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Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle

Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle

Titel: Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle
Autoren: Gregory Kern
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machen. Und wir werden es tun!«
    »Und wie?« fragte Luden noch einmal.
    »Ich gehe zurück und verstecke die Bombe an einem Ort wo die Roboter sie nicht finden werden«, versprach Scott.
    »Die kennen unsere Absicht und werden dir gleich einen heißen Empfang bereiten, sobald zu ankommst«, widersprach Penza. »Die wissen ganz genau wozu diese Bombe bestimmt ist.«
    Scott sah das ein. Den Robotern würde es vermutlich nicht verborgen bleiben. Also mußten sie noch eine andere Möglichkeit finden. Aber welche?
    Da hatte Luden eine Idee.
    »Angenommen«, sagte er, »der Zeitstrom benötigt überhaupt keinerlei Zeit für sich selbst. Wir wissen es ja nicht. Aber es steht fest, daß sich alles in seine Bestandteile auflöst, was in diesen Strom gerät. Ein Körper wird instabil, die Atome und Bausteine lösen sich auf und werden Jahrmillionen weiter wieder zusammengesetzt, dann müßte es auch mit der Bombe klappen «
    »Was meinst du damit?«
    »Ganz einfach. Die Intervallzeit beträgt wiederum 5,28 unendlich, als reziproker Wert. Stellen wir die Zündung der Bombe so ein, daß sie innerhalb einer einzigen Sekunde detoniert, haben die Roboter keinerlei Chance einer Gegenwehr. Sie wird im Zeitfeld detonieren und alles auseinanderreißen. Das ist meine Theorie.«
    »Und wenn sie sozusagen unterwegs detoniert?«
    »Ich glaube, das geht nicht. Auf dem Weg zwischen den Sternen kann die Masse niemals kritisch werden, weil die Masse als solche nicht mehr besteht.«
    »Hört sich nett an«, stimmte Scott zu. »Wenn deine Theorie in der Praxis so stimmt, müßte es gehen.«
    »Wir können es jedenfalls versuchen. Wir haben ja noch mehr von den netten Eiern an Bord. Wenn es mit der ersten nicht klappt, versuchen wir es mit der nächsten.«
    Das hörte sich tatsächlich Vernünftig an, überlegte Scott. Endlich nickte er.
    »Ja, so werden wir es machen. Drüben ist man darauf nicht gefaßt, deshalb können wir das Risiko für uns sogar verkleinern. Stellen wir den Zünder auf fünf Sekunden ein, ähnlich der Einteilung einer der altertümlichen Handgranaten. Dann bleibt uns Zeit zu zählen und das Ding in den Strom zu werfen. Bis sich jemand gebückt hat und die Bombe zurückschleudert, ist die Zeit abgelaufen.«
    Sie warteten den nächsten reziproken Impuls ab. Gerade war wieder eine neue Ladung angekommen. Diesmal war sie beträchtlich größer als die vorherige. Anscheinend lief die Produktion jetzt immer mehr an und erreichte gigantische Ausmaße.
    Scott hielt die Bombe hoch, der Zünder lief noch nicht. Er mußte ihn erst einstellen.
    Aber bevor er die Bombe warf, unternahm er noch einen kleinen Versuch. Er hob einen Stein von der Größe einer Faust auf und schleuderte ihn in den Zeitstrahl. Der Stein verschwand sofort.
    Er wartete weitere fünf Minuten. Langsam lief die Zeit ab. Dann drückte er den Stift hinein, zählte die Sekunden und warf das handliche Ding weg. Das Zeitfeld des Generators trug die Tod und Verderben bringende Bombe mit sich fort. Nichts geschah, nichts rührte sich. Scott verzweifelte fast, als eine halbe Minute verstrich und das Bild immer noch das gleiche blieb. Würde die Bombe etwa wieder zurückkommen um hier zu detonieren? Seine Sinne waren zum Zerreißen gespannt. Weitere zehn Sekunden vergingen in quälender Langsamkeit.
    »Das Feld!« schrie Saratow. »Es bricht zusammen.« Ganz langsam erlosch das Licht, als hätte man an einem Schalter gedreht. Es wurde etwas dunkler, trübte sich dann ein und verlöschte langsam. Die Energiequelle brach zusammen. Ein letztes schwaches Aufflackern. Danach war alles still und ruhig, als wäre selbst die Ewigkeit gestorben. In ferner Urzeit, genauer, einhundertsechzig Millionen Jahre entfernt, blühte in einer kleinen Talsenke eine Miniatursonne auf. Sie wurde zu einem alles überstrahlenden Glutball, der sich immer weiter ausdehnte.
    Dann fraß die Glut die Station auf wie ein gieriges Tier.
     
    ENDE
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