Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commander Perkins 01 - Der rote Nebel

Commander Perkins 01 - Der rote Nebel

Titel: Commander Perkins 01 - Der rote Nebel
Autoren: H. G. Francis
Vom Netzwerk:
sagt."
    „Darauf kommen wir später noch zu sprechen", entgegnete Perkins.
    „Fahr los!"
    Der Major startete. Mit durchdrehenden Reifen schoß das Fahrzeug vom Parkhof des Instituts und jagte wenig später über eine Schnellstraße auf die texanische Stadt Houston zu.
    Ralph Common blickte zum abendlichen Himmel empor. Die helle Scheibe des Mondes zeichnete sich deutlich zwischen schnell da-hinziehenden Wolken ab. Der Junge dachte an seinen Vater und seine Schwester, die sich in der Mondstation aufhielten. Er spürte die ungewohnt hohe Schwerkraft der Erde. Sie belastete seine Muskulatur, die auf die wesentlich geringere Gravitation des Mondes eingestellt war. Bald würden auch sie zur Erde zurückkehren und sich hier wenigstens vier Wochen lang aufhalten, damit ihre Muskulatur nicht allzusehr entwöhnt wurde.
    „Der Himmel sieht eigenartig aus", bemerkte Ralph.
    „Wie immer", entgegnete Major Hoffmann, dessen Gedanken bei Professor Breadshaw weilten. Er blickte nicht einmal auf.
    „Ganz und gar nicht", sagte Ralph. „Die Sonne geht im Westen unter.
    Wieso ist der Himmel im Norden so rot? So habe ich ihn noch nie gesehen."
    „Laß mich doch mal einen Moment in Ruhe überlegen", bat Hoffmann.
    „Aber nicht während der Fahrt", widersprach Commander Perkins.
    „Außerdem sieht der Himmel wirklich seltsam aus. Fahr doch mal auf den nächsten Parkplatz."
    „Randy, was soll denn das?" protestierte der Major. „Wir haben nicht soviel Zeit. Um 21.00 Uhr geht unsere Maschine nach New
    York. Wir dürfen sie nicht verpassen, wenn wir nicht auf den Besuch ..."
    „Rede nicht! Auf den nächsten Parkplatz!" befahl Perkins. Sein Tonfall ließ erkennen, daß er nicht mit sich reden lassen wollte. Peter Hoffmann, der ihn ausreichend kannte, seufzte und gehorchte. Wenig später hielt der Gyro neben der Straße auf einem Platz. Die beiden Raumfahrer und der Junge stiegen aus. Sie blickten zum nördlichen Himmel empor.
    „So etwas habe ich noch nie gesehen", sagte Hoffmann. „Seltsam.
    Vorhin ist mir das gar nicht aufgefallen."
    Die Sonne war bereits untergegangen. Im Westen zeichnete sich ein blaßroter Streifen am Horizont ab. Im Norden aber wölbte sich ein blutigroter Himmel bis fast zum Zenit hoch. Er schien aus sich selbst heraus zu leuchten und überstrahlte sogar die Sterne.
    „Was ist das, Commander?" fragte Ralph.
    „Wenn ich das wüßte, wäre mir wohler", antwortete Perkins. „Ich habe nicht die geringste Ahnung."
    „Es sieht nicht aus wie ein Nordlicht oder sonst etwas, was ich mir erklären könnte", sagte Hoffmann. „Verdammt, ich weiß wirklich nicht, was es ist."
    »Warum fragen wir nicht?" Commander Perkins setzte sich in den Gyro und schaltete das Funkgerät ein. Er rief das Raumüberwachungs-Zentrum in Houston. Die Zentrale meldete sich und verband ihn mit einem Offizier.
    Eine eingeblendete Schrift wies ihn als Lieutenant Connors aus. Perkins kannte ihn, so daß er sich nicht erst umständlich vorstellen mußte.
    „Was ist los?" fragte er. „Der Himmel sieht aus, als ob da oben ein Raumschiff explodiert wäre."
    „Das ist aber nicht der Fall", antwortete Connors. „Wir wissen selbst nicht, was los ist. Wir untersuchen die Angelegenheit noch."
    Damit bestätigte er Perkins, daß tatsächlich ein ungewöhnliches Ereignis vorlag.
    „Wir haben gerade eine Meldung von der Mondstation Delta 4 erhalten", fuhr Connors fort. „Danach sieht die Erde vom Mond aus gesehen aus, als habe sich eine rote Kappe über die nördliche Halbkugel gestülpt."
    „Danke", sagte der Commander und schaltete ab. Nachdenklich blickte er Hoffmann an.
    „Wir müssen zur Raumüberwachung, Randy", versetzte der Major.
    „Vermutlich wird man uns bald nach oben schicken."
    Er setzte sich hinter die Steuerelemente. Ralph Common schlüpfte in die Kabine. Er schwieg, da er wußte, wie ernst die Situation war.
    „Er hat gesagt, die Erde habe sich eine rote Kappe übergestülpt", wiederholte Perkins, als die Maschine beschleunigte. „Das ist kein Natur-Phänomen. Das ist etwas anderes."
    Major Hoffmann versuchte, den Gyro auf die Schnellstraße zu bringen, doch diese war verstopft, Männer und Frauen waren' aus den Fahrzeugen gestiegen und starrten zum Himmel hinauf. Ralph sah, daß einige Frauen weinten. Ein Mann rannte wie von tausend Teufeln gehetzt von der Straße weg in ein Wäldchen hinein, um dort Schutz vor dem Unbekannten zu suchen. Ein Greis kniete mit zwei Kindern auf der Fahrbahn und betete.
    „Da ist kein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher