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Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Titel: Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora
Autoren: Peter F. Hamilton
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Sack an seinem Gürtel befestigt war. Die anderen stießen sich einer nach dem anderen vom Gitter vor der Schleuse ab. Winzige weiße Gasjets kamen aus ihren Manövrierpacks, kaum sichtbar im schwachen Licht der fernen Sonne. Mit einer virtuellen Hand packte Dudley seinen virtuellen Joystick und schob ihn nach vorn. Das Gas erzeugte ein dumpfes strömendes Geräusch, und der Manövrierpack in seinem Rücken vibrierte; doch seine Stiefel verließen das Gitter, und er schwebte vom Shuttle weg. Einmal mehr hämmerte sein Herz wild los, als Adrenalin in seine Adern gepumpt wurde. Er konnte nicht glauben, dass er dies wirklich tat. Einmal, in seinem ersten Leben, hatte er in den Ferien einen Kurs in Paragliding belegt und sich den dünnen Stoffbahnen anvertraut, während er gebetet hatte, dass die Leinen hielten, als er zusammen mit dem Lehrer von einer Bergspitze herunter gesprungen war. Die Erregung und Begeisterung, die ihn damals übermannt hatten, als er tief unter sich die Baumwipfel gesehen hatte, waren anders gewesen als alles, was er jemals erfahren hatte. Und jetzt war dieses Gefühl wieder da, noch weit intensiver als beim ersten Mal.
    Wie früher schon zwang Dudley sich auch diesmal, sich zu entspannen und in das Unvermeidliche zu fügen. Es dauerte eben eine Weile, bis sein Körper sich davon überzeugt hatte, dass alles in Ordnung war, dass der Raumanzug und das Manövrierpack genauso funktionierten, wie sie sollten, und dass er in Sicherheit war. Er grinste in sich hinein wie ein Irrer. Seine freie virtuelle Hand tippte auf ein Mikrophonsymbol, dann aktivierte sie einen privaten Kanal.
    »Ich nähere mich der fremdartigen Alien-Station, die wir auf den Namen Watchtower getauft haben. Wir alle sind der gleichen Meinung, nämlich dass der Name nicht zu ihr passt. Das hier ist kein Außenposten, kein Wachturm, sondern nicht mehr als die traurigen Überreste einer einstigen Industrieanlage, die im Laufe eines nuklearen Konflikts zerstört worden ist. Ich kann nicht anders, ich empfinde Bedauern angesichts der Tatsache, dass all die Anstrengungen, all die finanziellen Mittel, die in die Errichtung eines derartigen Unternehmens geflossen sind, Opfer der primitiven Unfähigkeit geworden sind, Emotionen unter Kontrolle zu halten. Obwohl die Dyson-Aliens so viel erreicht haben, und ich gestehe freimütig, dass einige ihrer Errungenschaften die unseren übertreffen, so sehr hoffe ich, dass sie von uns lernen können, von der Art und Weise, wie unsere Gesellschaft Konflikte und Meinungsverschiedenheiten löst.« Das würde gut ankommen Zuhause, bestimmt. Gib dem Publikum immer das Gefühl, dass es überlegen ist.
    Das Kursdiagramm in seiner virtuellen Sicht zeigte an, dass er nach einer Seite hin vom Weg abkam. Er korrigierte seine Flugbahn zu stark und musste den Joystick wieder in die andere Richtung drücken. Genau das war es, wovor seine Skillmemory-Implementation ihn ausdrücklich warnte. Es gelang ihm nur nicht, dieses Wissen so weit zu integrieren, dass es seine Reflexe autonom steuerte. Also flog er in einer unfreiwilligen Zickzackkurve weiter, während Gasströme in scheinbar willkürlicher Folge aus sämtlichen Düsen seines Manövrierpacks strömten und er seine relative Geschwindigkeit vorsichtig im Auge behielt.
    Francis Rawlins schob sich bereits durch das Loch neben dem Signal, als er endlich unmittelbar über ihr ankam. Die übrigen Mitglieder von Team C folgten. Dudley blickte sich eifrig um, kaum dass er im Inneren war, doch der Raum war so etwas wie ein Antiklimax: eine einfache rechteckige Schachtel aus blau-grauem Metall, übersät von hellen runden Lichtkreisen aus den Anzugscheinwerfern. Nichts, das auch nur im Geringsten fremdartig gewirkt hätte.
    »Jetzt, nachdem wir in der Station angekommen sind, möchte ich noch einmal betonen, dass Vorsicht an oberster Stelle kommt«, sagte Francis. »Wir werden zwar alle individuell von der Einsatzleitung überwacht, aber sie können nicht jeden Fehler kompensieren. Die einzige Lösung für dieses Problem besteht darin, keine zu machen. Wir stehen nicht unter Zeitdruck; daher werden wir solange suchen, bis wir die Daten gefunden haben, die der Captain braucht. Überstürzt nichts, Leute. Unsere Teams B, D und E sind bereits bis hinunter auf Ebene fünf vorgestoßen und haben jede Ebene dazwischen radial bis einschließlich Sektion A3 und A8 auf euren Karten erforscht. Sie haben Comrelais deponiert, um die entsprechenden Bereiche abzudecken, doch falls
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