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Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle

Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle

Titel: Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle
Autoren: Gregory Kern
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und sie vernichtete? Drei, vier Sekunden lang standen sich Mensch und hoch komplizierte Maschine regungslos gegenüber. Barry Scott schloß die Augen. Seine Finger waren verkrampft. Jeden Moment erwartete er das tosende Blitzen aus dem drehbaren Waffenkranz. Da kam der Roboter lautlos näher. Seine Laufketten verursachten nicht das kleinste Geräusch. Bis auf zwei Meter glitt er an den schwitzenden Commander heran, dann blieb er stehen.
    »Hoffentlich gefalle ich dir!« krächzte Scott mühsam. Aus den Augenwinkeln blickte er nach links. Die drei anderen waren zu Säulen erstarrt, aus denen jedes Leben gewichen war. Niemand blinzelte auch nur mit den Augen. Jeder fühlte es. In dieser Sekunde kam alles darauf an.
    Klassifizierte der zum Leben erwachte Roboter sie als feindlich, waren sie erledigt.
    Scott blickte genau in die dunklen Zellen, die einmal kurz aufflackerten. Dann begann der Kranz sich zu drehen, ganz langsam zuerst, dann immer schneller.
    Da verlor Luden die Nerven. Die Anspannung war zu groß. Laut aufschreiend warf er sich vor und drückte ab.
    Die Maschine wurde in eine helle Wolke gehüllt, der sonnenheiße Strahlschuß kam bis dicht an die Panzerplatten, dann wurde er abgefälscht und landete an dem Energieschirm, den das Monstrum im Bruchteil einer Sekunde um sich aufgebaut hatte.
    Luden warf zitternd die Waffe weg. Sie fiel Scott vor die Füße, der wie gelähmt stehen blieb.
    Das Feld baute sich so rasch ab wie es entstanden war. Aus einer Öffnung im Kopf der Maschine kamen ruhige stereotype Worte, die niemand verstand. Mehr als zwei Silben hatten die Wörter nicht.
    Scott fiel in den Schultern leicht ein. Die Maschine hatte gesprochen! Sie hatte sie als Humanoide akzeptiert! Vermutlich nicht als Angehörige der Zheltyana, aber eben doch als humanoid. Wenn das kein Fortschritt war!
    Langsam löste sich die Spannung. »Das hätten wir überstanden«, schnaufte Scott, als der Drehkranz sein Rotieren einstellte.
    »Entschuldigt«, murmelte Luden tonlos. »Meine Nerven sind 'mit mir durchgegangen.«
    »Schon gut, meine waren auch kurz vorm Zerreißen. Jetzt fehlt nur noch, daß wir dem Roboter Befehle erteilen könnten, dann wäre alles andere kein Problem mehr. Aber dazu brauchen wir einen Impulsgeber, und den haben wir nicht.«
    »Dann lassen wir ihn eben allein weitermachen. Vielleicht haben sie volle Befehlsgewalt über alles und sind darauf programmiert.«
    Ans der Gitteröffnung des Roboters kamen wieder zwei abgehackte Silben, seltsam kurz und dumpf. Scott zuckte die Schultern.
    »Mach was du willst, Junge«, knirschte er, »ich verstehe leider kein Wort.«
    Wenn der Ausdruck Verwirrung auf eine Maschine paßte, dann war er hier unbedingt angebracht. Unschlüssig blieb das gläserne Monstrum stehen, als erwartete es irgendwelche Befehle.
    »Hol deine Kameraden«, sagte Scott laut. Er drehte sich um und zeigte in die Halle hinter sich. Keine Reaktion. Scott hatte auch keine erwartet. »Ich glaube, wir holen sie selbst«, sann der Commander.
    Die Maschine kümmerte sich nicht mehr um sie, sondern rollte lautlos davon auf das energetische Feld zu, das den Kubus umgab.
    »Was macht er denn jetzt?« fragte Saratow gespannt. Auch ihm stand immer noch der Schweiß auf der Stirn.
    »Keine Ahnung. Er steht vor dem Schirm.« Ein hohles Brausen erfüllte plötzlich die Luft. Verblüfft starrten die Männer die Maschine an. Sie stieg senkrecht nach oben, bis sie über dem kubischen Block stand. Dann legte sie sich in die Waagrechte. Aus den Seitenöffnungen zuckten zwei gelbe Blitze. Der Roboter flog davon, mit mehr als dreihundert Stundenkilometern, wie Barry Scott schätzte. Gleich darauf war er ihren Blicken entschwunden.
    »Ich wundere mich über gar nichts mehr«, sagte Veem. »Was hat das jetzt wieder zu bedeuten?« Niemand wußte es.
    Sie gingen kopfschüttelnd in die Halle zurück, um die beiden anderen Maschinen zu aktivieren. Irgendwie würde es schon weitergehen, dächte Scott. Das war immer noch besser als herumzusitzen und zu überlegen, wie sie wieder in ihre Zeit zurückkamen.
    Mit der unbegreiflichen Technik der Zheltyana konnten sie sowieso nichts anfangen. Das war alles zu kompliziert, und sie hätten Monate wenn nicht Jahre gebraucht, um dahinter zu kommen. Also verließen sie sich ganz auf die Roboter. Scott war sicher, daß die schon etwas unternehmen würden. Nur was es war, das wußte er noch nicht.
     
    *
     
    Gegen Mittag waren auch die beiden anderen aktiviert. Der Effekt war
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