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Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle

Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle

Titel: Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle
Autoren: Gregory Kern
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der Riese von Droom lauschte angestrengt und etwas ungläubig. »Es war, lachen Sie bitte nicht Commander, es war eine Art Stadt mit Produktionsanlagen. Türme, Spitzen und Pagoden waren zu erkennen. Dann wieder sah man Tiere von unglaublichen Ausmaßen. Wir wurden immer von einem Schwindel befallen und glaubten an eine Sinnestäuschung. Bis dann...«
    Hier unterbrach Monroe sich wieder kopfschüttelnd.
    Die anderen Männer schwiegen, um den Faden nicht abreißen zu lassen.
    »Weiter!« drängte Scott, als lange Zeit kein Wort mehr fiel. »Was geschah dann?«
    »Mir fehlt teilweise die Erinnerung. Temporärer Gedächtnisschwund, sagt man wohl dazu. Ich weiß noch, daß der Nebel verschwand und alles andere sich blitzartig auflöste. Wir machten uns dann an die weitere Erforschung des Planeten, bis ein paar Tage später wieder das gleiche geschah. Der orangefarbene Nebel tauchte am Horizont auf, in der Luft lag ein merkwürdiges Knistern, und der Vorhang hob sich, um die unglaubliche Bühne freizugeben. Unser Kommandant verholte das Schiff an den Platz, damit wir ganz in der Nähe waren, und damit sich das Geheimnis besser enträtseln ließ. Ja, und dann, dann... war mir plötzlich, als würde ich von einem ungeheuren Sog erfaßt. Ich war mit dem Studium der Pflanzenwelt beschäftigt und ziemlich weit vom Schiff entfernt. Mir wurde schwindlig.«
    Die Männer lauschten gebannt. Welches Geheimnis mochte Travens Planet bergen? In Commander Scott fieberte alles, um diesem galaktischen Rätsel auf die Spur zu kommen. Als Monroe langsam weiters prach, hatte seine Stimme jeden Klang verloren.
    »Ich wollte zum Schiff zurück, nachdem der Schwindelanfall vorbei war. Aber es gab kein Schiff mehr. Die Spacewalker mußte gestartet sein, ganz überraschend, ganz plötzlich. Der Grund ist mir unbekannt.«
    »Hörten oder sahen Sie den Start denn nicht?«
    »Nein! Das Schiff war verschwunden, es war weg. Ich sah auch keinen Feuerschweif am Himmel, nichts! Ich machte mein Gehirn dafür verantwortlich. Ich glaubte, ich müßte wahnsinnig werden. Plötzlich war ich ganz allein auf einer fremden Welt, die noch nicht einmal zu einem Bruchteil erforscht war. Ich irrte tagelang umher, aber das Schiff kam nicht wieder.«
    »Und der Nebel - sahen Sie ihn wieder?«
    »Seither nur einmal nachts, aber ich lief weg. Ich hatte wahnsinnige Angst.«
    »Sie sind etwa zwei Monate allein auf dieser Welt, Monroe«, sagte Scott ernst. »Wie haben Sie überlebt?«
    »Ich sagte ja schon, ich bin Botaniker, und ich hatte die ersten Analyen von einigen Pflanzen bereits erstellt. So wußte ich, welche giftig waren und welche nicht. Ich habe mich nur von Pflanzen ernährt und etwas getrunken, das so ähnlich schmeckte wie der Saft von Gurken. Es ist nicht schädlich.«
    Scott nickte.
    »Wo genau ist die Stelle, an der jeweils der orangefarbene Nebel auftauchte?« wollte er wissen. »Das kann ich Ihnen nicht genau sagen, Commander. Aber wenn Sie dort nach Spuren suchen, so werden Sie keine finden.«
    »Was glauben Sie, was passiert ist?«
    Darauf wußte Monroe keine Antwort. Er hatte seit zwei Monaten darüber nachgedacht und war doch zu keinem Ergebnis gekommen.
    »Fühlen Sie sich wieder stark genug?« fragte Scott. »Ich glaube schon.«
    »Ich meine - psychisch?«
    »Ja, bestimmt! Ist etwas passiert?«
    »Ja, wir haben die Spacewalker entdeckt, im All treibend. An Bord gibt es keinen Überlebenden. Aber es gibt achtzehn alte Männer auf dem Schiff, alle tot. Sie sehen aus wie Mumien!«
    Monroe starrte die Leute an.
    »Wie Mumien, sagten Sie? Und das Schiff trieb im All?«
    »Ja, genau so war es.«
    Monroe brauchte eine Weile, um das zu verarbeiten. Dabei schüttelte er immer wieder den Kopf.
    »Alte Männer«, wiederholte er, »aber es gab an Bord keine alten Männer. Wir waren fünfundvierzig Mann Besatzung und keiner war älter als...«
    »Ja, ich weiß. Und dennoch stimmt alles genau. Es muß irgendetwas mit dem Zeitfaktor zu tun haben. Wir wissen aber noch nicht, was es ist. Vielleicht wird man hier schneller älter als auf anderen Welten, obwohl das absurd klingen mag.
    Vermutlich kann das auch mit dem Nebel zusammenhängen. Hat man auf diesem Planeten Tiere verspeist?«
    »Nein, an Bord auf keinen Fall. Wir hatten genügend Verpflegung mit:«
    »Überall im Schiff lagen abgenagte Knochen herum.«
    »Abgenagte Knochen?« Monroe begriff überhaupt nichts mehr. »Wollen Sie damit sagen, äh... etwa eine Form von Kannibalismus? Aber das ist doch
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