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Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Titel: Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils
Autoren: Peter F. Hamilton
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könnte, eine Medienpersönlichkeit. Ich sehe gut aus, und ich bin sicher, dass ich auch entschlossen genug bin, um es zu schaffen. Ich brauche lediglich ein wenig Führung; das ist alles. Meine Geschichte sollte nur der Anfang sein. Nachdem sie veröffentlicht ist, kennen die Leute meinen Namen. Das kann ich einsetzen. Wenn es mir gelingt, in der Unisphäre präsent zu bleiben, dann bin ich eines Tages vielleicht so berühmt wie Alessandra Barron, wer weiß?«
    »Das könntest du tatsächlich schaffen. Du hast das Potential dazu. Und wo genau passen wir in deine Zukunftspläne?«
    »Ich möchte, dass du mein Agent bist, Großvater. Ich möchte meine Story von Rishon zurück und sie erneut verkaufen, diesmal an einen respektablen Produzenten. Ich muss Wayside Productions die Auslagen für die OCTattoos bezahlen. Du kannst den besten Vertrag für mich aushandeln. Du bist ehrlich; du würdest mich nie aufs Kreuz legen. Und du bist außerdem eine Bank. Mein Geld ist bei dir sicher.«
    »Wir verstehen. Nun gut, wir sind einverstanden. Allerdings wäre da noch die Frage unserer Provision.«
    »Ich weiß. Zehn Prozent, nicht wahr? Oder sind es inzwischen mehr?«
    »Wir dachten nicht an eine finanzielle Vergütung.«
    »Oh.« Mellanie runzelte die Stirn und starrte auf den kleinen Bildschirm mit seinem Zufallsmuster. »An was dann?«
    »Wenn du es ernst meinst mit deiner Absicht, eine Karriere in den Medien zu beginnen, dann benötigst du ein qualitativ sehr hochwertiges Sensorien-Interface, ganz gleich, was sonst noch erforderlich sein mag.«
    »Ein professionelles Interface, ich weiß. Ich verfüge bereits über einen einigermaßen vernünftigen Grundstock. Ich hatte gehofft, mit meinem Vorschuss Aufrüstungen bezahlen zu können, und ich möchte auch noch eine Reihe von Inserts. Ich möchte virtuell gehen können.«
    »Wir werden für die Erweiterungen bezahlen; doch es wird Gelegenheiten geben, da wir sie mitbenutzen möchten.«
    »Ich verstehe nicht ganz.«
    »Viele Menschen glauben, unsere Präsenz im Commonwealth wäre total, und wir würden durch die Unisphäre an allem teilhaben; aber selbst wir haben Grenzen. Es gibt zahlreiche Orte, die unerreichbar für uns sind. Einige werden absichtlich vor uns abgeschirmt, während andere einfach nicht die erforderliche elektronische Infrastruktur besitzen. Du könntest uns bei speziellen Gelegenheiten Zutritt zu diesen Orten verschaffen.«
    »Du meinst, damit du uns beobachten kannst? Ich dachte immer, das wäre nur eine alberne Verschwörungstheorie.«
    »Wir beobachten nicht jeden; doch unsere Interessen gehen mit euren konform, und ihr seid durch zahllose Erinnerungsdownloads ein Teil von uns. Um es mit einem alten Sprichwort zu sagen: Unsere Schicksale sind miteinander verknüpft. Der einzige Weg, sie zu entwirren, bestünde darin, dass wir uns völlig aus der Sphäre menschlicher Aktivitäten zurückziehen. Wir haben beschlossen, dies nicht zu tun.«
    »Warum nicht? Ich wette, euer Leben wäre dadurch viel einfacher.«
    »Und du glaubst, das wäre gut so? Keine Wesenheit kann sich in der Isolation weiterentwickeln.«
    »Also beobachtet ihr uns. Manipuliert ihr uns auch?«
    »Indem wir als dein Agent handeln, kontrollieren wir den Verlauf deines Lebens. Ist das Manipulation? Wir sind Daten. Es ist unsere Natur, mehr Daten zu erlangen, unser Wissen ständig auszuweiten und es zu gebrauchen. Es ist sowohl unsere Sprache als auch unsere Währung. Die Geschicke der Menschen bilden nur einen sehr kleinen Teil der Informationen, die wir absorbieren.«
    »Ihr studiert uns also, ist das richtig?«
    »Nicht als Individuen, nein. Es ist eure Gesellschaft und die Art und Weise, wie sie sich entwickelt, was uns interessiert. Was euch berührt, berührt auch uns.«
    »Und ihr mögt keine Überraschungen.«
    »Du etwa?«
    »Ich schätze nicht.«
    »Dann haben wir uns offensichtlich verstanden. Möchtest du immer noch, dass wir als dein Ratgeber und Agent agieren, Baby Mel?«
    »Ich wäre eher eure Geheimagentin, oder?«
    »Die Rolle besitzt gewisse Parallelen, ja; doch es ist nicht mit Gefahren verbunden. Du bist lediglich Auge und Ohr für uns an abgelegenen Orten. Rechne nicht damit, dass wir dir exotische Apparaturen und fliegende Autos zur Verfügung stellen.«
    Sie lachte – zum ersten Mal seit langer Zeit. Trotzdem, schade das mit den fliegenden Autos. Das hätte Spaß gemacht. »Dann machen wir es so.« Denn wenn Großvater es tatsächlich ernst meinte, dann musste die SI
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