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Der Flug der Adler

Der Flug der Adler

Titel: Der Flug der Adler
Autoren: Jack Higgins
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Buch

      Die Zwillingsbrüder Max und
Harry sind seit früher Kindheit getrennt. Nach dem Unfalltod ihres
Vaters wächst Harry bei seinem Großvater in Amerika auf,
während Max als künftiger Baron von Halder auf dem deutschen
Familiensitz der Mutter groß wird. Beide entdecken zur gleichen
Zeit ihre Leidenschaft für die Fliegerei, und so stehen sie sich
bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs auf feindlichen Seiten
gegenüber: Harry als amerikanischer Starflieger im Dienste der
britischen Royal Air Force, Max als der »schwarze Baron«
der deutschen Luftwaffe. Ihrer Tollkühnheit und ihrer guten
Stellung haben sie es zu verdanken, daß sie Aufnahme in
höchste gesellschaftliche und politische Kreise finden. Doch schon
bald werden sie wider Willen in eine großangelegte politische
Intrige verwickelt, von deren Ausgang nicht nur ihr Leben und das
Schicksal ihrer Familie abhängt, sondern auch die weitere
Entwicklung des Krieges …

    Autor

      Mit »Der Flug der Adler«
knüpft Jack Higgins an seinen Welterfolg »Der Adler ist
gelandet« an und legt wieder einen Militärthriller der
Spitzenklasse vor.

      Jack Higgins hat nach einer kurzen
Militärkarriere an der University of London Soziologie,
Psychologie und Wirtschaft studiert und seinen Doktor in
Medienwissenschaften gemacht. Heute ist er ein gefeierter
Bestsellerautor.
    Zahlreiche seiner Romane wurden fürs Kino verfilmt.
    Für meine Frau Denise, die mir beim Schreiben
    dieses Buches eine ganz besondere Hilfe war. Neben vielen anderen Vorzügen eine großartige Fliegerin …

 

    ÄRMELKANAL 1997

    1

      Als uns der Steuerbordmotor ausfiel,
war sofort klar, daß wir in großen Schwierigkeiten
steckten. Aber die ganze Reise hatte ja von Anfang an unter einem
schlechten Stern gestanden.
      Meine Frau und ich hatten ein paar
Tage in unserem Haus auf den Kanalinseln verbracht, auf Jersey. Dort
hatte mich ein Anruf erreicht, daß ein bedeutender
Hollywood-Produzent darauf brannte, eines meiner Bücher zu
verfilmen. Das hieß, daß wir rasch aufs Festland zu unserem
Haus in Chichester mußten, um nach einer kurzen Zwischenstation
von dort aus weiter nach London zu reisen. Ich rief also bei der
Lufttaxifirma an, mit der ich normalerweise fliege, nur um zu erfahren,
daß keine Maschine frei war. Man versprach jedoch, für
Ersatz zu sorgen. Man organisierte schließlich eine Cessna 310,
die uns, aus der Bretagne kommend, hier aufnehmen sollte. Der Pilot war
ein älterer Mann namens Dupont, der eigentlich in Granville
stationiert war. In der Not frißt der Teufel Fliegen, und ich
sagte sofort zu, da die Wettervorhersage nichts Gutes verhieß,
weshalb wir auch keine Zeit verlieren wollten. Ich nahm im Heck Platz.
Da die 310 eine Doppelsteuerung besaß, entschied sich meine Frau,
die eine äußerst erfahrene Pilotin ist, für den Platz
rechts vorn neben dem Piloten. Zu unserem Glück.

      Auf den Kanalinseln und im
Ärmelkanal muß stets mit plötzlich aufkommendem Nebel
gerechnet werden, der im Handumdrehen alles einhü llt – und
genauso kam es an diesem Morgen. Beim Start auf Jersey war noch alles
problemlos verlaufen, aber zehn Minuten später hatte der Nebel,
der sich nicht nur längs der französischen Küste,
sondern bis nach Guernsey erstreckte, alles eingehüllt.

    Wir na hmen mit Ziel Southampton Kurs auf die
Südküste Englands. Seinem Äußeren nach zu
urteilen, ging der grauhaarige, etwas übergewichtige Dupont hart
auf die Sechzig zu. Als ich ihn beim Bedienen der Geräte
beobachtete, fiel mir auf, daß sein Gesicht schweißgebadet
war.

      Denise hatte Kopfhörer auf und
reichte mir auch ein Paar. Während Dupont kurz mit der Flugleitung
in Verbindung stand, steuerte sie das Flugzeug, dann übernahm
wieder er, und sie wandte sich zu mir um.
      »Wir sind auf fünftausend
Fuß. Ziemlich dic hter Nebel da unten. Southampton können
wir vergessen, alles weiter östlich auch. Wir versuchen es mit
Bournemouth, aber es sieht nicht gut aus.«
      Da ich bereits als Kind in Shankill
in Belfast die Bomben der IRA und Jahre später ein paar kleinere
Zwischenfälle in der Armee überlebt hatte, habe ich gelernt,
die Dinge so zu nehmen, wie sie kommen. Ich lächelte unter dem
Dröhnen der Motoren, ganz auf die Fähigkeiten meiner Frau
vertrauend, schnappte mir die kleine Flasche Moét & Chandon,
die man freundlicherweise in der Kühlbox für uns kalt
gestellt hatte, und schenkte einen kräftigen Schluck in einen
Plastikbecher ein. Wird sich schon alles
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