Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle

Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle

Titel: Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle
Autoren: Gregory Kern
Vom Netzwerk:
wieder zurück. Hast du die Daten programmiert?«
    »Alles im Kasten.« Chemile klopfte mit der Hand auf den Kleincomputer zur Berechnung licht- und überlicht-schneller Daten.
    »Dann los, verlieren wir keine Zeit mehr!«
    »Weißt du, was sie noch gesagt haben, Barry? Der Kahn sieht aus, als sei er hundert Jahre alt. Ganz rostig, zerfressen und... und unheimlich!«
    »Das Schiff ist noch kein halbes Jahr alt. Hat das Carpenter gesagt?«
    »Alle beide behaupten es.«
    »Carpenter spinnt nach ein paar Tagen Einsamkeit. Das ist mittlerweile bekannt.« Die Mordain beschleunigte mit fast achthundert Metern im Sekundenquadrat. Es war ein wahnwitziges Ansteigen der Geschwindigkeit. Aber die gewaltigen Beharrungskräfte wurden durch Absorberbänke restlos neutralisiert.
    Dann hatten sie ihn endlich auf den Schirmen. Ein schwarzer Schemen, nur erkennbar, wenn ihn das Licht der Sterne traf, so trieb er dahin. Seine Geschwindigkeit sank nie unter ein bestimmtes Maß ab.
    »Sein Kurs führt genau auf die Station zu. Das kann natürlich ein Zufall sein«, bemerkte Luden. Scott entgegnete nichts darauf. Vorläufig war er noch nicht in der Lage, sich ein klares Bild zu machen. Er starrte angestrengt auf den Panoramaschirm, auf dessen Fläche das andere Schiff jetzt sprunghaft näher rückte.
    Es erweckte tatsächlich den Anschein eines Geisterschiffes. Alt, grau und zerfallen sah die Schiffshülle aus, vom Zahn der Zeit angenagt und verwittert, obwohl im All keine Verwitterungen auftreten konnten.
    Die Mordain beschrieb eine Kurve. Unter Berücksichtigung der hohen Geschwindigkeit wurde ein Bogen von etlichen tausend Kilometern daraus.
    Chemile glich den Kurs an, verringerte das Tempo und setzte sich, relativ gesehen, schräg oben links hinter das Fernraumschiff Spacewalker.
    Es wurde immer unheimlicher. An Bord schien kein Mensch zu sein, die Energiequellen waren erloschen, alles war tot und fremdartig.
    Commander Scott brach als erster das lastende Schweigen.
    »Anlegen, Chemile. Jarl und ich gehen hinüber und sehen nach, was passiert ist. Fast scheint es, als wäre kein einziger Mann an Bord.«
    Sie legten an der Schiffshülle an. Scott und der Professor stiegen in die Raumanzüge. Die erste Sprechprobe durch das eingebaute Helmmikrofon klappte einwandfrei.
    Etwas später schwebten sie zu dem Raumer hinüber.
    Die ihnen zugewandte Backbordschleuse war nicht verschlossen, wie Scott sofort feststellte. Hinter den Bullaugen schien nichts als undurchdringliche Schwärze zu sein.
    Beide Männer befanden sich nun auf der porösen Außenhaut des Schiffes. Luden begann unter dem schützenden Kunststoffhelm leicht zu schwitzen. Seine behandschuhte Rechte fuhr hinunter und tastete über das brüchige Metall.
    »Kein Zweifel, daß es die richtige Spacewalker ist«, klang seine Stimme in Scott's Helm auf. »Aber gleichzeitig, gibt es auch keinen Zweifel an dem Alter des Materials. Mindestens fünfzig Jahre, würde ich sagen. Die Anzeichen für Korrosion, wie sie auf Sauerstoffplaneten mit feuchter Luft auftreten, sind typisch dafür.«
    »Vermutlich noch älter«, ließ sich Barry Scott vernehmen. »Das läßt sich später ja einwandfrei durch eine C-14 Analyse feststellen.«
    Damit meinte Scott die schon lange angewandte Methode des Zerfallsgesetzes, wobei in jeder Zeiteinheit ein gleich bleibender Bruchteil eines radioaktiven Stoffes der noch vorhandenen Atome zerfällt.
    Das dumpfe Hämmern ihrer Magnetschuhe mußte im Innern des Schiffes zu hören sein, falls es da noch Leben gab.
    Aber nichts rührte sich.
    Die Mordain leuchtete mit den großen Scheinwerfern herüber und tauchte alles in gleißendes Licht. Chemile war mit dem anderen Raumer fest verankert und verringerte langsam die Geschwindigkeit, wobei er gleichzeitig den Kurs änderte.
    Scott drückte die Schleusenkammer auf. Er winkte Luden mit der Hand, ihm zu folgen.
    Als beide Männer in der Schleuse waren, verschraubte Scott das Schott manuell. Die innere Schleusentür war geschlossen. Jetzt leuchteten nur noch ihre Helmscheinwerfer durch die Finsternis des kleinen Raumes.
    Der Alptraum der Beklemmung lastete auf ihnen. Er war fast körperlich spürbar. Keiner sprach ein Wort.
    Barry drehte am anderen Notschalter. Wenn das Innere des Raumers noch Luft enthielt, dann mußte sie jetzt gleich hier einströmen und den Ausgleich schaffen.
    Tatsächlich zeigte der Druckmesser wenig später den Ausgleich an.
    Das Schott schwang auf. Scott und Jarl Luden standen in einem Gang.
    Sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher