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Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle

Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle

Titel: Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle
Autoren: Gregory Kern
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Arbeitsrobotern war ausgeschlossen.
    »Versuchen wir es doch mal telepathisch«, schlug er vor. »Wir konzentrieren beide unsere Gedanken darauf, daß die Station so schnell wie möglich wieder betriebsbereit sein soll.«
    »Eine gute Idee.«
    Sie versuchten es intensiv, dachten beide das gleiche, blickten dann, nach einigen Sekunden, wieder auf den Roboter.
    Die kleinen Zellen sahen sie ausdruckslos an. Weiter geschah überhaupt nichts. Nach einer Weile wandte das Monstrum mit der unerhörten Technik sich ab und machte sich wieder an dem Stab zu schaffen.
    »Hat nicht geklappt«, bemerkte der Professor überflüssigerweise. »Dann wird auch jeder andere Versuch einer Verständigung ebenso scheitern.« Sie versuchten es auch nicht mehr weiter. Scott praktizierte die Bombe in eine seitliche Nebenöffnung des Generators. Es war eine kleine flache Mulde, die keinem erkennbaren Zweck diente.
    Sie unternahmen noch einen Rundgang durch die gewaltige Anjage, ohne zu wesentlichen Erkenntnissen zu kommen. Die komplizierte Station offenbarte sich nicht, sie blieb fremd und unbegreiflich.
     
    *
     
    Knapp eine halbe Stunde später wurde die Produktion ganz überraschend wieder aufgenommen.
    Uranerz wurde auf die gleiche geheimnisvolle Weise gefördert wie es vorhin schon der Fall war. Wieder krochen Unmengen von Tonnen aus dem Berg heraus, formten sich zu einem gigantischen Erdwurm und türmten sich dann zu einem Berg. Luden, Scott und Veem standen sinnend daneben. »Die Förderung geht zwar rasend schnell, aber es erscheint mir primitiv, wie man das Zeug transportiert. Man bläst doch nicht einfach einen Haufen Steine und Erde über Jahrmillionen, hinweg auf einen anderen Planeten, Barry.«
    »Ja, es muß eine Anlage geben, die das alles verarbeitet und anreichert, oder was immer sie damit machen. Und wo bleibt das Zeug, wenn es auf Traven angekommen ist? Türmt es sich da zu gigantischen Bergen?«
    Noch während Scott das sagte, verschwand das Zeug vor ihren Augen. Ein feiner Staubschleier blieb übrig, mehr nicht.
    »Das... das ist dort drüben hintransportiert worden«, ächzte Veem. Weiter hinten gab es noch eine Halle, die sie nicht inspiziert hatten. Jetzt marschierten sie hinüber.
    »Dann war das erste also nur eine Probe«, überlegte Luden. »Sie haben ausprobiert, ob der Transmitter funktioniert.«
    Die Halle war offen. In ihrem Innern lief ein Prozeß ab, dem kein menschliches Auge folgen konnte. Das Zeug verschwand in kompakten Blöcken, die wiederum liefen über Schwebebänder zurück ins Freie. Es wurde zu größeren Blöcken geformt, hochgehoben, hinausbewegt und dort gestapelt. Bald fand sich dort ein ansehnlicher Berg von mehreren hundert Tonnen.
    Da kam Penzas Stimme aus dem Bordlautsprecher der Mordain.
    »Barry!« rief er schneidend. »Geht nicht näher heran! Das Zeug strahlt radioaktiv wie die Hölle selbst. Es muß dort ungeheuer angereichert werden. Womit weiß ich nicht, es muß ein Element sein, das es in einigen Jahrmillionen nicht mehr gibt, weil es zerstrahlt ist. Vorsicht! Macht, daß ihr wegkommt!«
    »Gütiger Himmel«, rief Scott. »Dann aber nichts wie weg. Harte Gammastrahlung fehlt uns gerade noch.«
    Wieder schlug der unsichtbare hallende Gong. Als das laute Rumoren verstummt war, begann das Zeitfeld zu flimmern und abzustrahlen.
    Der Impuls war diesmal unglaublich kurz. Im Bruchteil einer Sekunde war die radioaktive Masse verschwunden.
    »Ich möchte wissen, wie wir das schaffen sollen«, murmelte Scott halblaut. »Da kommen wir niemals hindurch. Aber riskieren müssen wir es trotzdem.«
    »Barry! Die Zeit drängt«, kam Saratows Stimme durch den Außenbordlautsprecher. »Sie frißt uns förmlich auf, wenn wir nicht bald etwas tun.«
    »Ja, ich weiß. Wir müssen zurück.«
    »Ich beobachte die Intervallzeiten, Barry. Sieht so aus, als erfolgte alle sechs Minuten ein Abstrahlimpuls nach Traven. Die Produktion muß ungeheuer sein.«
    »Und nutzlos«, setzte Barry hinzu. »Außerdem wird die Erde mit jeder Minute um etliche Tonnen Uran in der Zukunft ärmer.«
    Scott drängte die Männer ins Schiff. Dann gab er die letzten Anweisungen. Draußen flimmerte der fünfdimensionale Tunnel, durch den es in die Zeit ging. Er war jetzt ständig offen und stabil. Keine Stadt war mehr zu sehen, es gab keine Fehlprojektionen in die Zukunft und es würde auch keine in die Vergangenheit mehr geben. Alles arbeitete wieder einwandfrei.
    »Wir starten in einer halben Stunde!« ordnete Barry an.
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