Benutzt lieber Euer Schwert, Lady! Und betet um Arsils baldige
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