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Commander Perkins 01 - Der rote Nebel

Commander Perkins 01 - Der rote Nebel

Titel: Commander Perkins 01 - Der rote Nebel
Autoren: H. G. Francis
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Durchkommen", sagte Hoffmann. Er setzte die rote Blinkleuchte aufs Dach und schaltete die Sirene ein. Widerwillig machten die Menschen Platz. Einige stürmten auf den Gyro zu und schrien den beiden Offizieren Fragen zu.
    Perkins und Hoffmann ignorierten sie, da sie selbst zuwenig wußten und sich nicht auf Gespräche einlassen durften. Meter um Meter kämpften sie sich voran. Je weiter sie kamen, desto schneller wichen die Fahrer der Gyros zur Seite. Doch schließlich stellte sich ihnen eine Barriere von Fahrzeugen entgegen, die so dicht aneinander standen, daß auch das Rotlicht und die Sirene nichts mehr halfen.
    Perkins griff bereits nach dem Schalter des Funkgerätes, als sich ihnen unerwartet ein Hubschrauber näherte.
    Der will zu uns", erklärte der Major und stieg aus. Er winkte zur Maschine hoch. Der Pilot landete neben der Fahrbahn.
    Perkins, Hoffmann und Ralph eilten zum Hubschrauber. Ein Sergeant der Raumstreitkräfte kam ihnen entgegen.
    „Wir sollen Sie abholen", rief er ihnen zu. „Ich bleibe hier und kümmere mich um Ihren Gyro."
    „In Ordnung", antwortete der Commander. Er half Ralph in den Hubschrauber und stieg selbst ein. Peter Hoffmann schloß die Tür. Die Maschine stieg auf und beschleunigte.
    „Ein Glück, daß Sie uns abholen", sagte der Major und deutete auf den Stau auf der Schnellstraße, der sich nun schon über Kilometer hinwegzog.
    „Da wären wir nie durchgekommen."
    „Dabei sah es von unten gar nicht so schlimm aus", bemerkte Ralph.
    Der Pilot umflog Houston und landete etwa zehn Kilometer westlich der Stadt in einem weitläufigen Gelände, in dem sich zahlreiche Antennen der unterschiedlichsten Art in den Himmel reckten. Die beiden Offiziere und der Junge stiegen aus und eilten zu einem bungalowähnlichen Haus.
    Sie betraten es durch eine Stahltür und fuhren mit einem Fahrstuhl in die Tiefe. Ralph, der sich nicht zum erstenmal hier im Raumüberwachungszentrum von Houston befand, versuchte zu erraten, wie weit es nach unten ging. Da er jedoch nicht wußte, wie schnell sich der Fahrstuhl absenkte, bekam er es nicht heraus. Er verzichtete darauf, Perkins oder Hoffmann zu fragen, weil er aus Erfahrung wußte, daß sie ihm darauf keine Antwort gaben.
    Als sich die Fahrstuhltür öffnete, sahen sie sich einem ernst drein-blickenden Offizier gegenüber, der sie ohne ein Wort der Begrüßung und ohne irgend etwas zu erklären durch die Gänge zu einer der Ortungsstationen führte.
    Sonst nahm Ralph sich immer ein wenig Zeit, die Bilder an den Wänden zu betrachten, die von den anderen Planeten und Monden des Sonnensystems stammten. Dieses Mal aber zog Perkins ihn mit
    sich, so daß er nicht stehenbleiben konnte. Darüber hinaus aber zog es ihn ebenfalls in die Ortungsstation, weil er hoffte, hier mehr über die seltsame Erscheinung zu erfahren, welche die Menschen draußen so beunruhigte.
    Er konnte sich gut vorstellen, daß die Leute nicht nur auf der Schnellstraße standen und zum Himmel hinaufblickten, sondern daß sie überall auf der Welt zu ergründen suchten, was über die Erde gekommen war.
    General T. H. Oregon stand mit mehreren seiner Offiziere vor der schalenförmigen, transparenten Wand, auf der alle Ortungsergebnisse aus dem erfaßten Raumsektor aufgezeichnet wurden. Computergesteuerte Leuchtstifte markierten die wichtigsten Punkte und Bewegungen.
    Der General blickte zu Commander Perkins hinüber, als dieser die Station betrat. „Gut, daß Sie da sind, Perkins", sagte er. „Es scheint, daß wir in Schwierigkeiten sind."
    „Was wissen Sie bis jetzt?" fragte der Commander.
    „So gut wie nichts", gestand der Chef der Raumüberwachungsstation Houston. Er war ein untersetzter Mann von etwa fünfzig Jahren mit rostroten Haaren und ruhigen, grünen Augen. Ihn schien nichts erschüttern zu können, wenngleich in seinen Worten hin und wieder eine gewisse Sorge durchklang. „Wir vermuten, daß es sich um irgendeine Form von Energie handelt, die sich im Bereich des oberen Van-Allen-Gürtels angesammelt hat. Das aber ist auch schon alles. Keine besondere Strahlung, keine auffallenden Schwingungen, keine Funkstörungen bis jetzt. Die optischen Verzerrungen sind nur gering."
    Commander Perkins hatte mit einer Auskunft dieser Art gerechnet. Der Van-Allen-Gürtel war ein Strahlengürtel, der die Erde umgab und sich in zwei Schalen aufteilte, von denen die innere etwa 1000 Kilometer von der Erdoberfläche entfernt war, während die andere sich in etwa
    Kilometer Höhe um die Erde
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