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Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle

Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle

Titel: Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle
Autoren: Gregory Kern
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war nur ein kleines Feuer, das da schwelte. Es war schon fast erloschen.
    Scott starrte angestrengt in die Richtung. »Sieht so aus, als hätte jemand ein Kleidungsstück verbrannt. Aber das kann doch nicht möglich sein.«
    Luden kniff vor der grünen Sonne wieder die Augen zusammen.
    »Hier scheint alles möglich zu sein«, erwiderte er, »sogar das Unmögliche! Denn wenn ihr genau hinseht, erkennt ihr da drüben einen Menschen!« Das stimmte. Auf einer Erhöhung im Sand, einer kleinen Düne, saß gebeugt ein Mensch, ein Mann. Seine Jacke verkohlte langsam.
     
    *
     
    Der Mann drehte sich ganz langsam um, als die Männer näher kamen. Sein Gesicht verzog sich flüchtig zu einem Lächeln. Dann wurde es wieder überschattet von Unglauben und Nichtbegreifen. Er wischte sich mit der Hand über die Augen und stand langsam auf.
    Commander Scott schätzte ihn auf etwa dreißig Jahre. Er trug einen leicht verwilderten Bart, war hohlwangig und abgemagert. Seine Augen flackerten in einem seltsamen Feuer. Scott hatte den Eindruck als sei der Fremde von leichtem Wahnsinn befallen.
    »Ihr seid also gekommen«, flüsterte er. »Ich habe meine Jacke in den See getaucht. Habt ihr den Rauch gesehen?«
    Scott nickte. So unwahrscheinlich es auch anmutete, daß hier ein Mensch Lichtjahre entfernt auf einem unbekannten Planeten saß, sie mußten es akzeptieren.
    »Wer sind Sie?« fragte er.
    Der Mann schüttelte sich in lautlosem Lachen. »Ich bin Botaniker, hihi. Sonst hätte ich nicht überlebt. Wie lange bin ich schon hier? Ein Monat, ein Jahr, hundert Jahre, oder noch länger?«
    »Sie sind von der Spacewalker«, sagte Scott. »Und ich glaube, Sie haben eine Menge zu erklären!«
    »Ja, eine Menge zu erklären«, wiederholte der Mann, und seine Stimme klang so, als lausche er tief in sich hinein.
    »Ich bin Monroe«, sagte er plötzlich. »Demis Monroe! Von der Spacewalker! Ich bin Botaniker, nur deshalb habe ich auf dieser Welt überlebt.«
    »Wenn Sie laufen können, dann kommen Sie, Monroe. Sie müssen wieder etwas Anständiges essen und trinken.«
    Monroe schüttelte den Kopf.
    »Ich muß auf mein Schiff warten« hauchte er. »Ihr Schiff wird nie mehr kommen! Los, Penza, nimm den Mann und dann ab zum Schiff!« Für den Riesen Saratow war es kein Problem, Monroe zu tragen. Seine großen Pranken griffen vorsichtig zu, hoben den Mann hoch, der leise wimmerte, und setzten ihn auf die breiten Schultern.
    Dann ging es zum Schiff zurück. Luden war in tiefes Nachdenken versunken. Während der Strecke vom See zum Schiff sprach er zu Scotts Verwunderung kein einziges Wort. Er war dabei, fieberhaft nach einer glaubwürdigen Erklärung zu suchen - und fand vorerst doch keine.
    Monroe, bekam Vitaminspritzen, etwas für den Kreislauf und eine Kleinigkeit zu essen, damit sich sein Magen wieder an irdische Nahrung gewöhnte. Das Wasser trank er gierig, in großen Schlucken, als wäre er am Verdursten.
    »Auf Traven schmeckt das Wasser nach Vanille«, erklärte er mit einem verzückten Blick.
    Danach schlief er zwei Stunden, und als er dann wieder erwachte, schien er ein anderer Mensch geworden zu sein.
    Seinen Bart hatte er abrasiert, dadurch wirkte sein Gesicht jetzt nicht mehr so eingefallen. Er setzte sich in einen der schwenkbaren Sessel und starrte die Männer der Reihe nach an.
    »Ich weiß nicht, was passiert ist, Commander«, sagte er mit seiner immer noch leisen Stimme. »Mir erscheint jetzt alles so merkwürdig, als hätte ich es nur geträumt.«
    »Am besten, Sie erzählen von Anfang an!« Scott hatte ihm den Zwischenfall mit dem Fernraumer noch nicht erzählt, um seinen Geist nicht noch mehr zu verwirren. Später wollte er es ihm erklären.
    »Wir... wir landeten hier, um den Planeten zu vermessen und zu erkunden. Am dritten oder vierten Tag unserer Landung entdeckten wir etwas... etwas Komisches.«
    »Was war das?«
    »Es läßt sich schlecht beschreiben, Commander. Eine Art Höhle, eingebettet in ein Felsmassiv von gigantischen Ausmaßen.«
    Monroe griff sich an die Stirn, wie um die Erinnerung daran zurückzuholen. Sein Blick war nach innen gekehrt.
    »Nebel, orangefarbener Nebel war es. Immer wenn der auftauchte, sah man eine ganz andere Welt. Wie ein Spiegelbild aus weiten unbekannten Fernen. Es war wie in einem verdunkelten Theater, und ganz plötzlich reißt der Vorhang auf, um eine unglaubliche Bühne zu enthüllen, ein fantastisches Wunderland.«
    Luden hatte das Band mitlaufen lassen. Chemile blickte starr zu Boden, und
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