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Commander Perkins 01 - Der rote Nebel

Commander Perkins 01 - Der rote Nebel

Titel: Commander Perkins 01 - Der rote Nebel
Autoren: H. G. Francis
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wölbte. Dieser doppelte Strahlengürtel entstand durch das Zusammenwirken des
    Magnetfeldes der Erde mit den Teilchen der kosmischen Höhenstrahlung also Protonen und leichten Atomkernen, die von der Sonne und aus dem galaktischen Raum zur Erde trieben.
    .Der Van-Allen-Gürtel ist über Nordpol und Südpol offen", bemerkte der General, obwohl jeder im Raum wußte, wie dieser Strahlengürtel aussah. „Dieses Etwas da oben schließt aber auch die Lücke."
    „Sie haben recht", sagte Perkins. „Es wäre übereilt, es mit dem Van-Allen-Gürtel in Verbindung zu bringen." - „Ein Fracht-Raumschiff nähert sich der Erde", erklärte T. H. Oregon . „Es wird dieses seltsame Etwas in wenigen Minuten erreichen. leb bin gespannt, was dann passiert."
    „Hat der Frachter eine Besatzung?" fragte Major Hoffmann.
    „Natürlich nicht", antwortete der General. „Er wird von Robotern gesteuert. Deshalb können wir in diesem Fall mit ihm experimentieren.
    Wenn er verlorengeht..."
    „Das wollen wir nicht hoffen", sagte Perkins. „Ich glaube auch nicht, daß die Elektronik des Schiffes von dieser roten Haube beeinflußt wird."
    General Oregon blickte ihn an. Er fuhr sich mit der Hand über das rote Haar.
    „Ich bin da nicht so sicher", entgegnete er. „Vor zehn Minuten ist der Satellit Oxford 17 in das Feld eingedrungen."
    Der General preßte die Lippen zusammen, so daß sie einen weißen Strich bildeten.
    „und - was ist passiert?" fragte Peter Hoffmann.
    „Er ist zerschellt", antwortete der Leiter der Raumüberwachungsstation.
    Bestürzt wandten die beiden Offiziere und Ralph sich der transparenten Wand zu. Der Junge fühlte sich durchaus nicht fehl am Platze.
    Er war es gewohnt, bei wichtigen wissenschaftlichen Experimenten und auch bei militärischen Beobachtungen dabei zu sein. Das
    ergab sich schon dadurch, daß sein Vater als der bedeutendste Forscher der Mondbasis Delta 4 galt. Dadurch hatte er Zugang zu wissenschaftlichen und militärischen Bereichen, die jedem anderen Jungen in seinem Alter verschlossen waren.
    „Wenn der Satellit zerstört worden ist, wird der Frachter den Durchflug durch die rote Haube auch nicht heil überstehen", sagte Major Hoffmann.
    „Lenken Sie den Raumer um. Er soll auf der südlichen Halbkugel der Erde landen."
    General T. H. Oregon schüttelte den Kopf.
    „Der Frachter bleibt auf seinem Kurs", erklärte er. „Wir wollen ein eindeutiges Ergebnis."
    „Woher kommt der Frachter?" fragte Ralph. Er vergrub die Hände tief in die Taschen seiner Hosen, die etwas zu kurz geraten waren. Er war in den letzten Wochen auffallend in die Länge geschossen, hatte aber keine Lust gehabt, sich neue Hosen zu kaufen, weil die alten so bequem waren.
    Gerade an jenen Stellen, an denen neue Hosen gemeinhin kneifen und zwicken, waren sie schön ausgeheult. Das sah zwar nicht besonders gut aus, da sich aber Cindy, Ralphs große Schwester, nicht auf der Erde befand, gab es niemand, der gegen diese Hosen protestierte. Ralph rechnete es Commander Perkins und Major Hoffmann hoch an, daß sie großzügig über den Zustand dieses Kleidungsstücks hinwegsahen.
    Er zog die Hände aus den Taschen, als der General ihn anblickte, und zog sich die Hosen verlegen etwas höher, so daß der Saum nun fast über den Knöcheln schwebte.
    „Vom Jupitermond Callisto", antwortete T. H. Oregon und grinste flüchtig.
    „Von Callisto", sagte Perkins. „Das habe ich mir fast gedacht. Sir, Sie sollten ihn umleiten. Denken Sie daran, was für Arbeit in den Rohstoffen steckt, die der Raumer transportiert. Ich habe die Callisto-Station einmal für einige Wochen geleitet. Ich weiß daher, daß nirgendwo im Sonnensystem härter gearbeitet wird als dort."
    General T. H. Oregon strich abwehrend mit der Hand durch die Luft.
    „Das spielt alles keine Rolle", erwiderte er. „Wir brauchen ein klares Ergebnis. Und das sofort. Sollte der Raumer verlorengehen, wissen wir, daß sich die Erde in einer tödlichen Gefahr befindet."
    „Übertreiben Sie nicht, Sir?" fragte Major Hoffmann. Das Gesicht des Generals wurde hart und verschlossen. Die Augen überzogen sich mit einem kalten, abweisenden Glanz. Plötzlich stand jener verwegene und unerbittliche Kämpfer vor Perkins und Hoffmann, als der T. H. Oregon sich in der Vergangenheit mehrfach erwiesen hatte. Ralph fühlte, wie es ihm kalt über den Rücken lief. Der General war völlig verändert. Er schien sich in einen Eisblock verwandelt zu haben.
    „Wenn ich von einer Gefahr für die Erde
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